Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
erahnen, wie ihre dunklen Augen flackerten, und sehen, wie ihre rosigen Lippen sich zu einem kleinen Lächeln verzogen. Mit ihren zarten Fingern berührte sie die blaue Kameenkette an ihrem Hals, und ich ertappte mich dabei, dass ich die Geste nachahmte und mir vorstellte, wie ihre kleine Hand sich auf meiner eigenen Haut anfühlen würde.
    Dann drehte sie sich wieder um, und eine Frau, die vermutlich ihre Zofe war, stieg aus der Kutsche und begann, ihre Röcke zu richten.
    » Hallo!«, rief die unbekannte Schöne.
    » Hallo …«, krächzte ich. Mit jedem Atemzug sog ich eine berauschende Mischung aus Ingwer und Limone ein.
    » Ich bin Katherine Pierce. Und Sie sind…?«, fragte sie fast verspielt. Es war, als wüsste sie, dass ihre Schönheit mich sprachlos machte. Ich war mir nicht sicher, ob ich gedemütigt oder dankbar sein sollte, dass sie die Führung übernahm.
    » Katherine«, wiederholte ich und erinnerte mich langsam. Vater hatte mir die Geschichte eines Freundes in Atlanta erzählt. Dessen Nachbarn waren beim Brand ihres Hauses während der Belagerung durch General Sherman ums Leben gekommen, einzig ein sechzehnjähriges Mädchen ohne nähere Verwandte hatte überlebt. Vater hatte sich sofort erboten, das Mädchen in unserem Kutscherhaus unterzubringen. Alles hatte sehr geheimnisvoll und romantisch geklungen, und als Vater davon sprach, sah ich in seinen Augen, wie sehr er den Gedanken genoss, als Retter dieser jungen Waise aufzutreten.
    » Ja«, sagte sie und ihr Blick schien zu tanzen. » Und Sie sind…«
    » Stefan!«, antwortete ich schnell. » Stefan Salvatore. Guiseppes Sohn. Ich bedaure die Tragödie Ihrer Familie über alles.«
    » Danke«, sagte sie. Binnen einer Sekunde wurde ihr Blick ernst. » Und ich danke Ihnen und Ihrem Vater, dass Sie mich und meine Zofe aufnehmen. Ich weiß nicht, was wir ohne Sie getan hätten.«
    » Ja, natürlich.« Plötzlich wurde ich von einer Art Beschützerinstinkt erfasst. » Sie werden im Kutscherhaus wohnen. Möchten Sie, dass ich es Ihnen zeige?«
    » Wir werden es allein finden. Vielen Dank, Stefan Salvatore«, sagte Katherine und folgte dem Kutscher, der einen großen Koffer zu dem kleinen Gästehaus trug, das nur wenige Schritte vom Haupthaus entfernt lag. Dann drehte sie sich noch einmal um und sah mich an. » Oder sollte ich Sie besser Retter Stefan nennen?«, fragte sie augenzwinkernd, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte.
    Ich schaute zu, wie sie in den Sonnenuntergang schritt, gefolgt von ihrer Zofe, und sofort wusste ich, dass mein Leben nie wieder so sein würde wie vorher.

Kapitel Drei
     

     
    Ich kann nicht aufhören an sie zu denken. Ich werde nicht einmal ihren Namen niederschreiben; ich wage es nicht. Sie ist schön, verführerisch, einzigartig. Wenn ich mit Rosalyn zusammen bin, bin ich Guiseppes Sohn, der Salvatore-Junge, und im Wesentlichen gegen Damon austauschbar. Ich weiß, es würde die Cartwrights kein bisschen interessieren, wenn Damon meine Stelle einnähme. Die Wahl ist nur auf mich gefallen, weil Vater wusste, dass Damon nicht mitmachen würde. Und weil er wusste, dass ich dagegen Ja sagen würde. Wie immer.
    Aber als ich sie sah, ihre geschmeidige Figur, ihre roten Lippen, ihre Augen, die gleichzeitig flackernd und traurig und berauschend sind … Es war, als sei ich endlich einfach ich selbst, einfach Stefan Salvatore.
    Ich muss stark sein. Ich muss sie wie eine Schwester behandeln. Ich muss mich in die Frau verlieben, die ich heiraten werde.
    Aber ich fürchte, es ist bereits zu spät …
    Rosalyn Salvatore, dachte ich am nächsten Tag bei mir und kostete die Worte, während ich zur Tür hinausging. Ich war bereit, meine Pflicht zu erfüllen und dem Mädchen, das in Kürze meine Verlobte sein würde, einen zweiten Besuch abzustatten. Ich stellte mir vor, mit Rosalyn im Kutscherhaus zu leben oder vielleicht in irgendeinem kleineren Herrenhaus, das mein Vater als Hochzeitsgeschenk für uns bauen würde: Ich würde den ganzen Tag arbeiten, zusammen mit Vater in seinem stickigen Arbeitszimmer Rechnungsbücher durchgehen, während sie sich um unsere Kinder kümmerte. Ich versuchte, Aufregung zu empfinden. Aber alles, was ich empfand, war kaltes Grauen, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Ich ging auf dem Hauptpfad um Veritas herum und schaute sehnsüchtig zum Kutscherhaus hinauf. Ich hatte Katherine seit ihrer Ankunft am Nachmittag zuvor nicht mehr gesehen. Vater hatte Alfred zwar mit einer Einladung zum Abendessen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher