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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Jungwald ist dichter bewachsen“, schlug Jeff vor. „Für den Fall, dass doch jemand auf uns lauert.“
    Wenig später waren sie nahe an der Hütte. Es deutete nichts auf Dans Anwesenheit hin. Dennoch vorsichtig näherten sie sich dem Holzhaus. Jeff lehnte sich neben die Holztür und lauschte. Dann zuckte er mit den Schultern. Die Luft schien rein zu sein.
    Ray nahm sich das verschlossene Türschloss vor und hatte es wenige Sekunden später geknackt. „Na, dann wollen wir doch mal sehen“, sagte er und drückte die Klinke durch.
    Will betrat die Hütte vor allen anderen. Josy blieb stehen. Sie sträubte sich dagegen, Dans Habe zu begutachten und beschloss daher, draußen auf die Männer zu warten. Schon nach kurzer Zeit fühlte sie die Kälte, die unter ihre Kleidung kroch. Sie wollte den anderen folgen, als sie plötzlich einen Schatten im Wald und die Anwesenheit von mindestens zwei Personen wahrnahm. Sie spähte in den Wald und sah Dans graues Haar hinter den Büschen aufblitzen. Außerdem hielt er jemanden an der Hand. Bernadette.
    Josy traute ihren Augen nicht. Bernadette? Aber warum? Hatte Bernadette mit Dan gemeinsame Sache gemacht, um sie und Will zu diesem Horrorhaus zu locken? Konnte man Bernadette ein so hinterhältiges Denken und Handeln überhaupt zutrauen, selbst wenn Josys Leben auf dem Spiel stand? Oder war ihre Schwester nur zum Mittel geworden, um Josy zusätzlich eins auszuwischen? Sie hatte keine Ahnung.
    Zusammen liefen Dan und Bernadette kreuz und quer durch das Gehölz, als wollten sie Spuren verwischen. Dans freier Arm hing in einer Schlinge. Will hatte ihm also die Hand gebrochen, als er ihn gegen die Wand geschmettert hatte. Sehr schön. Sie würde ihm den Rest auch noch brechen.
    Adrenalin und Hass stiegen Josy so schnell in den Kopf, dass sie ohne zu überlegen hinter den beiden herlief. Sie rannte über die kleine Lichtung und tauchte in den Wald ein. Während sie den beiden nachsprintete, entglitt ihr jegliche Vernunft. Dabei richtete sich ihre Wut nicht gegen ihre Schwester, denn diese war schon immer ein mieses Stück gewesen. Es war Dan, den sie bis aufs Letzte verachtete, denn ihn hatte sie anders gekannt. Aber nun wünschte sie sich nichts sehnlicher, als ihn zu enthaupten. Noch nie in ihrem Leben hatte sie den Wunsch gehegt, jemanden umzubringen, eigenhändig zu erwürgen. Doch bei Dan war das anders. Es war persönlicher, dringlicher und unaufschiebbar.
    Besessenheit und Rachegelüstete verliehen ihr die Schnelligkeit und die Kraft, Dan zu Boden zu ringen, indem sie ihn seitlich mit vollem Körpereinsatz rammte und sich auf seinen gebrochenen Arm fallen ließ.
    Er schrie auf. Bevor er reagieren konnte, traf ihn ihre Faust mitten im Gesicht. Aus seiner Nase spritzte Blut. Ehe er sich zu wehren begann, musste er noch einen Faustschlag einstecken. Josys Handknöchel schmerzten, so fest hatte sie zugeschlagen. Dan verpasste ihr einen Seitenhieb, doch sie war zu wütend, zu aufgeladen, um sich abschütteln zu lassen. Sogar ihre noch nicht verheilte Schulter stellte kein Hindernis dar.
    Bernadette wich langsam rückwärts. Sie schien zu kapieren, dass es besser war, sich nicht einzumischen. Josy kam sich wie ein wildes Tier vor. Sie sprang Dan erneut an. Sein Kopf prallte mit voller Wucht gegen einen Stein.
    „Miststück“, geiferte er und schlug nach ihr. „Ich hätte dich sofort umbringen sollen.“
    Josys nächster Tritt ging ins Leere. Dan erwischte ihren Fuß und zerrte sie zu Boden. Ihre Hände fingen den Aufprall ab, doch das kostete Zeit, vor allem, weil der aufflammende Schmerz in ihrer Schulter jedes Nervenende erreichte. Während sie auf die Beine kam, zog sie ihre Glock aus dem Hosenbund, entsicherte sie und lud durch. Dan hatte sich ein Stück entfernt und grinste. Den Unterarm seiner bandagierten Hand hatte er um Bernadettes Hals gelegt, seine Waffe auf ihre Schläfe gerichtet.
    Innerlich fluchte Josy, weil sie nicht schnell genug gewesen war. Sie sah Dan in die Augen, ihre Arme vor sich ausgestreckt, den Lauf der Waffe auf ihn gerichtet.
    „Gib auf, Dan.“ In ihrer Stimme schwang die Entschlossenheit, ihn nicht davonkommen zu lassen.
    Dan verstärkte seinen Klammergriff, obwohl es ihm sichtlich Schmerzen bereitete. Der Verband färbte sich rot. Sie hatte ihn gehörig erwischt. Wenigstens etwas.
    „Was willst du jetzt tun? Mich erschießen? Riskierst du es, deine Schwester mit in den Tod zu schicken?“
    Er versuchte, die Pattsituation auszunutzen, um ihren
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