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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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am Tag zuvor waren ihre Hände trotz der Hitze des Nachmittags kalt wie Eis. Ihre Berührung entfachte einen Energieblitz, der durch meinen Körper hinauf in mein Gehirn schoss. » Der Verlierer muss meine Pferde striegeln!«, rief sie, während der Wind ihr eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht wehte.
    Damon beobachtete sie, dann sah er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. » Dieses Mädchen will gejagt werden.« Mit diesen Worten drehte Damon sich auf dem Absatz um und rannte los. Sein beeindruckender Körper schoss in hohem Tempo den Hügel hinunter in Richtung Teich.
    Eine Sekunde später rannte ich hinterher. Ich fühlte den Wind um meine Ohren singen. » Ich werde dich einholen!«, brüllte ich. Es war ein Satz, den ich zuletzt mit acht gebrüllt hatte, als ich mit den Mädchen meines Alters spielte. Aber in diesem Spiel– das spürte ich deutlich– war der Einsatz höher als alles, worum es je in meinem Leben gegangen war.

Kapitel Fünf
     

     
    Am nächsten Morgen überraschten mich Rosalyns Diener mit der atemberaubenden Nachricht, dass ihr gepriesener Hund Penny angegriffen worden sei. Mrs Cartwright rief mich in die Gemächer ihrer Tochter und erklärte, nichts habe Rosalyns Tränen trocknen können. Ich versuchte, sie zu trösten, aber ihr heftiges Schluchzen wollte nicht verebben.
    Die ganze Zeit über warf Mrs Cartwright mir missbilligende Blicke zu, ganz so als erfüllte ich meine Aufgabe als Rosalyns Tröster nicht gut genug.
    » Du hast doch mich«, hatte ich irgendwann gesagt, wenn auch nur, um sie zu besänftigen. Daraufhin hatte Rosalyn die Arme um mich geschlungen und an meiner Schulter so heftig geweint, dass ihre Tränen einen feuchten Fleck auf meinem Wams hinterließen. Ich versuchte, mitfühlend zu sein, aber angesichts des Theaters, das sie machte, durchzuckte mich ein Funke Ärger. Nicht einmal als meine Mutter gestorben war, hatte ich mich so aufgeführt. Vater hätte mir das nie durchgehen lassen.
    Du musst stark sein, ein Kämpfer, hatte er bei der Beerdigung gesagt. Und so war ich genau das gewesen. Ich hatte nicht geweint, als Cordelia, unser Kindermädchen, nur eine Woche nach Mutters Tod geistesabwesend das französische Wiegenlied zu summen begann, das Mutter immer gesungen hatte. Auch nicht, als Vater das Portrait von Mutter abnahm, das im Salon gehangen hatte. Nicht einmal, als Artemis, Mutters Lieblingspferd, eingeschläfert werden musste.
    » Hast du den Hund gesehen?«, fragte Damon, als wir an diesem Abend zusammen in die Stadt gingen, um im Gasthaus dort etwas zu trinken. Da es bis zu dem Dinner, bei dem ich Rosalyn öffentlich einen Antrag machen sollte, nur noch wenige Tage waren, wollten wir uns zur Feier meines bevorstehenden Ehegelöbnisses einen Whiskey genehmigen. Zumindest nannte Damon es so, spitzte dabei die Lippen, sprach mit vornehmem Akzent und wackelte mit den Augenbrauen. Ich versuchte zu lächeln, als sei dies ein gelungener Scherz, aber ich wusste, dass ich mein Unbehagen in Bezug auf die Hochzeit mit Rosalyn nicht würde verbergen können, sobald ich zu reden begann. Es gab nichts an ihr auszusetzen. Es war nur… es war nur die Tatsache, dass sie nicht Katherine war.
    Ich richtete meine Gedanken wieder auf Penny. » Ja. An ihrer Kehle war eine blutende Wunde, aber was auch immer das für ein Tier war, es hatte es nicht auf ihre Innereien abgesehen. Seltsam, oder?«, sagte ich, während ich mich bemühte, mit Damon Schritt zu halten. Die Armee hatte ihn stärker und schneller gemacht.
    » Es ist eine seltsame Zeit, Bruder«, erwiderte Damon. » Vielleicht sind es die Yankees«, fügte er feixend hinzu.
    Während wir die gepflasterten Straßen entlanggingen, bemerkte ich, dass an vielen Türen Schilder angebracht waren: Demjenigen, der das für die Angriffe verantwortliche wilde Tier fand, wurde eine Belohnung von einhundert Dollar geboten. Ich starrte auf ein Schild. Vielleicht konnte ich es finden und mit dem Geld eine Zugfahrkarte nach Boston oder New York kaufen oder in irgendeine andere Stadt, in der niemand mich finden würde und in der niemand je von Rosalyn Cartwright gehört hatte. Ich lächelte vor mich hin; das wäre etwas, was zu Damon passte– er machte sich niemals Gedanken über mögliche Konsequenzen oder die Gefühle anderer Leute. Ich wollte gerade auf das Schild deuten und fragen, was er mit hundert Dollar anfangen würde, als ich jemanden vor der Apotheke hektisch winken sah.
    » Sind das nicht die Salvatore-Brüder?«, rief
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