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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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höchster Gefahr“, sagte er. Frieso nickte bestätigend.
    „Das ist ja grauenerregend“, flüsterte Janrich an ihrer Seite.
    „Könntest du dieses Schamanentier entfernen?“ Cato schluckte. „Ohne dass Arel seinen Arm verliert?“
    „Ich müsste zuerst experimentieren, mein Prinz. Wie umsichtig, dass Ihr dieses Bein mitgebracht habt.“ Frieso schlug den Stumpf wieder in die Decke ein und hob sie auf.
    „Ich werde mich sofort an die Arbeit machen und Euch anschließend Bericht erstatten.“
    Cato nickte knapp und stürmte bereits weiter. Er musste Arel sehen und sich vergewissern, dass es seiner südländischen Pflanze noch gut ging.
     
     
    Unversehens wurde die Tür zu seiner Krankenkammer aufgerissen und gab den Blick auf etwas Riesiges, ein in Pelze und Eisen gehülltes Unding frei. Mit zwei großen Schritten war es bei Arel am Bett, und ehe er sich versah, gruben sich Hände links und rechts von seinem Kopf in das Kissen. Dicht über ihm musterten ihn blaugraue Augen aus einem blutigen und schmutzigen Gesicht.
    „Cato?“, wisperte Arel erschrocken. Im nächsten Moment wurde er hart geküsst. Er spannte sich an und merkte, dass er sich gegen diesen Übergriff nicht wehren konnte … wollte … und ließ daher diesen mehr als wüsten Kuss zu. Der wurde sanfter, weicher, kosender, bis ihn Cato beendete, indem er sich abrupt aufrichtete. Arel rang nach Atem und fing Ulldans belustigten Blick auf. Auch Cato bemerkte nun seinen Leibgardisten.
    „Raus“, befahl er knapp. „Bring mir zu essen und ein sauberes Gewand.“
    Ulldan war schlau genug, sich nicht über seine plötzliche Degradierung zum Kammerdiener zu beschweren und verschwand.
    „Wie geht es dir?“
    „Jetzt, wo ich mir keine Sorgen mehr um dich machen muss, ein bisschen besser.“
    „Schmerzen?“
    „Ja.“ Er lächelte verkrampft. „Sehr.“
    Cato nickte nur und schien ihn gar nicht aus den Augen lassen zu wollen. Langsam begann er sich auszuziehen. Wärmende Pelze fielen zusammen mit dem Kettenhemd auf den Boden, fellgefütterte Stiefel landeten achtlos in einer Ecke. Sein Ehemann wandte ihm die nackte Kehrseite zu und goss Wasser in eine Schüssel. Arel biss sich auf die Unterlippe, als er das kraftvolle Spiel harter Muskeln im Schulter- und Rückenbereich beobachtete. Schweigend begann sich Cato zu waschen. Als Arel auffiel, dass er bereits seit einer ganzen Weile auf die straffen Hinterbacken seines Angetrauten starrte, schaute er schnell zur Decke empor. Irgendetwas an Catos Verhalten störte ihn. War es der heftige Kuss gewesen oder die nun anhaltende Stille? Oder die Kombination aus beidem?
    „Was ist passiert?“, fragte er.
    Cato hielt in seinem Tun inne, drehte sich aber nicht zu ihm um. Also hatte er richtig vermutet.
    „Sag mir, was geschehen ist.“
    Cato griff nach einem Tuch, trocknete sich ab und setzte sich dann zu ihm auf die Bettkante.
    „Verlieren wir diesen Krieg? Jetzt sag endlich, was los ist, du Pflugelch.“ Er zwang sich ruhig liegen zu bleiben, als eine Schmerzwelle ihn durchzuckte. Es war schon schwer genug, durch das Dröhnen in seinem angeschlagenen Kopf hinweg zu denken.
    „Arel …“ Catos Finger fanden ihren Weg zu seiner Wange und streichelten sie. Was, beim Feuer, tat Cato da?
    „Was?“
    „Arel, dieses Zeug in deinem Arm ist ein Lebewesen. Die Orks haben es dir eingesetzt, um dich zu ihrem willenlosen Werkzeug zu machen.“
    „ Was ?“ Arel brauchte eine Weile, bis die Worte in seinen Verstand sickerten. Cato sprang auf, lief ein paar Schritte und fuhr zu ihm herum.
    „Es wächst in dir weiter, Prinzessin, und versucht, dein Hirn zu erreichen. Wenn das geschieht, wirst du nichts weiter als ein lebender Toter sein und den Befehlen der orkischen Schamanen folgen.“
    Wieso klang Cato, als würde den Inhalt der Waffenkammer herunterbeten? Tonlos, trocken …
    „Was redest du denn da?“
    „Ihre Späher müssen herausgefunden haben, wer du bist. Und als du in ihre Hände fielst, haben sie die Gunst der Stunde genutzt. Ein Prinz, ein oberster Befehlshaber von Halland, geistig in ihrer Gewalt … Wenn wir das nicht herausgefunden hätten, hätte dieser Krieg eine furchtbare Wendung genommen. Aber nun ist dein Leben in Gefahr, Arel.“
    Ihm wurde eisig kalt. Entsetzt starrte er auf die schwarze Masse in seinem linken Arm. Das sollte lebendig sein? Ein Tier, das in ihm heranwuchs? Er spürte nichts. Es war, als wäre dort alles taub. Bisher hatte er das auf den gebrochenen Unterarm
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