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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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bestürzt.
    „Vier Jahre, zwei Monate, zehn Tage und" — sie warf einen Blick auf die Uhr — „fünfzehn Stunden, um ganz genau zu sein. Letzteres sind übrigens seine eigenen Angaben. Ich hielt es für angebracht, mich darüber nicht mit ihm auf eine Diskussion einzulassen."
    Adela kniff die Augen zusammen. „Hat er während meiner Abwesenheit angerufen?"
    „Zweimal. Einmal vom Flughafen und einmal von seiner Wohnung aus. Er sagte wörtlich: ,Wenn Tante Adela glaubt, dass ich noch einmal als Gutachter im Capitol auftrete, werde ich den gesamten Senat zur Hölle schicken'. Er sehnt sich nach einem ruhigen Ort."
    Adela seufzte. „Der arme Junge. Er hasst Städte und Komitees. Wenn er nur nicht so eindrucksvoll wäre ..."
    In diesem Punkt musste Mandy ihr allerdings recht geben, im stillen zumindest. Daniel Sutter war tatsächlich in höchstem Maße beeindruckend, ob er nun als Gutachter und Vertreter der Stiftung auftrat oder einfach nur als Mann. In den achtzehn Monaten, die sie nun schon bei „Our Children's Children" arbeitete, hatte Mandy Daniel nur hin und wieder und immer unerwartet zu Gesicht bekommen. Dabei hatte jedoch jedesmal seine bloße Anwesenheit gereicht, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Das konnte unmöglich nur an Daniels Größe liegen. Mandy hatte schon früher Männer gekannt, die über eins achtzig groß gewesen und sogar noch beeindruckender gebaut waren als Daniel. Jedoch hätte keiner von ihnen in der Öffentlichkeit so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können wir er. Diese Ausstrahlung setzte er bei seiner Arbeit ein. Seine Augen verrieten Intelligenz, seine kantigen Züge ließen keinen Zweifel daran, dass er ein Mann war, der entschlossen zu handeln verstand. Er verfügte über ein Maß an Lebenserfahrung, das die meisten Männer seines Alters nicht besaßen. Daniel Sutter hatte zu viel menschliches Leid, zu viel Profitgier und zu viel Dummheit gesehen, mehr als ein Mensch normalerweise verkraften konnte.
    „Ich hatte das Gefühl, Daniel hätte sich gern an irgendeinen . . . abgeschiedenen Ort zurückgezogen", bemerkte Mandy leise. Adela musterte Mandy mit ihren wachen blaßgrünen Augen. Außer ihr gab es nur wenige Menschen, die hinter Mandys Lächeln und ihren schlagfertigen Bemerkungen die zurückgezogene, intelligente und empfindsame junge Frau erkannten.
    „Mir scheint, dass auch Sie sich nach einem solchen Ort sehnen", sagte Adela nachdenklich.
    Für einige Sekunden senkte Mandy den Blick. Ihre Erinnerungen würden sie immer und überall verfolgen. Es gab keinen Ort auf dieser Erde, an dem sie sicher vor ihnen war. Aber das war nicht Adelas Problem. Mandy schüttelte also nur lächelnd den Kopf und antwortete: „0 nein, ganz bestimmt nicht." Sie deutete auf ihren Computer. „Ich habe noch drei Berichte und einen Stapel Briefe auszudrucken. Außerdem möchte ich noch ein Foto in Ihrem Büro aufhängen. Die Sammlung Ihrer erfolgreich abgeschlossenen Projekte kann um ein weiteres Porträt bereichert werden."
    Bei ihren Worten kam Steve mit einem Berg Akten zur Tür herein.
    „Ein abgeschlossenes Projekt?" fragte Adela. „Ist Susie etwa bei einer Modellagentur angenommen worden?"
    „Susie?" horchte Steve auf. „Hat sie angerufen?"
    Verständnisvoll lächelte Mandy den jungen Anwalt an. Groß, dunkelhaarig und gutaussehend, verkörperte Steve sämtliche männliche Schönheitsideale. Vor kurzem hatte er sich Hals über Kopf in Adelas frühere Empfangsdame und letzten Schützling verliebt. Es war sein Pech gewesen, dass Susie nur ihre eigenen Träume im Kopf und ihn darüber vergessen hatte. Mit ihren achtzehn Jahren besaß Susie das Gesicht, den Körper und die Disziplin, die ein Mädchen braucht, um zum internationalen Top-Modell aufzusteigen. Was ihr gefehlt hatte, waren die richtigen Kontakte und die finanzielle Grundlage für eine erstklassige Fotomappe, die sie bei den großen Modellagenturen vorlegen konnte. Adela hatte ihr nicht nur die Kontakte verschafft, sondern auch genug Geld und ein Flugticket nach New York besorgt.
    „Susie hat gerade einen Vertrag bei einer internationalen Modellagentur unterschrieben", sagte Mandy. „Sie fliegt am Dienstag nach Paris."
    Steves Lippen waren bei Mandys Worten schmal geworden, doch dann lächelte er wehmütig. „Wenn es das ist, was sie gewollt hat, dann muss ich mich wohl für sie freuen."
    „Freuen Sie sich lieber, dass Sie davongekommen sind", bemerkte Adela trocken. „Susie ist viel zu jung für die Ehe.
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