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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Autoren: Eva Isabella Leitold
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dich.“
    „Es ist drei Uhr morgens, Will. Es wäre besser, wenn du dich eine Stunde hinlegst. Du kannst mir ohnehin nicht helfen.“
    Da hatte Ray recht. Er würde die Wohnung innerhalb von Minuten auf den Kopf gestellt haben. Will würde ihm wahrscheinlich nur im Weg stehen, wenn er nicht vor Erschöpfung bereits umgefallen war.
    „Also gut.“
    Ray schnitt den Faden ab, legte die Nadel beiseite und bestrich die Wunde mit Jod, bevor er sie mit Pflaster zuklebte.
    „Shania“, rief Ray durch die geschlossene Tür. Als hätte sie nur auf seine Aufforderung gewartet, kam sie in das Behandlungszimmer geschneit.
    „Oh Will. Es tut mir ja so leid.“
    „Es ist alles in Ordnung“, beschwichtigte Ray sie und stand von seinem Hocker auf.
    „Aber Will ist verletzt und Josy auch.“ Shania sah Ray vorwurfsvoll an, als ob er den Ernst der Lage nicht erkannt hätte.
    „Mir geht es gut, und Josy auch. Es ist alles gut, Shania, wirklich. Komm her.“ Will streckte eine Hand nach ihr aus und zog das Mädchen in eine Umarmung. Sie schniefte.
    „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Will. Und auch um Josy.“
    Das konnte er sich vorstellen. Er drückte sie fester. „Jetzt ist ja alles gut. Ich wollte mich auch noch für meinen Wutausbruch von gestern bei dir entschuldigen. Ich war nicht ich selbst. Es tut mir leid, dass du das abbekommen hast.“
    Sie nickte. „Ist schon vergessen. Du bist ja auch nur ein Mann.“
    „Oh, danke schön.“ Er unterdrückte ein Lachen.
    Dann machte sie sich von ihm los und legte ihre Hände auf die betroffene Stelle, die gerade eben genäht worden war. Will spürte den Energiefluss. Ein Kribbeln wanderte von innen heraus, verstärkte sich. Die Wunde begann zu heilen. Genau wie die Schmerzen, die allmählich nachließen.
    „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen. Alexa hat in der Zwischenzeit Telefondienst. Entspann dich ein wenig,“ sagte Ray, der inzwischen seine Sachen weggeräumt hatte.
    Einfacher gesagt als getan. Aber Will würde es versuchen. Nachdem Ray gegangen war, sah Shania zu ihm hoch.
    „Du magst Josy sehr gern, stimmt’s?“
    „Ja, das tue ich.“
    „Sie ist cool.“
    Will musste lächeln. „Ja, das ist sie wohl.“
    „Und sie passt zu dir.“
    „Findest du?“
    „Ja. Ich glaube, sie mag dich auch sehr.“
    „Und du? Magst du sie auch oder findest du sie nur cool?“
    Shania zuckte mit den Schultern. „Wir kommen miteinander klar. Ich glaube, sie versucht, sich bei mir einzuschleimen. Aber das ist schon in Ordnung. Sie weiß es eben nicht besser.“
    Jetzt lachte er. „Du hast sie also durchschaut.“ Er hatte nicht mitbekommen, dass die beiden miteinander zu tun gehabt hatten. Eigentlich hatte er geglaubt, dass Josy Shania nicht mochte, aber da hatte er sich ein weiteres Mal in ihr getäuscht, denn anscheinend hatte sie den Kontakt gesucht. Ein wenig unbeholfen offenbar, wenn Shania ihre Taktik erkannt hatte, aber immerhin, Josy hatte sich die Mühe gemacht.
    „So, fertig. Wenn du ein wenig geschlafen hast, wiederholen wir das Ganze noch einmal“, sagte Shania, wieder ganz in ihrer Heiler-Rolle aufgehend.
    „Okay. Und wir reden später noch einmal.“
    „Ja, ist schon gut“, erwiderte sie, drückte ihn noch einmal und ging.
    Will stand auf und zog sich seine Jogginghose über seine Calvin Kleins. Humpelnd ging er aus dem Zimmer, überquerte den Flur und trat in den Operationsraum.
    Josy lag auf einem Bett mit weißer steriler Bettwäsche, inmitten von Gerätschaften und Operationsmaterial. Genauso keimfrei, wie der Raum aussah, roch er auch. An Josys Schläfen und überall auf ihrem Kopf klebten Sensoren, deren Kabel an einen Computer angeschlossen waren. Linien, die ihre Gehirnströme maßen, konnte man am Bildschirm erkennen. Ein weiterer Monitor, der ihre Herzfunktionen anzeigte, stand auf der anderen Seite des Bettes und gab Pieptöne von sich. Alexa und Shania hatten Josy gewaschen, die restlichen Wunden versorgt, während Ray Wills Beinverletzung genäht hatte. Nun lag sie schlafend da, zugedeckt mit weißen dicken Decken, um sie möglichst warmzuhalten. Er unterdrückte den Drang, sich zu ihr zu legen, um sie festzuhalten, und strich ihr stattdessen eine lange Strähne aus dem Gesicht.
    Alexa saß neben Josy und wartete darauf, dass Will etwas sagte, doch er konnte nicht. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Seine Augen brannten. Eine ganze Weile sagte niemand etwas, bis es Will gelang, zu sprechen.
    „Sie ist ganz schön übel zugerichtet
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