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Terakon

Terakon

Titel: Terakon
Autoren: Eva Maria Klima
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Wesen, wie zum Beispiel Hugorio anwesend sein würden,
wollte Michael mich nicht dabei haben und ich wollte nicht dabei sein. Es
würden auch Menschen dort sein, aber nur zur Vergnügung der Gäste. Das heißt
Annette und die Fans waren ebenfalls eingeladen.
    Als ich am nächsten Morgen wach wurde, waren im Wohnzimmer Stimmen zu hören.
Ich erinnerte mich an den Tag, an dem ich zu Michael gekommen war, um meine
Sachen zu holen und wie ich von drei Gestalten belästigt wurde. Vorsichtig
guckte ich um die Ecke. Ich hatte keine Lust, erneut in Gefahr zu geraten.
Birgit, Stefan und Michael unterhielten sich. Michael der mich gehört hatte und
bereits auf mich wartete, betrachtete mich besorgt. "Melanie, sei bitte
nicht so ängstlich. Du bist hier sicher."
    Kontroverserweise stürmte Birgit auf mich zu. Ich zuckte erschrocken zusammen.
Sie ignorierte meine Reaktion und fiel mir um den Hals. "Du hast meinen
Sohn gerettet, danke. Wie hast du es geschafft, sie hatten ihn doch schon
zerrissen."
    Sie drückte mich etwas zu fest. Atemlos flüsterte ich, "Luft."
    Ihre Augen weiteten sich erschrocken und sie löste ihren Griff. "Ups,
nachdem was du bewerkstelligt hast, dachte ich du wärst stärker."
    Michael wirkte nach wie vor besorgt.
    Die restliche Woche verging problemlos. Michael musste viel arbeiten und wir
hatten keine Zeit füreinander. Er und Andreas handelten sozusagen einen neuen
Friedensvertrag aus.
    Am Samstagabend vertrieb ich mir die Zeit vorm Fernseher. Gegen zwölf wählte
ich Michaels Nummer. Er war in seiner Disko und hatte vor, bis nach
Ladenschluss zu bleiben. Scheinbar mussten er und seine Leute noch ein paar
Dinge erledigen. Es war frustrierend, wir hatten uns gerade erst wieder und
dennoch beinahe keine Zeit miteinander verbracht. Auf ihn zu warten hatte
keinen Sinn mehr, daher ging ich zu Bett. Kurz vor Tagesanbruch war ich immer
noch alleine. Ich ging in die Garage, schnappte mir den Schlüssel für den BMW
und machte mich auf den Weg ins ‚Peris Night‘. Als ich bei der Disko ankam, war
sie bereits geschlossen. Es hatte zu schneien begonnen.  Der kurze Weg vom Auto
bis zum Hintereingang der Disko genügte, um meine Haare zu durchnässen. Von
früheren Besuchen wusste ich, dass diese Türe nicht verschlossen sein würde. In
dem kleinen Nebenraum mit Billardtisch traf ich auf Michael, Philippe, Nicki
und Anastasia. Mit tropfenden Haaren stand ich bewegungslos im Raumeingang und
sah Michael an. Er suchte Blickkontakt mit mir. Ohne seine Augen von mir
abzuwenden, befahl er: "Lasst uns alleine."
    Es dauerte keine Sekunde, bis die anderen verschwunden waren. Langsam kam er
auf mich zu, während ich wie angewurzelt stehen blieb. Er legte eine Hand auf
meine Wange und die andere seitlich auf meinen Oberarm, dann küsste er mich.
Kurz später war ich nur noch in meine Unterwäsche gekleidet und wurde von ihm
weiter in den Raum und gegen den Billardtisch gedrängt. Dann entfernte er sich
noch einmal von mir und genoss meinen Anblick. Immerhin trug ich eine
Unterwäsche, die er im Europark für mich ausgesucht hatte. Er setzte mich auf
den Tisch und leistete mir mit einem geschmeidigen Sprung auf dem grünen Vlies
Gesellschaft. Michael hatte tausendfünfhundert Jahre voller Erfahrung und er
wusste sie anzuwenden.
    Verschwitzt und glücklich lagen wir in einander verschlungen am Billardtisch.
Zwar war die Disko geheizt, trotzdem begann ich, wie ich war - nackt mit nassen
Haaren - zu frieren.
    Als ich eine Gänsehaut bekam, küsste er mich und bat: "Rühr dich nicht von
der Stelle, ich bin gleich wieder da."
    Kurz später kam er mit einer Decke zurück, legte sich zu mir und deckte uns zu.
Mit einem Finger zeichnete er die Konturen meiner vernarbten Schussverletzung
nach und anschließend verfolgte er mit demselben Finger die Narbe von Nikelaus‘
Schnittwunde. "Wie konnte ich das nur zulassen?"
    Ich wollte nicht, dass er sich quält und küsste ihn. So wie er seine Hände
benützte und mich küsste, dachte er nicht mehr nur ans kuscheln. Abgelenkt
überhörte Michael die Ankunft des Mannes, der uns im Raum Gesellschaft
leistete. "Sieh mal an, was haben wir denn hier?"
    Der Fremde war eindeutig ein Mensch. Er trug eine Schimütze und klang anstößig.
Er zielte mit einer Pistole auf Michaels Brust.
    Kaum genoss er unsere Aufmerksamkeit, sprach er weiter: "Ihr gebt mir nun
die heutigen Einnahmen und es wird niemand verletzt."
    "Oh je! Michael, was sollen wir jetzt bloß tun? Wir haben nichts mit dem
wir uns
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