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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit
Autoren: Aileen P. Roberts
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zurückgelassen …«
    Nun trat Tja’ris vor. »Wir wissen, wo dein Schwert liegt, und werden dieses Wissen bewahren.« Er blickte ernst in die Runde. »Ich hoffe, dass wir eine neue Welt des Friedens erschaffen
können. Und falls trotz allem eines Tages das letzte Schwert der Sieben gebraucht wird, dann wird es gefunden werden.«
    Nun umarmten sich Saliah, Rudrinn, Falkann, Leá, Broderick und Brogan Rijana und Ariac. Tovion konnte noch nicht aufstehen, und Nelja war bei ihm, aber auch die beiden wussten bereits, dass es Rijana und Ariac gut ging.
    Auch Ariacs Vater kam bald hinzu. Er war so unglaublich erleichtert, dass sein Sohn lebte, dass er gar nichts sagen konnte.
    »Ich bin ein alter Narr«, schnaubte er und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Ich heule hier herum wie ein Weib. Dabei sollten wir feiern.«
    »Ganz meine Meinung«, grummelte Skengaar. »Ich bevorzuge zwar Bier, aber notfalls trinke ich auch Elfenwein.«
    Daraufhin lachten alle und gingen langsam zur Lichtung.
    Falkann hielt Leá zurück. An ihrer Stirn war ein Verband zu sehen, und sie wirkte noch immer ein wenig blass und müde, aber es ging ihr schon besser.
    »Ich weiß nicht, ob dir das jetzt alles zu schnell geht, aber mir ist letzte Nacht etwas klar geworden.«
    Sie blickte ihn auffordernd an, und Falkann räusperte sich.
    »Du weißt, wir stammen von verschiedenen Völkern ab, und ich weiß auch nicht, wie es gehen soll, aber …« Er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. »Ich möchte mein Leben mit dir verbringen. Wahrscheinlich werde ich dich niemals heiraten können. Ich besitze nichts und …«
    Sie unterbrach ihn mit einem Kuss. »Das ist mir gleich. Wir werden einen Weg finden.«
    »Wirklich?«
    Sie lachte, und ein freches Grinsen überzog ihr Gesicht, als sie sagte: »Und jetzt komm, du bärtiges Ungetüm, ich möchte feiern.«
    Die beiden liefen Hand in Hand zum Feuer, wo Broderick die beiden schon freudestrahlend erwartete.
    Mit verlegenem Gesicht ging Falkann etwas später zu Leás
Vater und begann stammelnd: »Also, Rudgarr, Ihr wisst, dass ich keiner von Euch bin …«
    »Das ist nicht zu übersehen«, unterbrach ihn der Clanführer der Arrowann jedoch mit einem Lächeln in den Augen. Er schlug Falkann freundschaftlich auf die Schulter. »Ich muss zugeben, ich muss mich erst an den Gedanken gewöhnen, dass Leá keinen Steppenmann liebt, aber unsere Welt hat sich grundlegend geändert. Ich werde euch nicht im Weg stehen. Und die Gesetze der Steppenleute werden auch überdacht werden.« Er lächelte Falkann und seine Tochter an. »Vielleicht könnt ihr eines Tages heiraten.«
    Falkann drückte Leá an sich und war zum ersten Mal seit langer Zeit richtig glücklich. Als er später auch noch erfuhr, dass es sogar sein Vater geschafft hatte, Tirman’oc zu erreichen, war sein Glück perfekt. Falkann suchte den ehemaligen König von Catharga auf und erzählte ihm von Hyldor.
    König Hylonn war sehr bestürzt, doch dann lächelte er Falkann an. »Er hatte den falschen Weg gewählt.«
    »Ich werde ein Mädchen aus der Steppe heiraten«, sagte Falkann bestimmt und blickte seinen Vater ein wenig herausfordernd an.
    König Hylonn konnte seine Überraschung nicht verbergen. Dann zuckte er die Achseln. »Es ist deine Entscheidung, außerdem haben sich die Steppenleute als guteVerbündete herausgestellt.« Er zögerte kurz, dann fragte er vorsichtig: »Hat sie etwa auch so viele Tätowierungen im Gesicht wie die Krieger?«
    »Nein, nur am Arm. So wie Rijana«, erklärte er schmunzelnd.
    »Gut.« König Hylonn wirkte erleichtert. Dann seufzte er. »Ich weiß gar nicht, wo ich hingehen soll. Catharga ist zerstört. Balmacann überflutet.«
    »Wir werden sehen«, sagte Falkann beruhigend und ging zurück zu Leá und seinen Freunden.
    Während die jungen Leute feierten und sich an ihrem neu
gewonnenen Glück erfreuten, stand Rudgarr, der dunkle Steppenmann, in Gedanken versunken am Rande von Tirman’oc. Als er Schritte hörte, drehte er sich langsam um. Es war Brogan, der auf ihn zukam.
    »Denkt Ihr an Eure Familie, Rudgarr? Ihnen geht es sicher gut.«
    Der Steppenkrieger mit den Tätowierungen im Gesicht und an den Armen schüttelte den Kopf. Sein Blick wanderte über das endlose Meer.
    »Nun hat sich das Böse gegen sich selbst gewendet.«
    »Wie meint Ihr das?«
    Rudgarr deutete dorthin, wo vor nicht allzu langer Zeit die grausame Schlacht stattgefunden hatte. »Hätte Scurr Ariac nicht so brutal und hart ausgebildet, hätte der
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