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Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Titel: Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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wiegelte der Mann mit gedämpfter Stimme ab, als befänden sie sich auf einer geheimen nächtlichen Mission.
    »Was macht Ihre Familie? Ich hoffe, Monsieur Garrond geht es gut«, erkundigte sich Ian.
    »Sehr gut, obwohl wir uns im Augenblick wie zwei heimatlose Katzen vorkommen, da unsere Wohnung einer umfassenden Renovierung unterzogen wird. Wir werden allmählich zu alt für diese Art von Störungen unseres Alltags, fürchte ich. Wie geht es Lord Stratham?«
    »Großmutter sagt, nach seiner Knieoperation sei er nur schwer zu ertragen, aber seine Dickköpfigkeit ist in diesem Fall ein echter Vorteil. Er erholt sich sehr gut.«
    Alain lachte leise. »Bitte richten Sie den beiden meine allerherzlichsten Grüße aus, wenn Sie sie das nächste Mal sehen.«
    »Das werde ich, aber wahrscheinlich sehen Sie sie sogar noch vor mir. Großmutter hat angekündigt, nächste Woche zur Eröffnung der Polygnotos-Ausstellung zu kommen.«
    »Das wäre eine echte Freude«, erklärte Alain strahlend. Sein höflich interessierter Blick heftete sich auf sie. Es war unübersehbar, dass sie einen Mann von großer Intelligenz und Neugier vor sich hatte.
    »Francesca Arno, dies ist Alain Laurent, der Direktor des St. Germain .«
    »Willkommen, Miss Arno«, begrüßte er sie und ergriff ihre Hand. »Mr Noble hat mir erzählt, Sie seien eine sehr talentierte Künstlerin.«
    Die Erkenntnis, dass Ian positiv über sie gesprochen hatte, erfüllte sie mit einem Gefühl der Wärme. »Danke. Meine Arbeit ist jedoch nichts im Vergleich zu dem, was Sie jeden Tag hier sehen. Ich war eine begeisterte Besucherin Ihres Museums, als ich zu Beginn meines Studiums für ein paar Monate in Paris war.«
    »Ein Ort der Inspiration und Zufluchtsstätte für jeden Liebhaber der Kunst und der Geschichte, nicht wahr?«, gab er lächelnd zurück. »Ich hoffe, das Exponat, das Ian Ihnen heute zeigen möchte, schenkt Ihnen seine ganz eigene Inspiration. Wir sind sehr stolz, es hier im St. Germain zu haben«, fügte er geheimnisvoll hinzu. »Ich werde Sie jetzt alleinlassen. Es ist alles arrangiert. Sie können versichert sein, dass niemand Sie stören wird. Ich habe die Überwachungskamera des Salon Fontainebleau für die Zeit Ihres Besuchs ausgeschaltet, um Ihnen Privatsphäre zu gewähren. Ich bin im Ostflügel, falls Sie mich brauchen sollten«, erklärte Monsieur Laurent.
    »Das werden wir nicht. Ich möchte Ihnen für Ihre Großzügigkeit danken. Ich weiß, dass meine Bitte ein wenig ungewöhnlich war.«
    »Ich bin der festen Überzeugung, Sie hatten sehr gute Gründe dafür«, erwiderte Monsieur Laurent glatt.
    »Ich werde Sie rufen, wenn wir mit der Besichtigung fertig sind. Es wird nicht lange dauern«, versprach Ian.
    Monsieur Laurent machte eine knappe Verbeugung, die völlig natürlich und ungekünstelt an ihm wirkte, und verschwand.
    »Ian, was machen wir hier?«, flüsterte Francesca, als er sie durch einen schwach erleuchteten Gewölbegang in die entgegengesetzte Richtung führte.
    Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Sie hatte Mühe, in ihren hohen Schuhen mit ihm Schritt zu halten. Sie gingen weiter, drangen immer tiefer in die Eingeweide des riesigen, weit verzweigten Gebäudes vor, ehe sie in den Teil des Museums gelangten, den Francesca von ihren früheren Besuchen kannte. Das palastartige Ambiente des St. Germain war weitgehend erhalten worden, sodass es sich anfühlte, als befänden sie sich in den opulenten, noch bewohnten Räumen eines Schlosses aus dem 17. Jahrhundert mit Mobiliar und griechischen und römischen Kunstwerken von unschätzbarem Wert.
    »Willst du, dass ich etwas anderes für dich male, und hoffst, dass ich hier die richtige Inspiration dafür finde?«, fragte sie.
    »Nein«, antwortete er und zog sie mit sich. Ihre Absätze klapperten laut auf dem marmornen Fußboden und hallten von den hohen Decken und der geschwungenen Treppe wider.
    »Wieso haben wir es denn so eilig?«
    »Weil ich dich sowohl in den Genuss dieser Erfahrung kommen lassen möchte, es aber kaum erwarten kann, endlich im Hotel allein mit dir zu sein.« Sein Tonfall war so sachlich, dass es ihr die Sprache verschlug. Schon den ganzen Tag über hatte sie dieses Gefühl begleitet, in einer anderen, surrealen Welt zu sein – ein Gefühl, das sich beim Anblick all der Kunstwerke in den Sälen noch verstärkte, als sie immer weiter in die Tiefen des Museums vordrangen. Schließlich trat er in einen langen, schmalen Saal und blieb abrupt stehen.
    So abrupt, dass sie
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