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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen
Autoren: Mercedes Lackey
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auf und spann eine Intrige, in der ein Graf Volmar und ein Buch mit Bardenzauber eine entscheidende Rolle spielten. Gawaines Lehrer, der Barde Kevin, hatte das Buch in Volmars Bibliothek gesucht, es gefunden und dann benutzt, um Carlotta zu vernichten.
    Mehr wußte Alaire nicht über den Vorfall. Das Thema wurde in der königlichen Familie selten diskutiert, nicht einmal mit Verwandten. Man behielt die Einzelheiten für sich. Alaire wußte, daß es eine Art Skandal gab, über den die Familie gern das Mäntelchen des Schweigens legen wollte, aber er kannte die Details nicht.
    Vielleicht kennt Naitachal sie ja.
    Alaire riskierte einen weiteren Vorstoß. »Ich fühle mich jetzt vertrauter mit dem Schwert, Meister Naitachal.
    Es wird allmählich zu einem Teil von mir, wie Ihr vorausgesagt habt. Es tut mir leid, daß ich mit einer solch mangelhaften Ausbildung zu Euch kam. Mein Bruder Grant hat mir versprochen, mich zu trainieren, aber er hatte so viel zu tun, daß er es wohl vergessen haben muß.«
    Naitachal ignorierte ihn, doch Alaire wußte aus Erfahrung, daß ihm nicht der kleinste Hauch entging.
    Alaire kratzte sich am Kopf. Sein Haar war verschwitzt und seine Kopfhaut juckte. »Trotzdem hatte ich kein Waffentraining erwartet, als mein Vater mich hierhergeschickt hat. Habt Ihr mit dieser Art zu kämpfen Carlotta besiegt?«
    Bei der Erwähnung des Namens der bösen Prinzessin drehte Naitachal sich langsam um. Sein Blick ließ Alaire einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Seine Haut kribbelte unbehaglich. Bei allen Göttern, hoffentlich habe ich nichts Falsches gesagt, dachte er. Wenn er wollte, könnte er mich mit einem Blick töten!
    »Wer hat gesagt, wir hätten Carlotta besiegt?« wollte Naitachal in beiläufigem Ton wissen.
    Das überraschte Alaire. Was will er mir damit sagen?
    »Sprecht Ihr in Rätseln, um mich zu verwirren?« fragte er schließlich. »Oder stellt Ihr mir die Frage nur, damit ich nachdenke?«
    Naitachal legte die Kelle zurück und ließ den Eimer wieder in den Brunnen hinab. Dann warf er Alaire einen abschätzenden Blick zu. »Man hat dir nie die ganze Geschichte erzählt, nicht?«
    Alaires Laune hob sich bei der Aussicht, endlich ein paar Geheimnisse aus der Vergangenheit seiner Familie zu erfahren. Sie sind jedenfalls nie ins Detail gegangen, wenn ich in der Nähe war. Ich habe immer nur Gute-Nacht-Geschichten zu hören bekommen mit der unver-meidlichen Moral: »Sei lieb, oder Carlotta kommt dich holen!«
    Manchmal schnappte er Bruchstücke einer Geschichte über Carlotta auf, wenn er in das Arbeitszimmer seines Vaters kam, wo seine Mutter, Grant und Drake miteinander plauderten. Doch sobald sie seiner ansichtig wurden, verstummten sie.
    Er hatte sich nicht so sehr um die Vergangenheit seiner Familie gekümmert, wie er es vielleicht hätte tun sollen. Es gab den ganzen Bereich der Geschichte zu erforschen, eine riesige Mine, um nach Diamanten zu graben, aus denen Lieder werden konnten. Es wäre ihm anmaßend erschienen, seine eigene Familie als Quelle für seine Balladen zu benutzen. Trotzdem nagte manchmal das Geheimnis um Carlotta an ihm. Selbst wenn es unwahrscheinlich war, daß er König wurde, fragte er sich, was damals geschehen sein mochte, und warum sie es ihm verheimlichten.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Keiner hat mir jemals etwas erzählt. Die ganze Familie war sehr ausweichend, wenn es um Carlotta ging.«
    »Dann sollte ich vielleicht ebenfalls schweigen«, antwortete der Dunkle Elf hinterlistig.
    »Es war natürlich nicht so, daß sie absichtlich ein Geheimnis vor mir bewahren wollten«, ergänzte Alaire rasch. »Ich bin sicher, daß sie nur einfach nie … na ja, die Zeit hatten.
    Oder die Gelegenheit. Ich meine, bestimmte Dinge diskutiert man ja nicht mit einem Kind, oder? Und ich bin schließlich schon lange hier, seit ungefähr acht Jahren.«

    »Neun«, erwiderte Naitachal. »Und du warst vorher noch nie neugierig, etwas darüber zu erfahren.«
    »Jetzt bin ich neunzehn und kein Kind mehr.« Alaire erzitterte unter Naitachals Blick. Der schien zu sagen: Ach wirklich, bist du kein Kind mehr?
    Dann zuckte der Barde mit den Schultern. »Die königliche Familie hat mich niemals auf ein Geheimnis eingeschworen. Ich bestand darauf, freie Hand bei deiner Erziehung zu haben, was mir auch gewährt wurde. Also, was möchtest du gern wissen?«
    »Einzelheiten. Ob Ihr zum Beispiel diese Art von Schwertkampf benutzt habt«, sagte Alaire und deutete auf den Halter mit den
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