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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter
Autoren: Mercedes Lackey
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setzt.«
    »Wenn das stimmt«, meinte Lydia nachdenklich,
    »dann wird der Verlust eines kleinen Bardlings – entschuldige, Kevin – und eines Zauberspruchs sie nicht aufhalten. Sie müssen diesen Plan schon vor Monaten gefaßt haben.«
    »Bestimmt«, fügte der Bardling hinzu. »Und ich bin nur ein sehr kleiner Fisch in diesem großen Teich. Einen, den sie ohne Hast angeln können.« Er unterdrückte ein Gefühl von verletztem Stolz. Er war klein und unbedeutend – bis jetzt. »Das könnte eine Chance sein, den Zauberspruch anzuwenden.«
    »Wenn wir diese Gaukler ins Vertrauen ziehen können«, erklärte Naitachal.
    »Wenn wir das riskieren wollen«, murmelte Lydia.
    »Wenn wir sie«, ergänzte Kevin ruhig, »guten Gewissens der gleichen Gefahr aussetzen können, in der wir schweben.«
    »Ah, nun, so ist das.«
    Der Bardling schaute die anderen an. »Ich glaube, es ist besser, wenn ihr euch aufteilt und in Deckung geht.
    Und zwar bald.«
    »Das ist lächerlich«, widersprach Lydia. »Wir werden nicht …«
    »Bitte, laß mich ausreden. Es hat keinen Sinn, daß du dich weiterhin in Gefahr begibst, weil … nun, selbst wenn der Zauberspruch wirkt, und selbst wenn Carlotta keine Macht mehr hat … Graf Volmar wird davon unberührt bleiben. Und jeder, der bei mir ist, steckt dann in verdammt großen Schwierigkeiten.«
    »Wäre mal was anderes«, kommentierte Lydia ironisch.
    »Du wirst ebenfalls in der Klemme stecken«, erinnerte Naitachal den Bardling. »Ich habe bereits einen Freund
    … verloren. Ich möchte nicht noch einen verlieren.«
    »Ich will auch nicht verlorengehen! Aber …« Kevin schüttelte den Kopf. »Um es deutlich zu sagen, ich werde schon genug Sorgen haben, so wie die Dinge liegen. Und ich will mir nicht auch noch um jemand anderen Sorgen machen müssen. Vor allem nicht um jemanden, an dem mir etwas liegt. Oder um die, die uns geholfen haben.«
    »Die Gaukler.«
    »Genau. Ich würde gern mit ihnen zu der Burg zurück-reisen. Das ist der einfachste Weg, wieder hineinzukommen. Aber ich möchte sie wirklich so wenig wie möglich in die ganze Sache mit hineinziehen.« Kevin seufzte zittrig auf. »Wir haben nicht genug Zeit, außer für das, was, wie ich glaube, Ritter einen Verzweiflungsangriff nennen. Bei dieser Geschichte wird es keine Helden geben!«
    »Klingt so, als hättest du schließlich doch Vernunft angenommen!« ertönte eine süffisante Stimme. »Vielleicht reicht das ja, um zu verhindern, daß du getötet wirst.«
    Kevin hätte sich vor Schreck fast den Hals verrenkt, als er sich umwandte. Diese Stimme … Es war nur Berak, der da stand, und dennoch …
    »Glaubt Ihr nicht, daß diese Maskerade lange genug gedauert hat?«
    Berak grinste. »Ihr wußtet sofort, was ich war, nicht wahr?«
    Der Dunkle Elf grinste. »Genauso, wie Ihr mich erkanntet.«
    Lydia schaute von einem zum anderen. »Worüber sprecht Ihr da eigentlich?«
    »Darüber.« Berak murmelte eine leise Beschwörungsformel. Und … Es war nicht so sehr, daß sich sein Gesicht und seine Gestalt verändert hätten, sondern eher, daß ein verhüllender Glanz wegzufallen schien. Kevin starrte ihn an. Wie hatte er nur diese hohen Backenknochen übersehen können? Wie diese schrägen Augen?
    Und sein Haar war doch gewiß viel zu seidig, um menschlich zu sein …
    »Ihr seid ein Elf!« stieß Kevin beunruhigt hervor. »Ihr alle seid Elfen!«

24. KAPITEL
    Berak lachte leise. »Wir alle sind Elfen«, pflichtete er dem Bardling bei. »Die gesamte Truppe.« Der Gaukler deutete dorthin, wo seine lachenden Gefährten standen.
    Sie hatten alle ihren menschlichen Zauber abgestreift.
    Tich’ki wand sich aus ihrem Versteck heraus. » Das ist es also!« rief sie aus. » Raffinierte Verkleidung! So offensichtlich, direkt unter der Nase der Menschen, und keiner hat sie jemals bemerkt!«
    Beraks Augen weiteten sich bei dem plötzlichen Erscheinen der Fee für einen kurzen Moment vor Erstaunen, doch er senkte nur seinen Kopf in höflichem Eingeständnis. »Die Menschen neigen dazu, nur das zu sehen, was sie sehen wollen!«
    Lydia schnaubte. »Kein Wunder, daß Serithas Macht so viel größer als war das, was ein normaler Mensch bewerkstelligen kann.«
    »Genau.«
    Doch Kevin starrte sie immer noch an. »Ich kenne Euch! Ihr seid diejenigen, die mich damals in der Nacht in dem Wald umringten! Ihr habt mich fast zu Tode erschreckt!«
    »Wir haben versucht, dich zum Leben zu erschrecken, Jüngling«, verbesserte ihn Berak trocken. »Du warst viel zu
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