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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel
Autoren: Piper Shelly
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aber er hätte zumindest etwas sagen und mich verteidigen können.
    Da er offenbar vergessen hatte , wie das ging, setzte ich ein zuckersüßes Lächeln auf, extra für den Barbie Klon. „Ich habe in der neunten Klasse mal versucht, mein Essen wieder auszukotzen, aber das ist wohl eher dein Ding als meins.“
    Das Lachen verstummte . Tony verschluckte sich an seinem Red Bull und begann zu husten. Der Rest der Gruppe gab plötzlich vor, in leise Gespräche vertieft zu sein. Das einzige Geräusch, ein leises Lachen, kam aus Ryan Hunters Richtung.
    Cloey runzelte die Stirn . „Hast du mich gerade beleidigt?“
    Das Lustige daran war, sie meinte es tatsächlich ernst. Ich rollte mit den Augen und nahm einen Schluck von meiner Cola.
    Gott sei Dank bekam Tony kurz darauf eine SMS von seiner Mutter. Mrs. Mitchell hoffte ihren Sohn wenigstens noch kurz zu Gesicht zu bekommen, bevor sie und ihr Mann für zwei Tage nach San Francisco reisen mussten. Tony warf einen Blick auf meine Limo und fragte mich, ob ich noch länger hier bleiben wollte.
    In drei Sekunden hatte ich das Glas ausgetrunken und stand von meinem Stuhl auf. „Ich bin fertig.“
    Er schüttelte zwar den Kopf, lächelte dann aber und ließ mich vorausgehen.
    „Wir sehen uns morgen“, sang Barbie in einem widerwärtigen Ton.
    Ich ignorierte die aufsteigende Hitze der Eifersucht in mir. Stattdessen konzentrierte ich mich auf den Boden und zählte die Pflastersteine. Eins, zwei, drei…
    „Wie sieht’s aus, Matthews?“, fragte Ryan Hunter , als ich an ihm vorbei ging. „Bist du bei den Qualifikationen dabei, oder nicht?“
    Ich hielt an, total erstaunt, dass er es tatsächlich ernst meinte. Mein Blick hing an seinem vergnügten Lächeln. „Ich—“
    Tony legte seine Hände auf meine Schultern und schob mich sanft vorwärts. „Zieh‘ sie nicht auf. Liza ist einfach nicht für Fußball gemacht.“
    Ich stemmte meine Hacken gegen den Boden. Nicht , weil Tony versuchte mich vor der Verlegenheit einer Antwort zu retten, sondern wegen ihrem gemeinen Lachen hinter mir.
    „Weißt du was?“ Ich drehte mich entschlossen zu Tony. „Ich denke , ich wage einen Versuch.“
    „Du verarscht mich.“
    Das erforderte keine Antwort, trotzdem zog ich meine Brauen hoch.
    „Cool. Da mit stehst du auf der Liste. Treffpunkt ist morgen um zehn auf dem Fußballfeld.“
    Ich blickte zu Hunter. „Ich werde da sein.“
    Seine Baseball- Kappe verdunkelte sein Gesicht, als er sein Kinn senkte, doch ich spürte wie sein Blick nach unten schweifte. Dorthin, wo meine abgeschnittenen Jeans endeten, und dann langsam meine nackten Beine entlang.
    „Zieh dir ordentliche Schuhe an.“ Er zwinkerte mir grinsend zu. Bevor ich herausfinden konnte, warum ich plötzlich dieses Bauchkribbeln bekam, schob mich Tony bereits aus dem Café.
    Wir legten den größten Teil der Strecke schweigend zurück, bis wir fast an meinem Haus angekommen waren und ich ihm geradezu ins Gesicht sprang. „Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast!“
    „ Dass ich was getan habe?“ Tony sah mich an, wie ein Zweijähriger, dem man gerade seinen Schnuller gestohlen hatte.
    „Dieses Mädchen hat mich beleidigt und du hast nichts dazu gesagt.“
    „Du hattest doch alles im Griff. Und sie hat dich ja nicht wirklich beleidigt.“
    „Ah, richtig. Das warst du ! Du hast mich als Elefant bezeichnet.“
    Tony nahm meine Hand und zog mich weiter. „Du weißt genau, dass es nicht so gemeint war. Ich verstehe nicht, warum du jetzt so eine Szene machst. Du konntest Fußball doch noch nie leiden. Wann hat sich das geändert?“
    „Heute. Jetzt liebe ich Fußball.“
    „Ja, das kann ich sehen. Du stehst so sehr drauf, dass du unbedingt ein Fußballspieler werden willst.“ Er rollte mit den Augen. „Bitte sag mir, dass das nichts mit Cloey zu tun hat.“
    Es hat nur mit dir zu tun, du Idiot! Aber es brauchte schon mehr als einen verrückten Nachmittag, um ihm das zu gestehen. „Die kann meinetwegen in ihrem Schrank voll mit Barbie-Kleidern verschollen bleiben.“
    Plötzlich legte Tony seinen Arm um meine Schultern. Er zog mich dicht an sich, als wir weiter gingen. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist eifersüchtig.“
    „Du und ich . Wir sind beste Freunde, seit wir unsere Windeln losgeworden sind“, grummelte ich, nur leicht getröstet durch seine Umarmung.
    „Und ich verspreche dir, wir werden immer noch beste Freunde sein, wenn wir wieder Windeln brauchen.“ Durch sein Lachen
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