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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen
Autoren: Paul S. Kemp
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Unbekannten Regionen, in denen er jetzt stationiert war, ein Schiff genommen und war nun unterwegs zum Planeten. Niemand wusste von seinem Kommen.
    Er konzentrierte sich darauf, seinen Machtabdruck zu kaschieren. Niemand sollte vorzeitig von seiner Gegenwart erfahren. Eine Mondsichel schnitt einen schmalen Schlitz in den Nachthimmel und tauchte alles in Grau und Schwarz.
    Die Steinmauer um die Anlage erhob sich acht Meter hoch vor ihm, ihre Oberfläche war so rau und schartig wie Malgus' Miene. Er zehrte aus der Macht und setzte zu einem gestärkten Sprung an, der ihn über die Mauer trug. Auf der anderen Seite landete er in einem gepflegten Gartenhof. Zu Figuren gestutzte Zwergbäume und Sträucher warfen im Mondlicht seltsame, deformierte Schatten. Das sanfte Plätschern eines Brunnens vermischte sich mit dem nächtlichen Summen von Insekten.
    Mit weichen Schritten auf dem Gras bewegte sich Malgus durch den Garten - als eine noch tiefere Dunkelheit zwischen den Schatten. Nur wenige Lichter erhellten die Fenster des rechteckigen Herrenhauses, das in der Mitte der Anlage stand. Das Haus, der Garten, der Brunnen, alles ähnelte einer gewissen lieblichen Welt in der Republik, jenem dekadenten Jedi-Heiligtum, in dem sogenannte Machtschüler Ruhe suchten und über den Frieden nachsannen. Malgus erkannte die Torheit darin. Imperien und die Männer, die Imperien führten, verloren ihren Biss in einer Umgebung aus Trost und Frieden. Und aus Liebe.
    Vor ihm waren gedämpfte Stimmen, kaum hörbar in der Stille. Malgus zögerte nicht. Er machte sich nicht die Mühe, sein Kommen zu verheimlichen, und trat aus der Dunkelheit des Gartens heraus.
    Die beiden Imperialen Soldaten in Halbrüstung sahen ihn sofort und legten mit ihren Blastergewehren auf ihn an. „Wer zum - "
    Er schöpfte aus der Macht und wedelte mit der Hand, als wollte er Insekten verscheuchen. Schon flogen die beiden Soldaten mit knochenbrechender Wucht gegen die Mauer des Herrenhauses. Beide sackten bewegungslos am Boden zusammen. Die schwarzen Augen ihrer Helme starrten Malgus an. Der Sith-Lord ging zwischen ihren Leichen entlang zu den Schiebetüren des Herrenhauses. Der Moment erinnerte ihn an seinen Angriff auf den Jedi-Tempel auf Coruscant.
    Nur dass ihn damals Eleena begleitet hatte. Es schien ein ganzes Leben her zu sein. Der Gedanke an Eleena blies frischen Sauerstoff in die Glut seiner Wut. Im Leben war sie seine Schwäche gewesen, ein Werkzeug, dessen sich seine Rivalen bedienen konnten. Im Tod war sie zu seiner Stärke geworden, die Erinnerung an sie zu einer Brennlinse für seinen Zorn. Er verharrte im ruhigen Auge eines Sturms aus Hass. Kraft strudelte um ihn herum und in seinem Inneren. Es kam ihm nicht vor, als würde er aus der Macht schöpfen und sie benutzen. Es kam ihm vor, als ob er die Macht wäre, als ob er mit ihr verschmolzen wäre. Er hatte sich weiterentwickelt. Kein Keil konnte mehr seine Loyalität spalten. Er diente der Macht und nur der Macht, und sein Verständnis von ihr wuchs mit jedem Tag.
    Die wachsende Kraft, die ihn umwirbelte und die unter dem Verschluss seiner Kontrolle hervorquoll, machte eine Kaschierung seines Machtabdrucks unmöglich. Mit einem Schlag ließ er von seinen mentalen Barrieren ab und ließ der ganzen Gewalt seiner Kraft freien Lauf.
    „Adraas!", rief er und legte dabei genügend Kraft in seine Stimme, um Decken und Wände beben zu lassen.
    „Adraas!"
    Er marschierte durch die Räume und Korridore von Adraas' Herrenhaus und zerstörte alles in seiner Reichweite - antike Schreibtische, die bizarre erotische Statue, die Adraas so sehr liebte, einfach alles. Während er eine Spur der Verwüstung hinterließ, brüllte er die ganze Zeit, Adraas solle sich zeigen. Seine Stimme hallte von den Wänden wider.
    Als er um eine Ecke bog, sah er sechs Imperiale Soldaten in voller Rüstung mit ihren Blastergewehren im Anschlag, von denen die vorderen drei vor den anderen knieten. Sie hatten auf ihn gewartet.
    Seine machtgestärkten Reflexe waren schneller als ihre Abzugsfinger. Ohne seinen Schritt zu verlangsamen, zog er sein Lichtschwert und aktivierte es, während die Blaster feuerten. Die rote Klinge seiner Waffe wirbelte in seiner Hand so schnell herum, dass sie wie ein Schild wirkte. Zwei der Blasterschüsse prallten von seiner Waffe ab und schlugen in die Decke ein. Die anderen vier lenkte er zurück auf die Soldaten, bei denen sie schwarze Löcher in zwei Brustpanzer und zwei Helmmasken bohrten. Mit zwei
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