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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)
Autoren: Aaron E Lony
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vergangene Nacht die Gesetze der spiritistischen Lehre gebrochen“, sagte er langsam und so leise, dass Sandra ihn kaum verstehen konnte. „Wir haben uns mit einer Dimension verbunden, der gegenüber wir nur im gemeinsamen Zusammenhalt mächtig sind. Es war mein Fehler, dies mit euch zu tun. Ich hätte es niemals zulassen dürfen. Nun ist es aber geschehen und es ist nicht mehr ungeschehen zu machen. Nicht ohne Arnold.“
    „Du willst damit sagen, der – der Geist ist noch hier?“
    Henriece nickte nur.
    „Aber – wo?“, hauchte sie. Ihr Gesicht wurde kreideweiß.
    „Überall“, kam es noch leiser zurück.
    Sandra schüttelte eingeschüchtert ihren Kopf. „Das – glaub ich nicht!“, sagte sie. „Was hat Arnold damit zu tun?“
    „Nur mit Arnold kann es mir gelingen, ihn zurückzuschicken.“ Seine Stimme vibrierte. Auch seine Hand zitterte, sie bewegte sich langsam zu den silbernen Anhängern, die er sich wieder um den Hals gehängt hatte. Vorsichtig, als sei es etwas ganz Besonderes, auf das man auch ganz besonders achtgibt, strich er mit dem Zeigefinger darüber. „Blut ist Lebensenergie“, sprach er weiter. „Seine Lebensenergie hat sich mit der Energie Theodors vereint. Es ist wie ein Band, das verbindet. Dadurch wird es ihm immer wieder gelingen, in unsere Dimension einzudringen. Wann und wo er will. Zu jeder Zeit, an jedem Ort. Immer und überall.“
    „Und was willst du nun tun?“
    „Ohne Arnold? – Nichts! Ich kann nichts ohne ihn tun. Du weißt ja, wie störrisch er ist“ Sein Kopf neigte sich dem Hoteleingang entgegen. „Theodor ist gerissen“, hauchte er, ohne sie dabei anzusehen. „Du hast es ja selbst miterlebt, welche Macht er besitzt. Und das war bestimmt noch nicht alles.“
    „Aber was kann Arnold dagegen tun?“ Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Ihr Blick schweifte besorgt umher.
    „Nur mit Arnold kann er zurückgeschickt werden“, erwiderte Henriece. „Mit mir als Medium muss Arnold dem Geist befehlen, unsere Welt zu verlassen. SEIN Blut ist es, das ihn mit Theodor verbindet.“
    „Er wird es zu verhindern versuchen“, wisperte sie ängstlich. „Theodor wird alles daran setzen, dass das niemals geschehen wird.“
    „Arnold schwebt in Lebensgefahr“, entgegnete Henriece leise. „Arnold ist ein Narr – und Theodor weiß es!“
    „Oh Gott – wir müssen ihn überreden! Wir müssen ihn davon überzeugen, dass es das Beste für ihn ist.“
    „Überzeugen?“ Er lächelte gekünstelt und zupfte an seinem Spitzbart. Er wollte noch etwas hinzusetzen, doch da sah er, wie Ron mit großen Schritten auf sie zukam.
    „Arnold ist in Gefahr“, rief Sandra ihm entgegen.
    „Arnold?“, perplex schaute er zwischen den beiden hin und her.
    „Theodor“, sprach sie weiter. „Er – er hat Besitz von ihm genommen.“
    Ron warf einen verächtlichen Blick auf Henriece. „Hat der dir das etwa eingequatscht?“
    Entnervt schüttelte Henriece seinen Kopf. „Es macht keinen Sinn“, erwiderte er. „Ich verschwende hier nur meine Zeit.“ Er wollte zu seinem Wagen gehen, da stellte sich Sandra ihm in den Weg.
    „Ich glaube dir“, versuchte sie ihn aufzuhalten.
    „WAS HAST DU ZU IHR GESAGT?“, brüllte er lauthals, sodass er einen hochroten Kopf bekam. Die Wenigen, die sich vor dem Hoteleingang befanden, schauten aufgeschreckt zu ihnen herüber. „Was willst du ihr denn einreden – he!“ W ütend packte er Henriece am Arm. „Heute Nacht ist genug geschehen! “, zischte er ihn an. „Es ist genug! Lass uns mit diesem Scheiß zufrieden – ja?“
    Henriece wich zurück, da packte Ron ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Motorhaube.
    „Ich will dich nie wieder in unserer Nähe sehen“, fauchte er. „Hast du kapiert? Nie wieder!“
    „RON!“, schrie Sandra entsetzt. Jäh ließ er von Henriece ab. „Das ist doch alles lachhaft“, schnaufte er, legte seinen Arm um Sandras Schulter und drückte sie unsanft an sich. Verzweifelt suchte sie Henrieces Blickkontakt.
    „Ist schon in Ordnung“, wehrte Henriece ab und rückte sich sein Hemd wieder zurecht. „Du wirst sie niemals überzeugen können. Du nicht – und ich nicht. Ich gehe jetzt!“
    Er öffnete die Wagentür und setzte sich mit gemischten Gefühlen hinter das Steuer. Nachdenklich lenkte er seinen Mustang aus dem Dorf, das nur über eine einzige Zufahrtsstraße erreicht werden konnte, die sich leicht bergab mitten durch den Wald schlängelte.
    Nicht nur die Schulkameraden hatten diesen Vorfall
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