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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen
Autoren: Mercedes Lackey
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Carlotta ›mattsetzen‹ konnte. Das heißt, der sie für immer in ihre ursprüngliche Feengestalt zurückverwandeln würde.«
    Alaire nickte ernsthaft. »Nur reinblütige Menschen dürfen auf dem Thron von Althea sitzen.« Innerlich war er erregt und ein wenig entsetzt. Eine Fee? In der königlichen Familie? Ich würde zu gern wissen, wie das passieren konnte. Wenn Carlotta eine Halbfee ist, muß mein Ur-ur-urgroßvater ja mit … ahem. Seine Ohren brannten vor Verlegenheit, als er sich fragte, wie wohl ein Mensch und eine winzige Fee miteinander … nun ja, eben …
    Wahrscheinlich sind schon seltsamere Dinge passiert.
    Naitachal redete weiter. »Unser Unternehmen wäre sicher gescheitert, wenn nicht Kevin der Führer gewesen wäre. Er hat es trotz unserer ununterbrochenen Zankerei geschafft, daß wir zusammengearbeitet haben. Nicht überraschend, wenn man bedenkt, daß der Graf unseren Untergang prophezeiht und uns aus diesem Grund ausgewählt hat. Er wollte, daß wir scheiterten. Der Trupp bestand aus einer Amazone, einer Fee, mir und einem Weißen Elfenkrieger. Niemand hätte geglaubt, daß wir länger als einen Tag zusammenbleiben würden. Während einiger sehr interessanter Abenteuer gewannen wir jedoch die Gewißheit, daß Graf Volmar uns absichtlich weggelockt hatte, damit Carlotta ungestört das Manuskript suchen konnte.«
    Das würde ich zu gern in allen Einzelheiten hören, dachte Alaire, aber Naitachal versuchte offenbar, eine Kurzgeschichte daraus zu machen.
    »Als wir zu der Burg zurückkamen, erfuhren wir, daß
    ›Charinas‹ Entführer sie wieder ›freigelassen‹ hatten. Der Graf empfing uns wie Helden, obwohl wir nichts zu ihrer Rettung beigetragen hatten.« Seine Miene verfinsterte sich. »Wir waren alle höchst mißtrauisch, und sicherheitshalber schützte ich eines Abends Kevin mit magischen Vorsichtsmaßnahmen. Wir waren jetzt davon überzeugt, daß Carlotta sich irgendwo in einer Verkleidung verborgenhielt, vermutlich als Charina. Allerdings wußten wir es nicht genau. Als Kevin schließlich das Manuskript fand, war Carlotta bei ihm. Sie wußte, was es war, und sie wollte es unbedingt haben. Wären wir da nicht aus Volmars Burg geflohen, hätte sie das Buch bekommen und uns vernichtet. Sie verfolgte uns mit ihrer Magie. Und nicht alle von uns überlebten es …«
    Seine Stimme brach, und Alaire sah etwas auf dem Gesicht seines Meisters, was er noch nie gesehen hatte: einen Ausdruck von Trauer.
    Er wagte nicht zu stören, obwohl er ungeduldig auf das Ende der Geschichte wartete.
    Naitachal gab sich einen Ruck und beendete die Erzählung.»Wir kehrten auf Volmars Burg zurück, und zwar unter einer Gruppe von herumreisenden Gauklern und Musikanten. Kevin hielt sie für die menschlichen Freunde seines Meisters, aber eigentlich waren es Elfen und Bundesgenossen König Ambers. Volmar veranstaltete ein großes Fest und hatte dazu Adlige von überallher eingeladen. Wir vermuteten, daß es etwas mit Carlotta zu tun hatte. Wir mußten uns beeilen.«
    »Und Ihr wart ein Held«, stellte Alaire fest.
    Naitachal schüttelte den Kopf. »Wohl kaum. Es war der Barde Kevin, denn er war damals schon ein wahrhafter Barde, der das Verdienst für die Geschehnisse bekommen sollte. In kürzester Zeit beherrschte er den Zauber und spann ihn fehlerlos, als Volmar und Carlotta erschienen. Und sie verwandelte sich vor aller Augen in ihre ursprüngliche Feengestalt zurück.«
    »Ich dachte, sie wäre gestorben«, erklärte Alaire. »Jedenfalls hat meine Mutter das immer erzählt. Gawaine dachte es auch.«
    Naitachals Lachen enthielt keinen Humor. »Das will die Königin wohl glauben, aber ich fürchte, es entspricht einfach nicht den Ereignissen. Carlotta entkam in dem Handgemenge, das ihrer Verwandlung folgte. Wir hatten alle Hände voll damit zu tun, Volmars Soldaten davon abzuhalten, uns auf der Stelle zu ermorden. Sie folgten ihrem Herrn blind, und erst als Charinas Geist erschien und den Grafen in aller Öffentlichkeit des Mordes an sich bezichtigte, wendete sich ihre Loyalität gegen ihn. Damit hatte ich nichts zu tun! Ich hatte mein Maß an Geisterbeschwörung schon erfüllt.« Er holte tief Luft und schüttelte die Schatten der Vergangenheit ab. »Das ist das Ende der Geschichte. Wohin Carlotta geflohen ist, kann man nur raten. Jedenfalls ist sie nicht gestorben, sondern wurde nur ›entwandelt‹.«
    »Glaubt Ihr, daß Carlotta immer noch am Leben ist?«
    Alaire fühlte sich zugegebenermaßen nicht wohl bei
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