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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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sommersprossig.
    Ich nahm ihn in die Arme, dankbar, dass ich gerade jetzt nach Hause gekommen war. Er und Vater hatten sich noch nie gut verstanden und ihre Streitigkeiten gipfelten gelegentlich sogar in Schlägen.
    » Bruder!« Er schlug mir kameradschaftlich auf den Rücken, während er sich aus der Umarmung löste.
    » Wir sind noch nicht fertig, Damon«, warnte mein Vater ihn, bevor er sich in sein Arbeitszimmer zurückzog.
    » Mir scheint, Vater ist immer noch derselbe«, sagte er.
    » So schlimm ist er gar nicht.« Es war mir stets peinlich, etwas Schlechtes über unseren Vater zu sagen, obwohl ich jetzt wegen meiner erzwungenen Verlobung mit Rosalyn selbst wütend auf ihn war. » Bist du gerade erst zurückgekommen?«, wechselte ich das Thema. Damon lächelte. Um seine Augen zeichneten sich kleine Fältchen ab, die niemand bemerkte, der ihn nicht gut kannte.
    » Vor einer Stunde. Ich konnte mir doch nicht die Verlobung meines jüngeren Bruders entgehen lassen, oder?«, fragte er mit einem Anflug von Sarkasmus in der Stimme. » Vater hat mir alles darüber erzählt. Wie es scheint, verlässt er sich darauf, dass du den Namen der Salvatores fortführst. Und stell dir vor, bis zum Gründerball wirst du ein verheirateter Mann sein!«
    Ich zuckte zusammen. Den Ball hatte ich ganz vergessen! Er war das Ereignis des Jahres, das Vater, Sheriff Forbes und Bürgermeister Lockwood schon seit Monaten planten. Der Erlös sollte für den Krieg gespendet werden. Hauptsächlich wurde der Ball jedoch veranstaltet, damit die Stadt die letzten Atemzüge des Sommers genießen konnte– und vor allen Dingen, damit sich die städtischen Verantwortlichen selbst beweihräuchern konnten. Der Gründerball war stets eine der Traditionen von Mystic Falls gewesen, die ich am meisten liebte. Jetzt graute mir davor.
    Damon musste mein Unbehagen gespürt haben und begann, in seinem Rucksack zu stöbern. Der Rucksack war schmutzig und in einer Ecke prangte etwas, das aussah wie ein Blutfleck. Schließlich zog er einen großen, unförmigen Lederball hervor, viel größer und länglicher als ein Baseball. » Willst du spielen?«, fragte er, während er den Ball von einer Hand in die andere warf.
    » Was ist das?«, fragte ich.
    » Ein Football. Die Jungs und ich spielen damit in jeder freien Minute abseits des Feldes. Es wird dir guttun. Und dir ein wenig Farbe ins Gesicht bringen. Wir wollen doch nicht, dass du verweichlichst«, ahmte er die Stimme meines Vaters so perfekt nach, dass ich lachen musste. Damon ging zur Tür hinaus, und ich folgte ihm, wobei ich meine Leinenjacke von den Schultern gleiten ließ. Plötzlich fühlte sich der Sonnenschein viel wärmer und das Gras viel weicher an. Plötzlich fühlte sich alles viel besser an als noch ein paar Minuten zuvor.
    » Fang!«, brüllte Damon völlig überraschend. Ich hob reflexartig die Arme und fing den Ball auf.
    » Darf ich mitspielen?«, erklang in diesem Moment eine weibliche Stimme.
    Katherine. Sie trug ein schlichtes fliederfarbenes Sommerkleid und hatte sich das Haar zu einem Knoten im Nacken frisiert. Mir fiel auf, dass ihre dunklen Augen perfekt zu dem strahlenden Blau der Kameenkette passten, die in der Kuhle an ihrem Hals lag. Ich stellte mir vor, meine Finger in ihre zierlichen Hände zu fädeln und dann ihren weißen Hals zu küssen.
    Ich zwang mich, den Blick von ihr loszureißen. » Katherine , das ist mein Bruder Damon. Damon, das ist Katherine Pierce. Sie wohnt bei uns«, sagte ich steif und schaute zwischen den beiden hin und her, um Damons Reaktion einzuschätzen. Katherines Blick flackerte, als amüsiere sie meine Förmlichkeit. In Damons Blick lag derselbe Ausdruck.
    » Damon, ich kann Ihnen sagen, dass Sie genauso nett sind wie Ihr Bruder«, bemerkte sie mit übertrieben südlichem Akzent. Obwohl diesen Satz jedes Mädchen auf dem Lande zu einem Mann sagen könnte, klang er aus ihrem Mund ein wenig spöttisch.
    » Das werden wir noch sehen«, antwortete Damon lächelnd. » Also, Bruder, sollen wir Katherine mitspielen lassen?«
    » Ich weiß nicht«, sagte ich und zögerte plötzlich. » Wie sind die Regeln?«
    » Wer braucht schon Regeln?«, fragte Katherine und zeigte dabei ein Lächeln, das ihre makellos geraden weißen Zähne offenbarte.
    Ich drehte den Ball in der Hand. » Mein Bruder spielt hart«, warnte ich sie.
    » Irgendwie denke ich, dass ich noch härter spiele.« Mit einer fließenden Bewegung schnappte Katherine sich den Ball aus meiner Hand. Wie schon
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