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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)
Autoren: Aaron E Lony
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Arnold verletzt ist?“, mischte Ron sich ein.
    Hörbar sog Henriece die Luft tief in sich ein.
    Ist wohl zwecklos, mit ihnen darüber zu diskutieren. Arnold wird die Wahrheit ohnehin nicht akzeptieren, dachte er sich, nahm seine Anhänger vom Tisch, wischte sie an seinem Taschentuch ab, hob die zerrissene Kette vom Boden auf und steckte beides in seine Hosentasche. „Ihr werdet noch an mich denken“, sprach er auf Spanisch, stand auf und ging.
    Die Haustüre fiel ins Schloss. Kurz darauf vernahmen sie das Aufheulen eines Motors. Langsam entfernte sich sein Wagen und sie horchten, bis das Motorengeräusch in der Ferne erstarb.
    „Verdammter Spanier“, zischte ihm Arnold hinterher und sah auf seine Cousine, die mit einem Verbandskasten aus dem Badezimmer zurückkam.
    Vorsichtig begann sie die Wunde zu desinfizieren.
    „Mein Gott“, entfuhr es Betty entsetzt, als sie die Schnittwunde gesäubert hatte. „Du musst sofort zu Doc Wesley. Die Wunde muss genäht werden.“
    Im selben Augenblick sackte er bewusstlos zusammen.
    Eine Stunde nach Mitternacht fuhren sie ins Dorf zu Doc Wesley. Seine Praxis befand sich direkt am Hillway, die einzige Zufahrtsstraße zu Larsens Residenz.
    Ohne lästige Fragen zu stellen, hatte sich Doc Wesley sofort die Verletzung angeschaut, obwohl er aus seinem Schlaf herausgerissen wurde. Nur Betty blieb bei Arnold, die anderen gingen mit einem sehr mulmigen Gefühl in March‘s Hotel zurück.
    Nächster Tag.
    D i e Schulabgänger hatten sich im Foyer des Hotels versammelt und warteten darauf, vom Country Bus abgeholt zu werden. Unverkennbar waren Betty die Spuren der Nacht ins Gesicht geschrieben. Schwarze Ringe schatteten ihre Augen. Nicht einmal ihr Make-up konnte es verbergen.
    Ron und Sandra waren bei ihr. Etwas abseits, in der Nähe des Treppenaufganges, stand Henriece, scheinbar in ein angeregtes Gespräch vertieft. Heimlich beobachtete er die Drei, bis das Öffnen des Hoteleinganges seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Arnold betrat das Foyer: in einer todschicken Manchesterhose, schwarze Lackschuhe und einer sündhaft teuren Lederjacke gekleidet stolzierte er durch die Halle. Seine linke Hand steckte in einer Schlinge, in der Rechten hielt er lässig eine brennende Zigarette.
    Für einen Augenblick verfinsterte sich Henrieces Gesichtsausdruck. Er wandte sich von seinem Gesprächspartner ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf Arnold.
    Er ist nicht fort!, dachte er sich. Der Geist befindet sich immer noch in unserer Nähe, zumindest ist Arnold noch mit ihm verbunden. Er weiß es nur nicht – vielleicht ist das auch gut so. Nachdem das Glas mit seinem Blut in Berührung gekommen ist, muss eine sonderbare Verknüpfung entstanden sein. Da war schon einmal so etwas Ähnliches...
    Arnold bemerkte ihn erst, als er wenige Schritten vor ihm stand.
    „Wir müssen ihn zurückschicken!“, raunte ihm Henriece entgegen. Arnold schaute ihn mit finsterer Miene an.
    „Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte Arnold stur und drehte sich kurzerhand um. Henriece trat dicht an ihn heran und packte seinen unverletzten Arm.
    „Du bist ein verdammter Narr!“, zischte er ihm ins Ohr. „Willst du, dass Harbourn zugrunde geht? Willst du das?“
    Wütend riss Arnold sich los. Im selben Moment kamen Betty und Ron hinzu. Sie registrierten ihn nur mit einem abschätzigen Blick.
    „Wie geht es dir?“, fragte Betty fürsorglich und drehte ihm demonstrativ den Rücken zu.
    Arnold setzte eine leidende Miene auf und stöhnte:
    „Jaa...es geht schon.“ Mitfühlend betrachtete sie seine bandagierte Hand.
    „Es ist deine Heimat“, hauchte Henriece noch, „dein Blut hat sich mit der Energie Theodors vereint. In deinen Händen liegt harbourns Schicksal – dein Schicksal aber liegt in den Händen Theodors!“ Jäh drehte er sich um und ging.
    Arnolds verächtlicher Blick sprach für sich, als er dem Spanier so lange nachschaute, bis dieser das Hotel verlassen hatte.
    Seine Cousine ignorierte den Zwischenfall einfach. Ron dagegen schüttelte unverständlich seinen Kopf.
    Bei Sandra jedoch schienen die Worte des Spaniers eine Wirkung hinterlassen zu haben. Sie rannte ihm hinterher, ehe Ron es verhindern konnte. Auf dem Hotelparkplatz hatte sie Henriece eingeholt, noch bevor er in seinen Wagen einsteigen konnte.
    „Was hast du damit gemeint?“, fragte sie ihn.
    Henriece blieb stehen und drehte sich ihr zu. Er versuchte ruhig zu bleiben und sie nicht noch mehr zu beunruhigen, als er antwortete:
    „Wir haben
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