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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition)
Autoren: Ina Linger
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– ja !“ Endlich verstand Karen, worum es ging. „Wo bist du denn?“
    „Das weiß ich ja eben nicht!“
    Lisa konnte beinahe hören, wie ihre Freundin am anderen Ende der Leitung nachdachte. „Hast du genug Geld für ein Taxi dabei?“
    Lisa kramte ihre Geldbörse aus der Tasche und warf einen Blick hinein. „Ja.“
    „Okay. Ich denke nicht, dass du dich am anderen Ende der Stadt befindest, denn zu weit dürftet ihr zwei nicht gekommen sein, so wie ihr euch aneinander festgesaugt habt…“
    Gott, Erdboden tu dich auf!
    „Du lässt dich jetzt erst einmal zum Beverly Center fahren und kaufst dir da ein paar ordentliche Sachen für das Treffen. Die nehmen da auch Kreditkarten. Und dann sagst du dem Taxifahrer, dass du ins The Palm willst. Der weiß garantiert, wo das ist, und wird dich noch rechtzeitig hinbringen. Also, keine Panik!“
    „Ich bin nicht in Panik“, erwiderte Lisa. Das war sie jedenfalls nicht mehr .
    „Okay, dann mach dich auf die Socken und sieh zu, dass du nach dem Treffen mit Mr. Drehbuchautor deinen Hintern so schnell wie möglich hierher bewegst. Ich will über alles bis ins Detail informiert werden!“
    „So interessant wird das Gespräch mit dem Mann bestimmt nicht werden“, stellte sich Lisa bewusst naiv, doch ihre Freundin fiel nicht darauf rein.
    „Du weißt genau, wovon ich spreche!“
    Lisa grinste breit. „Bis später, Karen“, sagte sie und legte dann einfach auf. Karens Plan war gut – jetzt ging es nur noch darum, ihn erfolgreich umzusetzen.

     

    Genau zwei Stunden und fünfzig Minuten später stand Lisa, frisch in neue, sehr anständige Sachen gehüllt, vor dem The Palm in West Hollywood. Der Laden machte von außen einen netten, für Hollywood-Verhältnisse recht schlichten Eindruck und der Duft von leckerem Essen, der ihr entgegenströmte, ließ ihren Magen knurren.
    Dennoch konnte sich Lisa nicht sofort überwinden hineinzugehen. Die Aufregung war wieder da und ließ ihre Beine schwer wie Blei werden – die Aufregung, die sie schon mit sich herumtrug, seit sie in Los Angeles gelandet war. Eigentlich war sie nun sogar noch größer als jemals zuvor, denn ihr war nur allzu deutlich bewusst, dass dieses erste Treffen sich durchaus schon zu dem ersten der vielen Kämpfe entwickeln konnte, die sie in den nächsten Wochen mit Sicherheit auszustehen hatte.
    Alles hing davon ab, ob der neue Drehbuchautor, der mit ihr an ihrem ‚Baby‘ arbeiten sollte, tatsächlich kompetenter und vor allen Dingen umgänglicher war als sein Vorgänger. Sie hatte keine Lust sich ein weiteres Mal mit jemandem auseinandersetzen zu müssen, dem das Wort Klischee-Schreiber aus jeder Pore seines Körpers triefte. Und eigentlich musste sie das ja auch nicht. Mit ihrem neuesten Roman auf Platz drei der weltweiten Bestsellerliste und den Angeboten mehrerer anderen Film-Produktionsfirmen saß sie nun endlich am längeren Hebel, konnte Bedingungen stellen und Einspruch erheben, wenn ihr etwas nicht passte. Und das würde sie! Von daher war es von allergrößter Wichtigkeit, dass sie heute streng, souverän und äußerst professionell auftrat. Sie musste es von Anfang an vermeiden, Nähe zuzulassen, mit dem Mann auf einer persönlichen Ebene zu reden und zu arbeiten. Nur so konnte sie an ihren Wünschen und Zielen festhalten und sich gegen die Aasgeier um sie herum durchsetzen.
    Lisa straffte die Schultern und setzte sich wieder in Bewegung, trat entschlossen durch die Tür des Restaurants und hielt dann auf den erstbesten Ober zu.
    „Hallo“, sagte sie mit ihrem strahlendsten Lächeln und der Mann blieb sofort stehen und grüßte sie freundlich zurück.
    „Ich bin hier mit jemandem verabredet“, fuhr sie in dem besten Englisch, das sie bei ihrer Aufregung zustande brachte, fort. „Einem Mr. Jordan…“
    Der Ober dachte einen Moment nach, dann nickte er. „Sie sind Miss George?“
    „Ja, die bin ich“, gab sie sofort zurück. Er war also schon da und hatte nach ihr gefragt. Ganz automatisch ließ sie ihren Blick über die vielen Menschen gleiten, die hier an den runden, hübsch dekorierten Tischen saßen. Leider hatte sie keine Ahnung, wie er aussah, kannte nur seinen Namen.
    „Kommen Sie, ich bringe Sie zu dem Herrn“, sagte der Ober freundlich und ging ihr voran. Sie folgte ihm sofort und ihre ihr angeborene Neugierde veranlasste sie dazu, ab und an vorsichtig an dem Mann vorbei zu spähen, um festzustellen, auf wen genau er da zusteuerte.
    Eine etwas abgelegenere Ecke… Die beiden
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