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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Autoren: Eva Isabella Leitold
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bereits sagte, du dürftest noch nicht wach sein.“ Ray zog eines ihrer Augenlider hoch.
    Sie machte sich von ihm los und stand auf. „Das gleiche gilt für ihn.“ Sie zeigte auf Will, der schmunzelte.
    „Wohl wahr.“ Ray ließ von ihr ab und setzte sich auf die Sofalehne.
    Es klopfte und Alexa trat ein. Mit einem Lächeln reichte sie Josy eine Hose. „Könnte von Nutzen sein.“
    „Danke dir.“ Josy schlüpfte in das Kleidungsstück und zog sich dann einen Stuhl heran. „Wo waren wir gerade?“ Sie sah die Männer an. Ian lehnte in der Ecke neben dem Fenster und grinste ihr aufmunternd zu, als sich ihre Blicke trafen.
    „Dan konnte entkommen“, kam Jeff ohne Umschweife zum Punkt.
    Josy hatte vermutet, dass sie zurück ins Bett geschickt wurde und eine Endlosdiskussion führen musste, damit sie an der Besprechung teilnehmen durfte. Aber nichts dergleichen geschah. Auch Will hatte nichts einzuwenden, sondern griff nach ihrer Hand, während sie sprach.
    „Ich weiß. Dan hat sich im Keller davongeschlichen. Ich glaube, Will hat ihm einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“
    Jeff lachte. „Glaub mir, er war auch ziemlich Furcht einflößend.“
    Sie hatte Will gesehen, als er wie ein Monstrum in den Raum gekracht war und Dan an die Wand geschleudert hatte. Dessen Kopf würde die nächsten Tage hoffentlich noch dröhnen. Aber sie wollte das Thema ruhen lassen. Keiner konnte oder wollte Will dafür verantwortlich machen, dass Dan entkommen war.
    „Dans Vater war Dr. Westerman.“ Sie sah, wie allen die Gesichtszüge entgleisten. Dann erzählte sie den Männern, was sie von Dan erfahren hatte. Über die Morde, für die sie noch keinen Zusammenhang gehabt hatten. Die Rechtsanwältin und die Tochter des Polizeipräsidenten, die Dan aus Rache getötet hatte, weil ihm der Fall entzogen worden war. Die erschreckendste und beunruhigendste Neuigkeit war mit Abstand die über diese abstruse Organisation, mit der Dan Soldaten erschuf, um sie an zahlungskräftige Kunden zu verkaufen. Dabei ließ sie auch Details über das Projekt Zero fallen, die ihr Dan zugespielt hatte. Folglich musste sie Ray nicht verraten, der ihr die Studie gegeben hatte.
    Nach ihrem Redeschwall sahen die Männer aus, als hätte man ihnen einen Kübel Eiswasser über den Kopf gegossen.
    „Und du solltest wohl seine Königin werden, was?“ Jeff schüttelte den Kopf. „Wann genau Dan wohl den Bezug zur Realität verloren hat?“
    „Die Bösen und die Guten wird es so lange geben, wie sich die Welt dreht“, warf Ray ein.
    „Und die, die zu viele Comics gelesen haben. Solche Hirngespinste! Die Ich-will-an-die-Macht-und-die-Welt-wird-vor-mirerzittern-Scheiße stinkt mir gewaltig“, knurrte Ian.
    „Klingt nach einem Hollywoodfilm“, meinte Will und seufzte.
    „Dan hat sich von seinem Vater zurückgesetzt gefühlt. Er wollte sich mit dieser Aktion beweisen. Beweisen, dass er seines Vaterswürdig ist. Die Menschen hat er getötet, um mir zu beweisen, wie viel ich ihm bedeute“, sagte Josy, und weil es sich angehört hatte, als würde sie Dan verteidigen, was sie keinesfalls wollte, fügte sie hinzu, dass dies alles nicht rechtfertigte, was er getan hatte.
    „Wie wäre es mit Blumen gewesen? Und sein Vater ist im Übrigen bereits seit drei Jahren tot. Das Einzige, was Dan bewiesen hat, ist, dass er ein kaltblütiger, verrückter Psychopath ist, der das Töten von unschuldigen Menschen für eine Rechtschaffenheit hält“, sagte Ray und starrte mit leeren Augen auf den Vorleger.
    „Irgendwelche Vorschläge, wie es weitergeht?“ Will wirkte zerknirscht.
    Josy wusste, dass er sich gerade sein Scheitern vor Augen führte. Denn nun war es aussichtslos, Dan jemals in die Finger zu bekommen. Er hatte ihr nicht gesagt, wo sich sein Labor befand. Ebenso wenig konnte sie sagen, wie viele Menschen er beschäftigt hatte oder wie viele Soldaten er bereits sein Eigen nannte. Auch wusste sie nicht, wer für ihn arbeitete. Sie hatte nichts, absolut nichts, was sie zu ihm führte. Gedanklich zu ihm reisen würde sie, nach dem, was in dieser Nacht geschehen ist, auf keinen Fall. Wer wusste schon, was er sich noch alles angeeignet hatte in den vergangenen Jahren. Beziehungsweise, wozu er noch fähig war, außer sie in seinem Verstand festzuhalten. Zudem dürfte er ihr mittlerweile nicht mehr so wohlgesonnen sein. In seiner Wohnung würden sie ihn ganz sicher nicht antreffen und ansonsten hatte Josy keine Ahnung, wohin er sich zurückziehen würde.
    Oder?
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