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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Autoren: Karen Miller
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Nasenspitze. »Manieren! Wäre Ahsoka nicht gewesen, wärst du jetzt vermutlich tot.«
    Das dürre Mädchen musterte die Padawanschülerin schweigend von Kopf bis Fuß, dann stemmte sie die Fäuste in die Hüften und legte den Kopf auf die Seite. »Du hast gar keine Haare.«
    »Das stimmt«, sagte Ahsoka vorsichtig. »Ich bin eine Togruta.«
    »Und deine Haut hat eine komische Farbe.«
    »Wo ich herkomme, findet niemand sie komisch.«
    Greti vergrub ihre Finger in den Falten ihrer schmutzigen Tunika. »Wo du herkommst... ist das weit weg?«
    Ahsoka nickte. »Sehr weit weg.«
    »Oh«, machte das Mädchen. Ein paar Sekunden schien sie darüber nachzudenken, dann fragte sie: »Kann ich dort hingehen?«
    »Nun ... vermutlich schon«, entgegnete Tano. »Falls du möchtest.«
    »Hat denn irgendjemand Haare, da, wo du herkommst, Ahsoka?«
    Skyguy und Taria versuchten, nicht zu lachen, und sie warf ihnen einen scharfen Blick zu, bevor sie sich wieder Greti zuwandte. Stirnrunzelnd betrachtete sie das dürre Mädchen. »Weißt du, nicht jeder will Haare haben. Nicht jeder braucht Haare. Es gibt sogar Wesen, die mögen keine Haare. Ich zum Beispiel finde...«
    Wie aus dem Nichts tauchte Meister Windu hinter ihr auf. »Obi-Wan, ich habe gerade...« Er brach ab, als Kenobi laut loslachte. »Was ist?«
    Greti starrte zu dem dunkelhäutigen Jedi-Meister hoch. »Bist du auch ein Togruta?«
    »Nein«, erklärte er ausdruckslos. »Zu wem gehört dieses Kind? Es sollte bei seiner Familie bleiben.«
    Obi-Wan wurde wieder ernst. »Entschuldigt bitte, Meister. Greti, geh zu deiner Mutter. Ich komme nachher zu euch.«
    »Versprochen?«, fragte sie, dann warf sie ihre Arme um ihn.
    Verwirrt sah Ahsoka zu, wie Meister Kenobi sanft den Rücken des Mädchens streichelte. »Versprochen.«
    Nachdem das Kind sich zurückgezogen hatte und ihre merkwürdige Präsenz in der Macht in den Hintergrund gerückt war, bedachte Meister Windu, Anakin, Obi-Wan und Taria mit einem durchdringenden Blick. Es war das erste Mal seit dem Beginn der Lanteeb-Krise, dass er sie von Angesicht zu Angesicht sah. Während des Kampfes war er anderweitig beschäftigt gewesen, und danach hatten die Sanitäter die drei Jedi schleunigst ins Feldlazarett gezerrt. »Ich habe gerade eine Nachricht von Senatorin Amidala erhalten«, erklärte er. »Sie hat mit Königin Jamillia gesprochen, und Naboo ist bereit, die Leute von Torbel als Flüchtlinge aufzunehmen.«
    Anakin setzte sich auf. »Wirklich?«
    »Der Oberste Kanzler hat die Himmel über Coruscant autorisiert, die Dorfbewohner direkt nach Naboo zu bringen, sofern sie das möchten. Also, an wen muss ich mich wenden?«
    Meister Kenobi atmete tief ein und stemmte sich auf die Beine. »Das wäre dann wohl Rikkard. Entschuldigt mich bitte, Meister.«
    Ahsoka runzelte die Stirn, als Obi-Wan langsam zu den kranken und verletzten Dorfbewohnern hinüberging. Anakin und Taria blickten ihm ebenfalls mit zusammengezogenen Augenbrauen nach. Es fühlte sich falsch an, den Jedi humpeln und taumeln zu sehen. Ohne seinen zuversichtlichen, festen Gang sah er gar nicht aus wie Meister Kenobi.
    »Meister Windu«, sagte Obi-Wan, nachdem er mit einem der Einheimischen zurückgekehrt war, einem ausgezehrten, über und über mit Schmutz beschmierten Mann, »das ist Teeb Rikkard, der Vorarbeiter der Mine und einer von Torbels Dorfsprechern. Rikkard, das ist Meister Windu vom Rat der Jedi. Er möchte dir einen Vorschlag unterbreiten, den du meiner Meinung nach in Betracht ziehen solltest. Und Jaklin natürlich auch, falls es ihr wieder besser geht.«
    Windu nickte ernst. »Teeb Rikkard.«
    »Meister Windu«, entgegnete der Mann. Er hatte Tränen in den Augen, und seine Stimme zitterte. »Torbel dankt Euch für das, was Ihr getan habt.«
    »Es war leider notwendig«, meinte Mace. »Ich bedaure zutiefst, dass Ihr Euer Zuhause verloren habt. Aber vielleicht haben wir bereits ein neues gefunden. Bitte, Rikkard, geht ein paar Schritte mit mir.«
    Sobald Windu außer Hörweite war, blickte Obi-Wan zu Anakin hinüber. »Interessant. Hast du etwa...«
    »Nein«, entgegnete Skywalker rasch. »Ich habe kein Komlink. Aber ich finde, es wäre die perfekte Lösung. Ihr denn nicht?«
    Meister Kenobi blickte erst zu den Ruinen des Dorfes hinüber, dann zu den verletzten Lanteebanern auf der anderen Seite des Lazaretts. »Vielleicht ist es eine Lösung«, murmelte er. »Hoffen wir es.« Ein Seufzen kam über seine Lippen. »Ich frage mich, wie lange wir wohl noch
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