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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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zusammenzuckte. Eine Leiche wurde über die Reling ins Wasser geworfen. Sie wurde blass.
    “Wer waren sie denn?”, fragte er. “Ihre Eltern?”
    Hope schluckte.
    “Das geht Sie überhaupt nichts an”, entgegnete sie dann wütend.
    “Ich habe sie schließlich nicht umgebracht”, erinnerte er sie und machte einen Schritt auf sie zu. In der kleinen Kabine war es nun noch enger. Er sah ihr direkt in die Augen.
    “Eines sollten Sie sich merken: Wenn ich Sie etwas frage, erwarte ich auch eine Antwort. Haben Sie das verstanden?”
    Hope holte tief Luft, dann nickte sie widerstrebend.
    “Ja.”
    “Also noch einmal: Wer waren sie?”
    “Mein – mein Onkel und meine Tante.”
    “Und wie heißen Sie?”
    “Hope Harrison”, entgegnete sie gepresst und wartete darauf, dass er sich, genau wie alle anderen, über ihren Namen Hope – Hoffnung – lustig machte. In einer Situation wie dieser konnte von Hoffnung wohl nicht die Rede sein. Doch Tiger verzichtete auf einen Kommentar, obwohl seine Augen einen Moment lang amüsiert aufblitzten.
    “Also los, gehen wir”, sagte er nur und wandte sich wieder zur Tür.
    Als sie ins grelle Sonnenlicht traten, blinzelte Hope. Sie war froh, dass Tiger sie nicht angerührt hatte. Aber warum nicht? Und weshalb war sie immer noch am Leben?
    Einer seiner Männer trat auf ihn zu.
    “Hör mal, könnten wir nicht –”
    Tiger unterbrach ihn.
    “Ich will nichts mehr davon hören”, sagte er mit schneidender Stimme. “Es gibt genug Frauen auf Isla Sebastian. Ihr werdet bekommen, was euch zusteht. Und jetzt will ich nichts mehr davon hören.”
    Isla Sebastian? Hope hatte von dem kleinen Inselstaat schon gehört. Sie hatte darüber eine Dokumentation im Fernsehen gesehen, bei der sich Polizisten als Rauschgifthändler ausgegeben hatten. Die Insel war ein bekannter Ort für Kriminelle und Steuerflüchtlinge. Die Regierung war vollkommen korrupt, nur wenige Staaten erkannten sie diplomatisch an. Die Insel war nicht auf den Tourismus angewiesen, aber Hope wusste, dass es im Süden ein paar Luxushotels für sehr reiche Leute gab, die dort mit ihrer Yacht anreisten. Ihr war vollkommen klar, dass sie nicht nach Isla Sebastian segeln wollte – und schon gar nicht mit einem so gefährlichen Mann wie Tiger.
    “Was ist mit Ibarra?”, fragte einer der Männer.
    Tiger zuckte die Achseln. “Das letzte Mal, als ich von ihm gehört habe, war er in Südamerika.”
    Ein anderer Mann lachte dreckig.
    “Er will deinen Kopf, das ist dir hoffentlich klar.”
    “Und für gewöhnlich bekommt er, was er will”, setzte ein dritter hinzu.
    Tiger ignorierte diesen Kommentar.
    “Wir müssen mit Cardenas Kontakt aufnehmen”, sagte er knapp und sah sich auf Deck um. Die Männer verstummten, unter seinem eisigen Blick schien die Temperatur einige Grade zu sinken. “Wir müssen unseren Auftrag erfüllen, mehr nicht. Ich hatte noch nie Lust, mich mit seinen Laufburschen abzugeben. Tiger Rafferty ist schließlich ein ehrlicher Mann.”
    Das war also sein vollständiger Name, Tiger Rafferty. Hope betrachtete ihn verstohlen, während er weiter mit seinen Männern redete. Kein Zweifel, er war sehr attraktiv.
    Wie kann ich jetzt so etwas auch nur denken, fragte sie sich bestürzt. Sie war entsetzt über sich selbst. Vor weniger als einer Stunde war ihre Familie umgekommen. Wenn sie nicht ein solcher Feigling gewesen wäre, hätte sie vielleicht etwas tun können, um das Unheil abzuwenden. Und jetzt fühlte sie sich zu einem Mann hingezogen, der mit Sicherheit nicht besser war als die Gangster, die ihre Tante und ihren Onkel umgebracht hatten.
    Natürlich war das, was er behauptet hatte, geradezu lächerlich. Dieser Tiger Rafferty war kein ehrlicher Mann, im Gegenteil. Er war ein Verbrecher wie alle anderen. Doch in diesem Moment geschah etwas Unerwartetes. Er packte sie bei der Hand und brachte sie hinüber zu seinem Boot. Dort schloss er Hope trotz ihres Widerstands einfach in seine Kabine ein. Sie wehrte sich zwar, hatte aber natürlich keine Chance gegen seine überlegene Kraft. Und ein Blick auf die zurückbleibenden Männer überzeugte sie davon, dass es sie vielleicht wesentlich schlimmer hätte treffen können.
    “Du solltest dir etwas Schlaf gönnen, Tiger”, bemerkte Rick anzüglich.
    Tiger sah ihn scharf an. Er wusste genau, was der andere dachte. Mit Schlaf hatte das nichts zu tun.
    “Stimmt”, nickte er und überprüfte noch einmal den Kurs. Dann sah er hinauf zum Himmel. Es war eine ruhige,
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