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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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oder Naturkatastrophen die Projekte der Stiftung bedrohen, ist er der Mann, der die Schwierigkeiten aus dem Weg räumt, damit die Arbeit weitergehen kann. Leider waren ihm nicht alle Regierungen freundlich gesonnen. Man erschwerte ihm seine Bemühungen, man schoss auf ihn, man steckte ihn ins Gefängnis. Auf der anderen Seite verlieh man ihm Orden und Medaillen — mehr als ein Mann tragen kann. Dieser Mann, verehrte Gäste, hat sich uns heute Abend zur Verfügung gestellt. Er bietet der glücklichen und großzügigen Dame, die ihn ersteigert, einen ungewöhnlichen Urlaub in Australien. Meine Damen und Herren, begrüßen wir besonders herzlich Mr. Daniel Sutter, den Projektleiter der Stiftung ,Our Children's Children'."
    Lässig betrat Daniel die Bühne. Lampenfieber kannte er nicht. Dazu hatte er zu viele Reden vor zu vielen berühmten und einflussreichen Leuten gehalten. Obwohl er sich die größte Mühe gab, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, lauerte etwas Gefährliches in seinem Blick. Wenigstens dient es einem guten Zweck, dachte er sich, als er auf dem Stuhl in der Mitte der Bühne Platz nahm und unwillig den Applaus des Publikums über sich ergehen ließ.
    Während er in die Menge schaute, sah er plötzlich eine rothaarige Frau den Mittelgang hinunterschlendern und sich in die erste Reihe setzen. Daniel kannte sie. Das beste Fitness-Center in Los Angeles gehörte ihr. Der Schmuck, den sie trug, war von Tiffany, das Kleid von Shari. Und zwar nicht bloß geborgt, sondern gekauft. Die Frau sah umwerfend aus, war unglaublich ichbezogen und verfolgte Daniel seit drei Jahren ebenso hartnäckig wie schamlos.
    Die Rothaarige war nicht eben für ihre Mildtätigkeit bekannt. Daniel zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie heute Abend nur erschienen war, um sich ein paar ungestörte Wochen mit ihm zu sichern. Da sein Name nicht auf dem Programm gestanden hatte, konnte sie nur von einer Person erfahren haben, dass er sich heute Abend meistbietend versteigern ließ.
    Im stillen verfluchte er seine Tante. Wenn diese rothaarige Hyäne den Zuschlag bekam, würde sein sogenannter Urlaub die Hölle sein. Vor Wut kochend, jedoch äußerlich vollkommen ruhig, fasste er sich ans linke Ohr. Die Geste war ein Signal, das Adela und er schon vor Jahren verabredet hatten. Wenn einer von ihnen dieses Zeichen gab, war er in Not und brauchte dringend Hilfe.
    „Gehen Sie auf die Bühne und fragen Sie den Jungen, was er will", raunte Adela Mandy zu.
    Mandy zuckte zusammen. Sie hatte nicht gemerkt, dass Adela den Gang hinuntergekommen war und sich neben ihren Sitz gestellt hatte. „Aber . . ." fing sie an.
    „Schnell", unterbrach Adela sie knapp. „Die Versteigerung beginnt gleich, und dann ist es zu spät."
    Verwirrt stand Mandy auf und trat in den Gang hinaus. Doch bevor sie weitergehen konnte, wurde sie noch einmal von Adela zurückgehalten.
    „Richten Sie ihm aus, wenn er Wert darauf legt, dass ich das letzte Angebot mache, muss er mir auch die Planung für seinen Australien-Urlaub überlassen."
    Mandy warf ihrer Chefin einen verständnislosen Blick zu. Erst als Adela ihr einen Schubs gab, setzte sie sich in Bewegung und eilte nach vorn. Das Publikum klatschte noch immer begeistert. Mandy stieg auf die Bühne und wandte sich diskret an die Auktionatorin.
    „Ich habe eine Nachricht für Mr. Sutter", sagte sie ruhig. „Es ist dringend."
    „Kann das nicht warten?"
    „Sie wissen doch, wie es mit derart begehrten Männern ist", gab Mandy zurück. „Man nimmt sie, wo man sie kriegen kann."
    Sie hatte keine Ahnung, dass das Mikrofon eingeschaltet war. Und da sich der Applaus inzwischen gelegt hatte, drangen ihre Worte bis in den hintersten Winkel des Saales. Das Publikum lachte, und Mandy wäre am liebsten im Boden versunken. Es blieb ihr keine andere Wahl, als die Situation mit Anstand durchzustehen, zumal Daniel sie in diesem Moment mit dem Zeigefinger zu sich heranwinkte, eine Geste, die leicht chauvinistisch wirkte. Mandy reagierte darauf mit der ihr eigenen Schlagfertigkeit.
    „Er meint es nicht so", sagte sie laut und deutlich ins Mikrofon. „Er spricht zwar fünf Sprachen, aber leider kein Englisch."
    Diesmal lachten die Leute noch lauter. Mandy war klug genug, Daniel nicht noch weiter herauszufordern. Sein Blick verhieß nichts Gutes. Langsam ging sie auf ihn zu. Obwohl das Oberteil ihres Kleides von vorn regelrecht züchtig wirkte, erweckte der hochgeschlitzte Rock genau den gegenteiligen Eindruck. Mit jedem Schritt
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