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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit
Autoren: Julia Karr
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setzte mich auf eine Bank. »Die werden mich reassimilieren, nicht wahr?«
    »Niemand wird je etwas von dieser Sache erfahren. Dafür ist gesorgt.«
    »Wie bitte? Was meinst du damit?«
    »Bitte mach dir keine Sorgen.« Er nahm meine Hand in seine.
    »Rita. Hat sie sich darum gekümmert?« Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie sie jemanden wie Max schickte, um sich der Angelegenheit anzunehmen.
    Sal legte einen Finger an die Lippen. »Auch wenn wir uns hier in einer toten Zone befinden, so sind wir doch draußen im Freien. Wir müssen vorsichtig sein, was wir sagen. Du musst nur wissen, dass Ed dir nie wieder wehtun wird.«
    »Was ist mit Sandy?« Ich fing wieder an zu weinen. »Es klang fast so, als hätte er …« Ich brachte die Worte nicht über meine Lippen.
    »Nina …« Sal drückte meine Hand. »Hör auf.«
    Ich vergrub mein Gesicht an seinem Nacken und schluchzte laut los.
    »Mach dir keine Sorgen, wir finden sie.«
    ***
    Es war schon spät, als ich endlich ins Bett fiel. Sandy war nicht wieder aufgetaucht und hatte sich auch nicht gemeldet. Ich hatte versucht, ihre Mom zu erreichen, doch auch da ging keiner ran. Ich wollte nur noch schlafen und vergessen, doch es ging nicht. Eds Worte erklangen wieder und wieder in meinem Gedächtnis. Willst du denn gar nicht wissen, was mit deiner Freundin passiert ist? … Sie war tatsächlich noch Jungfrau … Netter kleiner Bonus für mich. Zu vieles war geschehen.
    Mein PAV gab ein Piepen von sich.
    »Sandy!«
    »Nein, ich bin’s.« Es war Wei.
    »Wei, alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte ich mich.
    »Ja, Mom hat mich verarztet. Ich fühle mich schon besser.«
    »Hast du was gehört von …« Mir war klar, dass ich aufpassen musste, was ich sagte, und auch Wei wusste das. Ich wollte zwar unbedingt wissen, ob sie Sandy oder Ed gefunden hatten, doch ich hatte auch Angst, ich könnte Grandma aufwecken, wenn ich den Störsender holen ging.
    »Nichts. Tut mir leid.«
    »Und das Päckchen …« Ich hatte immer noch die Beweise, die Ginnie Ed geklaut hatte. Ich wollte nicht darüber nachdenken, noch nicht, doch mir war klar, dass wir diese Informationen meinem Vater aushändigen mussten. Das alles musste ja einem Zweck gedient haben.
    »Ja, wir reden morgen darüber.« Sie legte auf.
    Ich lag im Bett und hatte Angst, die Augen zu schließen, Angst, dass die Bilder, die in der Dunkelheit lauerten, auf mich eindringen würden.
    Ich drehte mich um und blickte auf das Foto von Ginnie. Sie hat all diese schrecklichen Dinge mit sich machen lassen, nur um meinen Dad und Dee und mich zu beschützen. »Ach, Mom … ich vermisse dich.«

XLIII
    Drei Tage später fand die Polizei Sandys Leiche, halb vergraben in einer Kiesgrube außerhalb von Cementville. Die Medien behaupteten, ihr Tod habe damit zu tun, dass sie gerade sechzehn geworden war, was die Diskussion über die Gefahren eines zu offenen Umgangs mit Teenie-Sex befeuerte – wobei derartigen Berichten jedes Mal Spots darüber folgten, wie man mithilfe eines Pheromon-Duschgels den eigenen Sexappeal steigerte. Wenn man Ed ein zweites Mal hätte töten können, hätte Mike es getan.
    Sal lieh sich einen Miet-Trannie von seinem Bruder aus, und gemeinsam fuhren wir alle nach Cementville zur Beerdigung.
    Sandy sah wunderschön aus – so als würde sie schlafen. Ihre Mutter stand offensichtlich unter dem Einfluss von einem Dutzend verschiedener Medikamente, um sich einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Selbst ihr Stiefvater machte den Eindruck, als hätte er geweint. Ich wollte ja gerne glauben, dass ich ihn falsch eingeschätzt hatte, doch das war unwahrscheinlich. Ich stand neben dem Sarg und konnte den Blick nicht von meiner besten Freundin abwenden. Obwohl sie immer ein richtiges Sex-Teen war, war sie doch auch naiv und zu vertrauensselig gewesen. Alles, was sie sich je gewünscht hatte, war, im Rang aufzusteigen und jemanden zu finden, der sie liebte. Ich hoffte nur, dass sie irgendwie sehen oder fühlen konnte, wie sehr ich sie geliebt hatte. Ich beugte mich vor und küsste ihre Stirn, dann strich ich ihren Pony glatt. Ich würde sie so sehr vermissen.
    Mike hatte sich als Sargträger angeboten. Bevor sie die Kapsel schlossen, sah ich, wie er eine winzige kleine Kuh aus Plastilin in ihrer Hand verbarg. Die hatte er schon seit dem Kindergarten – ich wusste das, weil ich sie ihm selbst geschenkt hatte. Eine einsame Träne rollte ihm über die Wange. Und das war das einzige Mal, dass er auf dem Weg vom Leichenschauhaus
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