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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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kalter Wind den Schnee von letzter Nacht vor sich her, und Molly starrte mit einem Gefühl der Leere darauf, wobei sie sich wünschte, jetzt bei Alejandro in der Küche sein zu können.
    Josh und Lynette waren pünktlich, sie kamen ohne die Kinder und hatten sich fein gemacht. Molly lächelte, weil sie wusste, dass ihnen die Zeit, die sie allein miteinander hatten, heilig war. Während sie den Gehweg heraufkamen, erzählte Josh irgendetwas, einen Witz, der Art nach zu urteilen, wie Lynette sich an ihn lehnte und lachte. Der Wind wehte ihr blondes Haar über seine Schulter, und er legte den Arm um sie.
    Molly hatte Josh am Nachmittag angerufen und ihm, ohne weitere Einzelheiten zu erzählen, gestanden, dass sie ihn belogen hatte. Als sie sich jetzt erhob, um zur Tür zu gehen, hörte sie aus der Küche ein Scheppern, und Alejandro fluchte lautstark auf Spanisch. Sie lächelte und dachte, dass er sich wahrscheinlich verbrannt hatte.
    Und plötzlich stockte ihr der Atem vor Trauer darüber, dass er bald fortgehen würde. Dass dieses Essen heute Abend ein Ende war statt ein Anfang. Sie musste stehen bleiben und tief durchatmen, bevor sie ein strahlendes Lächeln aufsetzte und die Tür öffnete. “Hallo! Kommt rein. Es ist eiskalt draußen.”
    Josh lächelte sie an und hielt einen Sechserpack Bier hoch. “Lynette hat versprochen, nach Hause zu fahren, deshalb hoffe ich, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich mir ein paar Biere genehmige.”
    “Natürlich nicht. Vielleicht leiste ich dir ja Gesellschaft.”
    Lynette umarmte sie, und wieder wurde Molly von einer Welle von … irgendwas überschwemmt. Liebe und Erleichterung. “Ich habe dich vermisst”, sagte sie. Es war erst eine Woche her, seit sie sich zum letzten Mal gesehen hatten, aber ihr kam es vor wie eine Ewigkeit.
    “Ich dich auch.” Lynette drückte sie fest.
    Zu ihrer Überraschung trat jetzt Josh vor und umarmte sie ebenfalls. “Verzeih mir, große Schwester.”
    Molly schaffte es gerade noch, die Tränen hinunterzuschlucken, bevor sie sich umdrehte. Alejandro war, sich die Hände an einem Handtuch abtrocknend, aus der Küche gekommen, und Molly winkte ihn herüber. “Du erinnerst dich noch an Lynette und Josh.”
    “Ja. Es ist gut, dass Sie heute Abend gekommen sind.” Er streckte die Hand aus, und diesmal ergriff Josh sie. “Das Essen ist fast fertig. Kommen Sie.”
    In der Küche stellte er ihre Tonteller auf leuchtend türkisfarbene Untersetzer, die Molly fast vergessen hatte, und zündete die Kerzen an, die er im ganzen Haus zusammengesammelt hatte. Sie brannten hell zwischen kleinen Schalen mit Ringelblumen und einer hohen schmalen Vase mit Nelken. Molly hatte ihren eigenen Tisch noch nie so festlich gedeckt gesehen, und als sie den Kopf hob, um es ihm zu sagen, sah sie, dass er sie ernst beobachtete.
    “Wunderschön.”
    Er schaute ihr einen Moment lang tief in die Augen, dann wandte er sich ab und ließ einen leicht verwirrten Blick über Herd und Tresen schweifen.
    “Kann ich schon etwas auftragen?”, fragte Molly. Auf dem Herd blubberte ein dicker Eintopf, dessen köstlicher Duft nach Chili und Zwiebeln sich mit dem Zimtaroma aus dem Kaffeetopf mischte. Molly schloss die Augen und atmete tief ein. “Oh, das wird wundervoll schmecken, Alejandro!” Impulsiv legte sie ihm eine Hand auf den Arm und drehte sich zu Lynette um. “Warte, bis du erst seinen Kaffee gekostet hast. Du wirst nie wieder amerikanischen Kaffee trinken.”
    “Kein Kaffeemaschinenkaffee”, sagte Alejandro lächelnd. Er legte seine Hand über ihre, drückte sie kurz und ließ sie wieder los.
    Aus irgendeinem Grund gab es ihr Kraft, wenn sie ihn berührte, und der Knoten in ihrem Magen lockerte sich ein bisschen. Auch wenn er morgen weg sein würde, heute Abend war er noch da, und solange er da war, würde sie es auskosten. “Was ist das?”, fragte sie, auf den Eintopf deutend.
    “Posole”
, sagte er, und Lynette ließ einen begeisterten Schrei los. Er grinste über die Schulter. “Mögen Sie es?”
    “Ich liebe
posole”
, sagte sie und klopfte sich genüsslich auf ihren nicht gerade flachen Bauch. “Aber schauen Sie mich an … ich liebe alles.” Sie lachte, um zu zeigen, dass es ihr nichts ausmachte. “Obwohl ich mexikanisches Essen am liebsten mag.”
    Er trug den Topf zum Tisch. “Wirklich? Die mexikanische Küche ist gut hier. Wenn ich für meine Nichte Josefina koche, tue ich mein Bestes, aber so gut wie ihre Mutter kann ich es nicht.” Er zuckte die
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