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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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geschickt.“
    Das bedeutete, die Entscheidung über ein Bündnis mit Xanda war gefallen. Cato wartete gespannt, dass sein Vater fortfuhr.
    „Willst du wirklich die Tochter dieses Ziegenbartes ehelichen? Ich habe dir stets Liebe versprochen. Und noch sind keine Verträge unterzeichnet worden …“
    Und dafür verehrte Cato seinen Vater. Nicht vielen Prinzen stand die Freiheit zu, sich selbst eine Braut zu suchen. Doch sein Vater hatte den Boden angebetet, über den seine Mutter gewandelt war, ehe ein scheuendes Pferd ihr zum Verhängnis wurde. Sein größter Wunsch war es daher, dass auch Cato mit seiner zukünftigen Braut glücklich werden würde.
    „Hat Gad zugestimmt?“, erkundigte sich Cato und ließ die heiße Flüssigkeit in seinem Becher kreisen.
    „Er hat. Der alte Knochen ist so gierig auf die Schürfanteile, dass er eine sofortige Vermählung verlangt. Der Herold soll bereits morgen stellvertretend die Rolle der Braut annehmen.“
    „Morgen also schon.“ Cato fing den Blick seines Vaters auf und zuckte mit den Schultern. „Ein paar Wochen früher oder später macht mir nichts aus. Umso schneller werden die Soldaten hier sein.“
    „Und über deine Braut willst du gar nichts wissen? Das Mädchen heißt Arel.“
    „Arel …“ Cato ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. „Das klingt hübsch.“
    „Ich hoffe für dich, dass sie von gefälliger Gestalt ist und nach ihrer Mutter schlägt.“
    Cato grinste. Innerlich wurde es ihm allerdings ein wenig flau im Magen. Jemanden zu heiraten, den man nicht liebte, war eine Sache. Aber eine Ehe einzugehen, ohne die Braut wenigstens einmal gesehen zu haben …
    „Und wann werde ich mein holdes Weib in die Arme schließen können?“
    „In etwa einer Woche werden sie hier sein. Gad wird sie zusammen mit seiner Gemahlin und einer ersten Hundertschaft begleiten.“
    „Er bringt Königin Idaline mit?“ Nun war Cato doch überrascht. Idaline war Gads dritte Frau, die sich wegen ihrer zerbrechlichen Natur selten in der Öffentlichkeit zeigte. In Halland wurde gemunkelt, dass sie von großer Schönheit war und Gad sie deswegen wie ein Kleinod unter Verschluss hielt. Da Gad selbst als arroganter Despot bekannt war und Eifersucht genau in das Bild passte, das Cato von ihm hatte, war er geneigt, diesen Gerüchten Glauben zu schenken. Von ihrem einzigen gemeinsamen Kind hatte sein Vater jetzt immerhin den Namen in Erfahrung bringen können. Die Kontakte zwischen ihren beiden Reichen waren eher als gering einzustufen, daher wusste er selbst nur das Notwendigste über das xandanische Königshaus. Gads wiederholte Verstöße gegen getroffene Handelsabkommen mit Halland hatten zu politischen Zwistigkeiten geführt und eine nähere Berührung zwischen den Monarchen unterbunden. Ihm war lediglich geläufig, dass König Gad eine ganze Handvoll Kinder hatte, darunter zwei Mädchen, von denen nun eine seine Braut werden würde.
    Auch dieser Handelskrieg wird mit meiner Ehe ein Ende finden, tröstete sich Cato.
    „Sicherlich braucht deine Zukünftige ein wenig mütterlichen Beistand. Sie wird bestimmt ein bisschen einfältig sein, wenn sie mit neunzehn Lenzen noch ohne einen Gatten ist. Auch du hättest mir längst einen Enkel aufs Knie setzen können.“
    „Solange Arel ein freundliches Wesen hat, werde ich es mit ihr aushalten.“ Das hoffte Cato jedenfalls.
     
     
    Der Dienstbotentratsch informierte ihn zuvorkommend über die Person, die er stellvertretend heiraten sollte. Der Herold war sternhagelvoll aus dem Reiseschlitten gefallen, Ihrer Majestät direkt vor die Füße. Drei starke Männer hatten den schwankenden Besuch mit dem Wohlstandsbauch anschließend in ein Gästezimmer geschleppt, wo der Herold lautstark nach Wein gerufen hatte. Was sich König Gad dabei gedacht hatte, einen solchen Trunkenbold zu schicken, erschloss sich niemandem. Die Dienstboten waren sich jedoch einig, dass dies einen offenen Affront gegen Halland darstellte.
    Als sich Cato nun sorgfältig hergerichtet an die Seite des Herolds stellte, der für die abwesende Braut sprechen sollte, war er geneigt dieser Meinung beizupflichten. Der taumelnde Mann war so betrunken, dass er kaum stehen konnte. Ein Novize der Priesterschaft musste ihn unter Aufbietung aller Kräfte am Ellenbogen stützen.
    Hoffentlich ist Arel bei unserer ersten Begegnung nicht ebenfalls trunken , dachte Cato wütend. Auch bei einem stellvertretenden Gelöbnis hätte er ein wenig Anstand erwartet. Offenbar war der feiste
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