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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen
Autoren: Paul S. Kemp
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habe auch nach dir gesucht", erwiderte er. „Aber da war keine Spur. Ich habe mir jeden Holo-Bericht über die Jedi angesehen. Es hieß, sie würden Coruscant verlassen."
    Ihr Lächeln zerfiel. „Ich bin aus dem Orden ausgetreten, Zeerid."
    Er hielt inne. „Du bist was?"
    „Ausgetreten. Wie ich sagte, ich brauchte eine Veränderung."
    „Ich dachte, du meinst deine Haare." Das brachte sie wieder zum Lächeln, dann deutete sie auf seine Blaster. „Legst du die jetzt mal weg?"
    Er spürte, wie er rot wurde. „Natürlich. Ich meine, ja. Klar."
    Er holsterte die Waffen mit zittrigen Händen.
    „Wie hast du mich gefunden?"
    „Du sagtest, du würdest Farmer auf Dantooine werden." Sie streckte ihre Arme aus und deutete auf die Landschaft. „Und hier bist du."
    „Und hier bin ich."
    „Keine Sorge", meinte sie, seine Frage vorwegnehmend. „Niemand sonst hätte dich finden können. Nur ich."
    „Nur du. Nur du."
    Er lächelte töricht bei der Wiederholung ihrer Worte und sah wahrscheinlich auch aus wie ein Narr. Aber das war ihm egal. Auch sie lächelte, und er hielt es nicht mehr aus.
    „Verdammt, Aryn!", rief er, rannte auf sie zu und nahm sie in die Arme. Als sie die Umarmung erwiderte, zog er sie fester an sich. Er spürte ihren Körper an seinem und atmete den Duft ihrer Haare ein. Zeerid genoss den Augenblick, dann hielt er sie auf Armlänge von sich.
    „Moment, wie bist du. von Coruscant weggekommen? Malgus - " Sie nickte. „Wir sind haben eine Übereinkunft getroffen. Irgendwie."
    Er wollte sie nach der Twi'lek fragen, fürchtete sich jedoch vor der Antwort. Vielleicht spürte sie seine emotionale Anspannung, oder vielleicht kannte sie ihn auch einfach so gut, dass sie die Frage vorausahnte.
    „Auch als du weg warst, habe ich ihr nichts getan. Eleena, meine ich. Ich habe sie bei Malgus gelassen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich ihr damit einen Gefallen getan habe." Er umarmte sie wieder, sehr viel befreiter, als er es erwartet hätte. „Das freut mich, Aryn. Es freut mich, dass du so gehandelt hast. Und ich bin froh, dass du hier bist."
    Tränen traten ihm in die Augen. Er war sich nicht sicher, weshalb.
    Sie schob ihn von sich und schaute ihm ins Gesicht. „Was ist los? Du bist ja ganz mitgenommen."
    Worte stiegen in seiner Kehle hoch, aber er sprach sie nicht aus. Er erinnerte sich an die Luftschleuse auf der Razor, doch er schüttelte nur den Kopf. Vrath war seine Bürde, die nur er zu tragen hatte.
    „Es ist nichts. Ich bin nur so froh, dich zu sehen. Eine Übereinkunft mit Malgus? Was soll das heißen?"
    „Er ließ mich gehen."
    „Er hat was?"
    Aryn nickte. „Er ließ mich gehen. Ich verstehe immer noch nicht, wieso. Nicht ganz."
    „Und du. jagst ihn immer noch?" Ein Schatten huschte über Aryns Miene, aber ihr sanftes Lächeln erhellte ihr Gesicht und verscheuchte die Düsternis. Sie legte einen Finger an die Halskette, die sie trug - ein Stein an einem silbernen Kettchen. Zeerid glaubte, dass es sich um irgendeinen nautolanischen Edelstein handelte.
    „Nein, ich jage ihn nicht. Als ich ihm gegenübertrat, spürte ich seinen Hass, seinen Zorn." Sie schauderte und schlang die Arme um ihren schlanken Körper. „Da war etwas, auf das ich bei einem Sith noch nie gestoßen bin. Er lebt an einem finsteren Ort. Und ich . wollte ihm nicht dorthin folgen."
    Zeerid verstand sie besser, als sie dachte. Auch er lebte an seinem ganz eigenen finsteren Ort. „So etwas willst du nicht mit dir herumtragen", sagte er zu ihr und zu sich selbst. „Nein", antwortete sie. „Das will ich nicht." Er schüttelte die Dunkelheit ab und zwang sich zu einem Lächeln. „Wirst du eine Weile bleiben?"
    Bevor Aryn antworten konnte, erklang vom Haus her Arras Stimme. „Daddy! Kann ich jetzt wieder rauskommen?"
    Er winkte sie zu sich, und sie stieß die Tür auf, sprang auf die Veranda, die Treppe hinunter und über den gemähten Fußweg. Aryn packte ihn am Arm. „Sie läuft, Zeerid!"
    „Prothesen", antwortete er, und wieder wurden seine Augen feucht, als er mit Aryn an seiner Seite seine Tochter auf sich zulaufen sah. Als Arra bei ihnen war, blieb sie völlig außer Atem stehen. Ihr lockiges Haar war durcheinander. Erst lächelte sie neugierig, dann streckte sie ganz ernsthaft ihre Hand aus. „Hallo. Ich heiße Arra."
    Aryn ging in die Knie, um ihr in die Augen zu sehen. Sie nahm ihre Hand und sagte: „Ich heiße Aryn. Hallo, Arra. Freut mich, dich kennenzulernen."
    „Du hast schöne Augen", sagte Arra.
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