Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel
Autoren: Piper Shelly
Vom Netzwerk:
zu passen, mit kurzen Kicks im Zick-Zack über das Feld zu laufen und letztendlich noch zu zählen, wie oft wir den Ball hochkicken konnten, ohne ihn zu verlieren. Ich schaffte unglaubliche zweieinhalb Mal.
    Für mich war’s das. Ich war durch mit Fußball. Sollte der Ball doch in der Hölle verrotten und die Spieler an ihrem Durst verrecken. Es kümmerte mich einen Dreck, ob ich es ins Team schaffte oder nicht. In der sengenden Hitze Ball zu spielen war sowieso nur was für Idioten.
    Mit dem Handtuch, das Tony mitgebracht hatte, wischte ich mir den Schweiß vom Gesicht, dann stopfte ich es zurück in seinen Rucksack und machte mich auf den Weg.
    „Hey, was glaubst du, wo du hingehst?“
    „Nach Hause.“
    Tony lief mir hinterher. „Das kannst du nicht. Ryan hat die Namen der neuen Spieler noch nicht genannt.“
    „ Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert?“
    Er schlang seinen Arm um meine Schultern . Mit meinem eigenen Schwung bugsierte er mich in die entgegengesetzte Richtung. „Willst du gar nicht wissen, ob du es ins Team geschafft hast?“
    Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien, scheiterte kläglich und blickte ihn finster an. „Nein, will ich nicht.“
    „Wo ist dein Enthusiasmus geblieben?“
    „Wo ist dein Urteilsvermögen geblieben?“ Ich blieb stehen. „Du hast gesehen, wie schlecht ich bin.“
    „Ach, ich hab e schon schlimmere gesehen. Eigentlich bin ich sogar ziemlich stolz auf dich. Du hattest heute zum ersten Mal Hautkontakt mit einem Fußball und hast bereits beim zweiten Versuch beinahe ein Tor geschossen. Dir fehlt nur ein bisschen Übung.“
    Es war schwer zu glauben, doch Tonys Blick untermauerte seine Worte. Er meinte es tatsächlich ernst. Etwas verwirrt musterte ich ihn aus dem Augenwinkel. Unglücklicherweise drang Cloey in mein Blickfeld, als sie auf uns zuhopste, wie die Zahnfee. Ihre perfekt manikürten Finger schlangen sich um Tonys Arm. Wie ein aufgescheuchtes Huhn hüpfte sie vor ihm auf und ab.
    „Komm, schnell! Hunter gibt gleich die Namen bekannt. Er hat mir schon gesagt, dass ich es ins Team geschafft habe.“
    „Das überrascht mich gar nicht.“ Tony ließ zu, dass sie ihn von mir wegzerrte. „Du hast schon im Trainingslager bewiesen, dass du ein Naturtalent in Fußball bist.“
    „Nur in Fußball?“ Sie zwinkerte ihm vielsagend zu und tanzte davon.
    Ich knirschte mit den Zähnen . Die Sache war die, ich musste einfach in dieses Team. Unbedingt. Ich hatte gar keine andere Wahl. Wie sonst sollte ich diese Schnepfe von Tony fernhalten?
    Ryan Hunter hielt eine Liste in seinen Händen , als er vor die erwartungsvolle Menge trat. „Wir brauchen elf neue Spieler. Ich werden jetzt die Namen derer vorlesen, die es ins Team geschafft haben. Wenn euer Name dabei ist, herzlichen Glückwunsch. Wenn nicht, Kopf hoch. Versucht es einfach im nächsten Jahr wieder. Ihr habt heute alle richtig viel Ehrgeiz gezeigt. Ich bin stolz auf euch.“ Er räusperte sich und begann die Namen vorzulesen. „Stevenson. Jones. Summers—“
    Da Barbie bei diesem Namen die Hände ihrer Freundin packte und voll er Freude herum hüpfte, war ich sicher, dass ich nun auch ihren Nachnamen kannte.
    „—Smith. Jackson. Daniels. Hollister. McNeal. Miller. Matthews. Und Warren.“
    Mein Kinn sackte bis zum Boden. Ich drehte mich zu Tony. „Sagte er gerade Matthews?“
    „Schätze , das hat er.“
    Ich wollte ihm sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht schlagen. „Also werde ich spielen?“
    „Ja“, lachte er. „Und jetzt hol deine Sachen . Ich schulde dir einen Eisbecher.“
    Ich hatte es tatsächlich geschafft und er würde mit mir Eis essen gehen. Was für ein fantastischer Tag. Ich eilte zur Bank und schwang meinen Rucksack über eine Schulter. Das definitiv albernste Strahlen stand mir ins Gesicht geschrieben. Es verschwand allerdings schlagartig, als das Wort ‚Schulden‘ in meinem Kopf Gestalt annahm. Was, wenn er Hunter gebeten hatte, mich in die Mannschaft aufzunehmen, obwohl ich ein miserabler Spieler war? Bei dem Gedanken daran, auf Hunters Mitleid angewiesen zu sein, fühlte ich mich schrecklich bloßgestellt.
    Ich musste es wiss en und Tony würde es ausspucken, auch wenn es bedeutete, dass ich ihm damit drohen müsste, seine komplette Zurück in die Zukunft Sammlung einzustampfen.
    I ch machte kehrt und polterte gegen Ryan.
    „Gratuliere, Matthews! Du hast dich echt gut angestellt.“
    „Ja, was auch immer.“ Stinksauer wegen etwas, wofür ich noch nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher