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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Reaktion. Sie konnte nicht fassen, was er von ihr verlangte.
    „Wenn du wegen der Gesprächstermine sauer bist, dann …“
    „Nein Jo, darum geht es jetzt nicht. Außerdem war das kein Angebot, sondern eine Anordnung“, fiel er ihr sachte ins Wort.
    Das war das erste Mal, dass er sich wie ihr Vorgesetzter verhielt und nicht als der Freund, den sie kannte. Vermutlich hatte sie genau deshalb nie das Gefühl gehabt, ihn mit Samthandschuhen anfassen zu müssen und das würde sich auch jetzt nicht ändern.
    „Zum Teufel mit dir Dan. Ich werde morgen um acht auf der Matte stehen.“
    Er sog scharf Luft ein, als müsse er sich gut darauf vorbereiten, was er sagen wollte. „Josephine …“
    Oh, oh. Ihren Namen hörte sie selten in dieser Form. Meistens wurde sie von allen Jo genannt, oder Josy, sofern sie jemandem einen Gefallen tun sollte. Bei Josephine war definitiv Vorsicht angesagt.
    „Ich habe dich versetzt.“
    Jetzt fiel ihr die Kinnlade hinunter. „Du hast was?“ Das konnte nicht sein Ernst sein.
    „Ich habe ein Team gefunden, in dem du dich wohler fühlen wirst, als hier“, meinte er schließlich. „In drei Wochen wirst du nach Fort Collins fahren und dich bei Agent Turner vorstellen. Er erwartet dich.“
    Oh Gott, womöglich gab auch Dan ihr die Schuld daran, dass der heutige Abend schiefgelaufen war. Hatte er vergessen, wie oft sie unter ihrer Führung Leben gerettet hatten? „Wie kannst du mir das antun, Dan? Habe ich die vorgegebenen Ziele nicht erreicht? Bangen die Jungs um ihre Auszeichnungen, die sie bis vor Kurzem noch mir zu verdanken hatten? Bin ich so einfach zu ersetzen? Oder hat der Narr einfach nur seine Schuldigkeit getan?“
    Dan legte seine Hand auf ihren Arm. Innerlich verfluchte sie seinen treuherzigen Blick, der sie zur Besinnung aufforderte. Aber sie war zutiefst gekränkt und das machte sie wütend. Verdammt wütend. Heute war zu viel vorgefallen, um noch die Contenance bewahren zu können. Sie schlug seine Hand von ihrem Arm, öffnete die Beifahrertür und stapfte zu ihrer Haustür. Dort zog sie ihren Ersatzschlüssel unter dem Fenstersims hervor und öffnete mit zittrigen Händen und pochendem Herzen die Tür.
    Alles, was sie sich hart erkämpft hatte, alles, was sie war und sein wollte, wurde ihr mit einem Schlag zunichtegemacht.
    Gott, sie war außer sich!
    Dan folgte ihr und hielt ihren Arm fest. Sie versuchte wiederholt, ihn abzuschütteln, doch nun war er beharrlicher als sie. „Josy, bitte. Es wird dir guttun. Ich will nur das Beste für dich und das weißt du.“
    „Ach? Meinst du, gehe nicht über Los, ziehe keine 2000 Dollar ein, begib dich auf dem schnellsten Weg an einen staubigen Schreibtisch und bearbeite Akten, ist das Beste für mich?“
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. „So war das nicht gemeint, Jo. Ich weiß nämlich sehr wohl, wie du dich in diese Fälle hineingesteigert hast und ich weiß auch, wie sehr dir das alles zu schaffen macht, auch wenn du hier die Harte markieren willst. Glaub mir, du wirst in dem neuen Team besser dran sein als hier. Das weiß ich.“
    Er versuchte, sie zu beruhigen, doch sie wollte sich nicht beruhigen lassen. Ausgerechnet Dan, der ganz genau wusste, wie wichtig ihr die Arbeit war, bestrafte sie auf übelste Weise und nahm ihr alles, was ihr geblieben war. Alles, wofür sie lebte und wofür sie sich jeden Tag wieder aus dem Bett quälte.
    Was blieb ihr noch? Wer war sie nun? Ein Niemand. Ein Nichts.
    Nur weil sie die Konsequenzen für Entgleisungen gegenüber Vorgesetzten kannte und eine Suspendierung noch schlimmer gewesen wäre, hielt sie sich davon ab, ihm an die Gurgel zu springen.
    „Einen Dreck weißt du über mich.“
    Dan verzog keine Miene. Sein Blick ruhte beharrlich auf ihr. „Ich weiß mehr von dir als dir vermutlich lieb ist“, entgegnete er gutmütig, aber nachdrücklich.
    Eine unsagbare Müdigkeit überrollte sie plötzlich. Als hätten sich sämtliche Hirnfunktionen abgeschaltet. Sie fühlte sich zu erledigt, zu ausgelaugt, um sich weiterhin zu verteidigen oder um ihren Job, der ihr Leben bedeutete, zu kämpfen. Sie gab auf. „Nein, Dan. Du weißt gar nichts. Denn wenn du etwas von mir wüsstest, würdest du es nicht wagen, mir das anzutun.“ Resigniert drehte sie sich von ihm weg.
    „Jo, du hörst mir doch überhaupt nicht zu, möchtest du nicht einmal wissen, weswegen ich das mache?“ Ihre Resignation schien ihn aufzubringen, denn jetzt wurde er lauter und energischer.
    „Ach hör auf, Dan. Ich
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