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The Lost

Titel: The Lost
Autoren: Jack Ketchum
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Sofort! Sonst knall ich dich ab wie einen alten Gaul, so wie ich meine Mutter abgeknallt habe. Mach schon! «
    Sie hatte die Bluse aus der Hose gezogen und aufgeknöpft, bevor er zu Ende gesprochen hatte, und es dauerte einen Moment, bis sie den letzten Satz richtig begriff, nämlich dass er seine eigene Mutter erschossen hatte. Und plötzlich spürte sie, wie ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief und sie erneut anfing zu zittern. Sie verlor erneut die Kontrolle.
    Falls sie sie je gehabt hatte.
    Dieser eine Schritt. Dieser eine Schritt, den er zu weit von ihr entfernt stand.
    Durchs offene Fenster spürte sie einen Lufthauch, der ihr wie eine Geisterhand über den Bauch strich.
    » Ed. Unfassbar. Du bist so was von bescheuert, Sally. Es gibt gar keinen Ed, mit dem du ins Bett gehst, du verwöhnte kleine Lesbensau. Hältst du mich für so blöd, oder was? Glaubst du, Ray erkennt keine Lesbe, wenn sie vor ihm steht? Du widerliche kleine Lesbe? Los, ich will deine Titten sehen. Ich sollte Jennifer befehlen, sie abzulutschen, sie abzubeißen. Genau, sie abzubeißen. Hey, Jen, hast du Lust, ihre Titten abzulutschen? Mach schon, du verdammtes Dreckstück, zieh die Bluse aus.«
    Sie schloss die Augen und streifte die Bluse über die Schultern. Sie spürte, wie der Stoff, einem Schleier gleich, über ihre nackten Arme und den Rücken glitt. Sie machte die Augen zu. Sie wollte nicht sehen, wie er ihren Körper anstarrte. Sie wollte ihm nicht ins Gesicht schauen. Sie wusste, dass ihre Brüste bebten. Sie selbst bebte. Sie konnte nicht anders. Sie wollte nicht mitansehen, wie er sich an ihrem Anblick aufgeilte. Die Wand in ihrem Rücken fühlte sich eiskalt an.
    »Nicht schlecht. Ja, sogar ziemlich gut. Oh, da klebt ja Blut dran. Getrocknetes Blut. Ist das eklig, Sal. Aber die Dinger sind klasse, im Ernst. Sieh mich an.«
    Nein
    »Sieh mich an!«
    Nein
    »Mach die Augen auf, du blöde Schlampe!«
    Sie tat, was er verlangte, und sah, dass er sein Ding rausgeholt hatte. Das Messer steckte jetzt im Gürtel, und sein Schwanz lag in seiner Hand. Er bearbeitete ihn, knetete und massierte ihn, der Penis war ganz rot von seiner blutverschmierten Hand, die sich immer schneller und ruckartiger hin- und herbewegte. Sein Mund stand offen, in seinem einen Auge sammelte sich Blut, mit dem anderen starrte er sie unverwandt an, und dann sah sie, dass er fast so weit war, dass er kurz davor war zu kommen. Er verzog das Gesicht, riss den Mund noch weiter auf und trat schwankend einen Schritt auf sie zu, um ihr seinen Saft über die Beine zu spritzen. Aber genau darauf hatte sie gewartet, das hatte sie gehofft, und dann riss sie ruckartig das Knie in die Höhe.
    Jaulend sank er zu Boden, fasste sich mit den blutigen Händen in den Schritt, und sie stürmte zur Tür. Hörte, wie Jennifer ihr etwas hinterherbrüllte. Riss die Tür auf. Erblickte auf der Türschwelle ein vertrautes liebgewonnenes Gesicht.
    Und hörte den Schuss nicht mehr.

48
Anderson
    Einen Moment lang wirkte sie wie eine plötzliche Erscheinung – halbnackt im Türrahmen –, die ihn zunächst entsetzt und dann erleichtert anblickte. Doch im nächsten Moment schien die rechte Seite ihres Brustkorbs zu explodieren. Er versuchte Sally aufzufangen, aber sie wurde zur Seite geschleudert, über das Verandageländer hinunter in den Vorgarten. Einer der Polizisten hinter ihm eilte zu ihr. Und dann erwachte der Cop in ihm, der zornige wilde Mann, und er und Schilling stürmten durch die Tür und feuerten aus allen Rohren. Pye, dessen schlaffer Schwanz aus seiner Hose hing, erwiderte ihr Feuer. Er versuchte ihn wieder reinzustopfen, während er auf sie schoss und durch den Flur zurückwich; hinter ihm, an einen Stuhl gefesselt, lag eine Person auf dem Boden.
    Er hörte lautes Splittern von Glas; das mussten die Kollegen hinten an den Schiebetüren sein. Andersons Schüsse gingen alle daneben – verdammt, er war völlig aus der Übung –, aber aus dem Augenwinkel sah er, wie Schilling seelenruhig mit der Pistole im Anschlag dahockte, zielte und abdrückte, und dann fasste Pye sich plötzlich an den rechten Oberschenkel und ging schreiend zu Boden.
    Er spürte, wie er von unbändiger Wut gepackt wurde, und stürmte auf ihn zu, und Pye drehte sich um und drückte ab, doch der Revolver gab nur ein Klicken von sich. Er versuchte das Gewehr auf dem Rücken nach vorne zu reißen, aber da hatte sich Anderson schon auf ihn gestürzt und prügelte auf sein hübsches Gesicht ein, das kurz
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