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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Autoren: Eva Isabella Leitold
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worden.“
    Von der ausgekugelten Schulter angefangen, die Ray erst im OP bemerkt hatte, weil sie nicht richtig eingerichtet worden war, bis über ihre unzähligen Kratzer und die zerschossene Wade.
    „Das wird wieder.“
    Er nickte.
    „Würdest du uns ein wenig allein lassen?“
    „Natürlich.“
    Als Alexa gegangen war, hob er vorsichtig die Decke und legte sich zu Josy. Behutsam nahm er sie in die Arme, ohne die verletzte Schulter zu berühren oder an den Kabeln zu zupfen.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er.
    Er würde ihr diese Worte nicht sagen, wäre sie wach. Er wusste, dass auch sie so für ihn fühlte, doch sie war nicht der Typ, es zu sagen und er respektierte das.
    Im Moment hatte er jedoch dringend das Verlangen, es auszusprechen. Immer und immer wieder. Sachte strich er ihr über den Rücken und küsste ihren Hals. Es übermannte ihn. Er fragte sich, wie er ohne sie hatte existieren können. Alles, was sie war und was sie verkörperte, verzauberte ihn auf eine Weise, die ihm das Gefühl gab, lebendig zu sein. Seit sie bei ihm war, nahm er alles viel intensiver, nachhaltiger wahr. Mit ihr an seiner Seite fühlte er sich wie der mächtigste Mensch auf diesem Planeten. Es ist ein Geschenk, einen Menschen wie Josy lieben zu dürfen, das war ihm in dieser Stunde bewusst.
    Ohne sie würde sein Leben die Farben verlieren und ihn ins Verderben stürzen. Er drückte sich enger an ihren Rücken und sog tief ihren Geruch ein, ehe er sein Gesicht in die Beuge ihres Nackens legte, um ihrem Herzschlag zu lauschen und Gott zu danken, dass sie noch bei ihm war.

27
     
    E
s piepte. Ein nervtötendes Geräusch. Josys Mund war staubtrocken, mit einem Geschmack auf der Zunge, als hätte sie Papierservietten verspeist. Sie drehte sich zur Seite und spürte den Widerstand in ihrer Armbeuge. Schon wieder hing sie an Flaschen. Irgendwie, so schien es ihr, zog sie das Pech regelrecht an. Sie war es ja gewöhnt, ständig in den einen oder anderen Hundehaufen zu treten, aber jetzt reichte es langsam. Sie richtete sich auf. Sie lag in einem Krankenbett, in Rays Operationsraum. Als sie die Decke hob und hinunter zu ihrem Bein sah, stellte sie fest, dass es dick verbunden war. Zu ihrer Verwunderung tat es kein bisschen weh. Trotzdem kam sie sich ramponiert vor. Die Kratzer in ihrem Gesicht spannten auf ihrer Haut. In den Fingern der linken Hand hatte sie wenig bis gar kein Gefühl. Die ausgerenkte Schulter hatte wohl ein paar Nerven geklemmt. Seufzend ließ sie sich zurückfallen. Wo war Will und wie ging es ihm? Er war verletzt. Er müsste doch auch hier im Keller liegen.
    Sie grübelte ein wenig und beschloss, es herauszufinden, nachdem sie sich von dieser Leitung und den Heftpflastern auf ihrem Kopf befreit hatte. Sie wollte wissen, wie es Will ging. Vorsichtig setzte sie ihre Füße auf den kalten Boden, um zu testen, ob der Schmerz in ihrer Wade beim Auftreten einsetzen würde. Doch das geschah nicht. Das Laufen fiel ihr erstaunlich leicht.
    In Unterwäsche und T-Shirt verließ sie das Behandlungszimmer, ging über den langen Kellergang zur Treppe und hinauf in die Empfangshalle. Durch die Fenster schien die Sonne. Alexa kam vom Obergeschoss nach unten, als Josy hinaufgehen wollte.
    „Weißt du, wo Will ist?“
    Alexa riss die Augen auf. „Du bist wach.“
    „Ja. Hast du Will gesehen?“
    „Er ist oben in seinem Büro. Mit den anderen.“
    Josy ging an Alexa vorbei und über die Stufen hinauf. Ohne anzuklopfen, trat sie in das Zimmer.
    „Josy“, rief Ray aus. „Du dürftest noch gar nicht wach sein.“
    Will stand von seinem Stuhl auf, kam ihr entgegen und platzierte sie auf einem Sofa. „Wie fühlst du dich?“
    Sie fühlte sich, als hätte sie ihn tagelang nicht zu Gesicht bekommen. Vor Erleichterung, dass er gesund und munter war, machte ihr Herz einen riesen Satz. Sie war nicht sicher, ob sie alle Sinne beisammenhatte, aber das Einzige, was sie primär tun wollte, war Will zu umarmen. Also tat sie das. Es war ihr schnuppe, dass Ray, Ian und Jeff im Zimmer waren und sie beobachteten.
    „Hey. Es ist alles gut“, sagte Will so leise, dass nur sie ihn hören konnte. Langsam ließ sie ihn los. „Sag, wie fühlst du dich?“
    „Komisch“, gestand sie, obwohl sie damit mehr ihre Gefühle meinte als ihren körperlichen Zustand. Automatisch glaubte Ray, sie durchchecken zu müssen, kam zum Sofa, griff nach ihrem Handgelenk und fühlte nach ihrem Puls. „Es ist alles in Ordnung. Mir geht es gut.“
    „Wie Will
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