Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition)
Autoren: Ina Linger
Vom Netzwerk:
Nachnamen gesagt? Bestimmt nicht. Wahrscheinlich stimmte noch nicht einmal sein Vorname, schließlich hatte sie ihm ja auch nicht ihren richtigen Namen genannt… oder doch?
    Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, als der Rezeptionist von seiner Schreibarbeit, die er gerade noch erledigt hatte, aufsah, sie kurz musterte und plötzlich ebenfalls von einem Ohr zum anderen grinste. Lisa schoss augenblicklich die Hitze ins Gesicht, weil sie sich sofort daran erinnerte, warum der Kerl so grinste. Sie und dieser Nick hatten sich gestern so auffällig verhalten, dass wohl jeder, der ihnen begegnet war, sofort gewusst hatte, was sie da oben in dem Hotelzimmer tun würden. Wie peinlich!
    „Guten Morgen, Mrs. Perry“, begrüßte der junge Mann sie nun mit amüsiert funkelnden Augen und diesem ‚Na – war’s gut?‘-Blick, den sie überhaupt nicht ausstehen konnte und der ihr nur noch weiter die Schamesröte ins Gesicht trieb. „Wollen Sie uns schon verlassen?“
    Wenigstens waren sie so schlau gewesen, sich auch in dem Hotel unter falschem Namen einzuschreiben. Sie musste sich räuspern, um überhaupt sprechen zu können. „Ja… ähm… ich… muss arbeiten…“ Sie rang sich zu einem flüchtigen Lächeln durch und ärgerte sich gleichzeitig über ihr peinliches Rumgestammel.
    „Und der werte Gatte bleibt noch ein wenig?“ Allein, wie er das Wort ‚Gatte‘ aussprach, zeigte schon überdeutlich, dass er ganz genau wusste, dass sie nicht miteinander verheiratet waren.
    „Ja“, gab sie schnell zurück. „Er hat auch den Schlüssel und wird diesen dann bei Ihnen abgeben.“
    Der junge Mann nickte schmunzelnd. „War denn alles zu ihrer Zufriedenheit?“ fragte er und hob fragend die Brauen.
    „Ja, ja – ganz wundervoll“, beeilte sie sich zu sagen und fragte sich, ob vielleicht bereits Dampf von ihren Wangen aufstieg, so wie diese glühten. „Ich muss dann aber jetzt los… Danke nochmal für alles.“
    Sie wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern eilte schnell auf den Ausgang zu und noch viel schneller durch die Tür. Draußen angekommen griff sie sofort in ihre Handtasche, zerrte ihr Handy heraus und rief Karen an. Es war bereits zwölf Uhr fünfzig und sie hatte keine Ahnung, wo sie war. Das war gar nicht gut.
    „Lisa?!“ dröhnte die aufgeregte Stimme ihrer Freundin nur Sekunden später durch das Handy.
    „Ja, wer würde sonst mit meinem Handy anrufen?“ fragte sie verständnislos zurück.
    „Gott sei Dank!“ stieß Karen erleichtert aus. „Ich hab ’  mir schon Sorgen gemacht, weil du nicht da warst, als ich gerade nach Hause kam! Es sah aus, als wärst du gar nicht hier gewesen!“
    Lisa schloss die Augen. Es brachte nichts, darum herumzureden. „Das war ich ja auch nicht.“
    Stille.
    „Du hast es getan?!“
    Lisa atmete tief ein. „Hör zu, Karen, ich stecke hier in ganz schönen…“
    „Oh, mein Gott!“ quietschte ihre Freundin begeistert und brachte damit Lisas Ohren zum Summen und die Kopfschmerzen, die sie bisher so schön hatte ausblenden können, in ihr Bewusstsein zurück.
    „Mit dieser Sahneschnitte, mit der du auf der Party rumgemacht hast?“
    Rumgemacht ? Schon auf der Party? Vor allen anderen Gästen? Sie ? Großer Gott…
    Karen wartete erst gar nicht auf eine Antwort. „Endlich! Ich hoffe, er hat dir mal so richtig die Seele aus dem Leib gevögelt!“
    Lisa verzog peinlich berührt das Gesicht, doch leider konnte Karen das nicht sehen und fuhr von daher weiter munter fort: „Du wirst sehen, jetzt kannst du alles viel lockerer und entspannter angehen. Also, wenn ich unter Stress stehe und mir vor Angst fast in die Hose scheiße, suche ich mir auch immer einen Kerl, der es mir so richtig…“
    „Karen!“ gelang es Lisa nun endlich, den Redefluss ihrer Freundin zu unterbrechen. „Ich brauche deine Hilfe!“
    Karen verstummte tatsächlich für einen Moment. Dann räusperte sie sich hörbar. „Sag jetzt nicht, du hast dich verliebt, willst ihn wiedersehen und herausfinden, wie er wirklich heißt und wo er wohnt…“
    „Nein!“ Lisa verdrehte entnervt die Augen. „Ich weiß nicht, wo ich bin und wie ich von hier so schnell wie möglich zu dir komme – oder besser wäre es wahrscheinlich, gleich zum The Palm in West Hollywood zu fahren.“ Gott sei Dank! Der Name des Restaurants war wieder da!
    „Was willst du denn beim The Palm ?“
    „Der Termin mit dem Drehbuchautoren, mit dem ich demnächst zusammenarbeiten soll – du erinnerst dich?“
    „Oh, fuck
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher