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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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geschoben.
    „Sag mir, dass du lügst.“
    Cato stand in seiner ganzen Nacktheit da und schwieg.
    „Sag, dass das nicht wahr ist!“ Von Entsetzen gepackt fuhr Arel auf. Er wollte Cato schütteln, die Wahrheit mit den Fäusten aus ihm heraustrommeln und ihn solange beuteln, bis er hörte, dass alles in Ordnung war. Allerdings wurde ihm bei der hastigen Bewegung schwindlig und seine gebrochenen Rippen protestierten wütend. Catos starker Arm fing ihn auf.
    „Prinzessin …“
    Er wurde mit dem Gesicht in krauses blondes Haar gedrückt und so behutsam gehalten, als wäre er ein rohes Ei.
    „Frieso wird es entfernen, Kleiner.“
    Jemand schluchzte und am Rande stellte er fest, dass er es selbst war. Sie würden ihm bestimmt den Arm abnehmen müssen, um dieses … dieses Ding loszuwerden. Und genau das wollte er nicht. Er könnte niemals wie König Tomke mit nur einem Arm leben. Xeliri möge ihm beistehen! Ein einziges Mal hatte er beobachtet, wie ein Heiler einem verunglückten Handwerker die Hand amputieren musste. Der Mann hatte mit einem scharfen Messer Fleisch, Muskeln und Sehnen durchtrennt, ehe er zu einer Säge gegriffen hatte. Es war kein schöner Anblick gewesen. Außerdem war er doch erst neunzehn. In diesem Alter durfte man überhaupt noch keine Gliedmaßen verlieren!
    „Ich will das nicht“, wimmerte er.
    „Was, Prinzessin? Was willst du nicht?“
    „Dass Frieso mir den Arm abnimmt.“
    „Arel! Bei allen Yakkie! Wovon redest du? Frieso wird versuchen, diese sogenannten Schamanentiere zu entfernen, ohne dir irgendwas abzuhacken.“
    Ein erleichtertes Stöhnen drang über seine Lippen.
    „Du liebe Güte, Arel, habe ich Idiot dir Angst gemacht?“
    „Spätestens, als du sagtest, es würde lebendig sein. Ins Feuer damit! Cato, ich habe ein lebendes Etwas in meinem Arm. Würdest du dich da nicht fürchten?“
    Catos Umarmung wurde fester und er unterdrückte ein schmerzerfülltes Ächzen. Die Nähe zu seinem Gatten war ihm jetzt wichtiger als seine gebrochenen Knochen.
    In diesen Moment platzte Ulldan in die Kammer.
    „Oh … äh … ich wollte nicht …“
    „Hör mit dem dummen Gestammel auf und komm rein. Glaubst du, ich falle über einen derartig zerschundenen Körper her?“ Cato wirkte wütend und half ihm behutsam in die Kissen zurück. Wütend? Oder vielmehr genauso verängstigt, wie er sich gerade fühlte? Cato pflückte dem betretenden Ulldan seine Kleidung aus der Hand und begann sich anzuziehen.
    „Wo ist mein Essen?“, fragte er knurrig.
    „Ihr sollt unten bei den Soldaten essen, mein Prinz. Frieso will das Tier entfernen.“
    „Ich würde es eher einen Parasiten nennen.“ Frieso gesellte sich zu ihnen und schaute Arel fragend an. „Hat Euch mein Prinz über dieses Schamanentier informiert?“
    Arel nickte knapp. Ihm war kalt. Kälter als sonst. Er zog die Decke fester um sich. Bestimmt konnte trotzdem jeder sehen, wie er zitterte.
    „Seid Ihr bereit, Euch mir anzuvertrauen?“
    „Jetzt?“ Seine Stimme quietschte.
    „Mit jeder Stunde, die verstreicht, wird der Eingriff riskanter werden.“
    Arel warf Cato einen hilflosen Blick zu. Sein zotteliger Riese stand mit einem sehr bleichen Gesicht da, reglos und wie versteinert.
    „Du … du kannst diese Dinger, diese Parasiten entfernen?“, fragte Arel.
    „Ich denke ja, mein Prinz. Aber ich kann Euch keine Garantie darauf geben, dass Ihr überlebt. Ich kann Euch lediglich garantieren, dass Ihr eine willenlose Kreatur werdet, wenn ich es nicht versuche.“
    Das waren ja ganz wunderbare Aussichten. Arels Gedanken rasten.
    „Wie lange hätte ich, bis diese Parasiten …“
    „Das kann ich nicht sagen, mein Prinz. Ich weiß nicht, wie schnell sie wachsen.“
    Ein Traum. Genau. Das war ein böser Traum. Gleich würde er aufwachen und in seinem Bett in der Hallwacht-Feste liegen und sich auf ein deftiges Frühstück und Kosnigs Nörgeln freuen. Doch wenn man träumte, hatte man keinesfalls einen dicken Kloß im Hals, an dem man beinahe erstickte.
    „Mein Prinz, ich habe eben aus einem Ork so einen Parasiten entfernt. Es war nicht sonderlich schwer. Aber das kann daran gelegen haben, dass der Wirtskörper bereits tot war. Was mir Sorgen macht, sind die möglichen Infektionen, die Ihr bekommen könntet. Und wie der Parasit reagiert, wenn er von einem lebenden Wirt ablassen soll.“
    „Hast du das Ding noch da? Ich will es sehen“, verlangte Arel. Vielleicht fiel ihm dann eine Entscheidung leichter.
    „Es sieht nicht besonders schön
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