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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Autoren: Karen Miller
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knirschenden Maschinen einfach in die Luft flogen. Taria arbeitete an der Energieversorgung und hielt die Damotitleitungen frei, die Lebensadern des Kraftwerks und des Sturmschildes. Er selbst eilte im Kreis am inneren Rand des Schildes entlang, von einem Generator zum nächsten. Ihm war klar, sollte auch nur einer von ihnen ausfallen, wären sie alle tot. Ein paar Dorfbewohner halfen ihm - Tarnik, Guyne und ihre Freunde. Sie taten, was sie konnten, aber sie waren gewöhnliche Männer und Frauen. Sie konnten nicht mit Maschinen reden, hörten nicht ihr Wispern in ihrem Blut. Sie waren ihm also nur in begrenztem Maße eine Hilfe.
    Er hatte vergessen, wie es sich anfühlte, schmerzfrei zu atmen, schmerzfrei zu rennen, die Macht schmerzfrei einzusetzen. Seine ganze Welt bestand nur noch aus Schmerz ... und er konnte sich eine Welt ohne diese Qualen inzwischen überhaupt nicht mehr vorstellen.
    Die restlichen Bewohner von Torbel hatten sich unter Rikkards gestrengem Auge auf dem Dorfplatz versammelt. Die Kommandoeinheiten standen dicht gedrängt an den Straßenecken, bewaffnet mit ihren Blastern und selbstgebauten Granaten sowie Vibro-Hacken und -Äxten, Brechstangen und zweckentfremdeten Sprengkapseln, und warteten darauf, dass es zum Äußersten kam - dass der Schild zusammenbrach und die Droiden vorrückten. Alle anderen - die Mütter, Väter und Kinder - warteten ebenfalls auf diesen Moment und auf den Befehl, in die Mine zu flüchten. Sufis Patienten hatte man auf Tragen und Schwebeschlitten gelegt, damit auch sie in Minutenschnelle unter die Erde geschafft werden konnten.
    Die Furcht der Leute war bedrückend. Anakin knirschte mit den Zähnen, während er gegen das Gefühl der Hoffnungslosigkeit ankämpfte.
    Wir haben alles getan, was wir für sie tun konnten. Mehr war nicht möglich.
    Als er sich Generator acht zum fünfzehnten Mal näherte - oder zum zwanzigsten Mal, wer konnte das schon sagen? sah er eine Dorfbewohnerin auf den Knien vor dem Metallkasten kauern. Die Verschalung hatte sie abgenommen, und ihre Arme steckten bis zu den Ellbogen in den elektronischen Eingeweiden. Funken sprühten, Rauchfahnen waberten umher, und der Schild über Anakin begann zu schmelzen... »Aus dem Weg!«, rief er, dann stieß er die Frau grob zur Seite und beugte sich über den Generator. Sein Instinkt lenkte seine Finger, zeigte ihm, was repariert werden musste.
    Da riss die Lanteebanerin - Chiba war ihr Name - den Arm hoch und schrie, und als er über die Schulter blickte, sah er, dass die Ränder der Schildsektionen zehn und zwölf ebenfalls zu wabern begannen.
    Stang! Das war's.
    »Chiba!«, rief er, so laut, dass sie ihn selbst über das endlose Donnern der Blastereinschüsse hören konnte. »Renn zum
    Kraftwerk und sag Obi-Wan, dass der Schild zusammenbricht. Und dann sag Rikkard, dass er die Leute so tief wie nur möglich in die Minen hinabführen soll.«
    Chiba war jung und voller Panik. »Aber ... aber ...«
    »Geh!«, brüllte Anakin, und mithilfe der Macht verlieh er seinen Worten Nachdruck. Chiba hetzte los.
    Er war so erschöpft, dass der Lärm nur gedämpft an seine Ohren drang, dennoch konnte er deutlich das schiefe Wummern im Summen des Schildes hören, das schnell lauter und schriller wurde. Anakin atmete tief ein, verbannte alle Ängste und den Gedanken an den Preis, den er dafür zahlen musste... und tauchte in die Macht ein, um ihnen ein wenig mehr Zeit zu verschaffen.
     
    Obi-Wan hatte gerade ein weiteres Damotitventil durchgespült, als Devi plötzlich seinen Namen rief. Er rammte die Hebel zurück in die richtige Position und rannte in den Kontrollraum.
    »Chiba war gerade hier!«, sagte Devi. Schweiß rann über ihr schmales Gesicht. »Anakin sagt, der Schild bricht zusammen.«
    Er stürmte nach draußen. Der Lärm des Bombardements war ohrenbetäubend, und er brachte selbst Obi-Wans Schädel zum Vibrieren. Der Himmel war blutrot vom Blasterfeuer, und der Schild - nun, er hielt noch, aber überall auf seiner Oberfläche tanzten verdächtige Funken, und an mehreren Stellen warf die blaue Plasmaschicht deutlich sichtbare Wellen. Ihnen blieben nur noch ein paar Minuten - falls sie Glück hatten.
    Die Bewohner von Torbel eilten auf den Eingang der Mine zu, wobei die Jüngeren die Älteren auf Tragen oder Schwebeschlitten vor sich herschoben. Sämtliche Fahrzeuge des Dorfes hatte man auf den Straßen quergestellt und auf die Seite gekippt, als Hindernisse für die Droiden und als Deckung für die
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