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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes
Autoren: J.T. Ellison
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Kinder haben ihre eigenen Bedürfnisse, ihre eigenen Betten … Was? Sie sind nicht bei dir? Hast du sie irgendwo abgesetzt? Oh mein Gott, Jake, wo sind die beiden?”
    Sie lief durch das gesamte Haus, rief immer wieder ihre Namen. Doch kein Zeichen von irgendeinem der Kinder.
    Das Telefon klingelte erneut. Sie eilte hin, dachte, es wäre Jake, der ihr sagen wollte, dass er nur Scherze machte, sie bestraften wollte, weil sie ihn rausgeschmissen hatte. Aber er war es nicht.
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung war sanft und so leise, dass sie sie kaum hören konnte. Sogar Monate später würde sie schwören, dass sie nicht genau verstanden hatte, was gesagt wurde.
    “Triff mich auf der Lichtung. Sieh zu, wie deine Kinder sterben.”

52. KAPITEL
    T aylor und Baldwin wühlten sich durch Reese Connollys Leben. Sein kleiner Zweizimmer-Bungalow im West End war einfach, sauber und enthielt nur wenige Hinweise auf die Persönlichkeit des Mörders, der innerhalb dieser Wände wohnte. Im Moment wurde gerade der hintere Garten umgegraben. Marcus war frisch aufgeworfene Erde aufgefallen, und weitere Untersuchungen hatten sechs perfekte Hügel gezeigt, die in vollkommener Symmetrie nebeneinanderlagen. Im ersten Grab fanden sie eine verweste Frauenhand. Sehr vorsichtig wurden danach die Überreste aus den anderen Minigräbern ausgehoben.
    Taylors Handy klingelte, und seufzend hielt sie inne und ging ran. Sogar die einfachste Tätigkeit war ermüdend. Auf das, was sie zu hören bekam, war sie nicht vorbereitet.
    Quinn Buckley schrie hysterisch ins Telefon. Vergeblich versuchte Taylor, sie zu beruhigen. Sie schnappte nur ein paar Informationsbrocken auf – dass Quinns Kinder vermisst wurden und dass Quinn per Telefon angewiesen worden war, sich an den Platz zu begeben, wo sie und ihre Schwester an dem Tag gespielt hatten, als sie entführt worden waren. Taylor erinnerte sich aus der Akte, dass sich dieser Ort hinter dem alten Elternhaus draußen am Belle Meade Boulevard befand.
    Die Mordkommission teilte sich auf. Taylor und Baldwin rasten zu dem Park. Die Fahrt dauerte nur zehn Minuten. Reeses Haus hatte guten Anschluss an die Hauptstraßen, und ohne Probleme segelten sie durch die Nacht.
    Taylor und Baldwin waren angespannt. Sie sprachen nicht, stimmten sich aufeinander ein, bereiteten sich emotional auf die Situation vor. Wenn Kinder involviert waren, konnten die Ergebnisse herzzerreißend schlecht sein. Sie hatten beide schon gesehen, was häusliche Gewalt anrichten konnte. Wenn das, was Quinn sagte, stimmte, mussten sie ihre ganze Energie darauf konzentrieren, die Kinder sicher aus der Situation herauszubekommen.
    Sie bogen in den Belle Meade Boulevard ein, und Taylor zählte die Hausnummern runter, bis sie das Haus erreicht hatten, das den Connollys gehört hatte, als die beiden noch Kinder gewesen waren. Sie fuhren die Auffahrt hinauf. Quinn hatte erwähnt, dass das Haus vor Kurzem verkauft worden war, aber noch leer stand. Mit etwas Glück waren die neuen Hausbesitzer also heute Abend nicht anwesend.
    Taylor setzte wieder auf die Straße zurück und fuhr an den Rand des Boulevards. Dort schaltete sie die Scheinwerfer aus. Die vor ihnen ausgebreitete Schattenwelt schimmerte im Licht des Vollmonds. Baldwin und sie sprangen über den Zaun und suchten sich vorsichtig einen Weg hinauf zum Haus. Zwei Autos standen in der kiesbedeckten Einfahrt.
    Taylor erkannte den flaschengrünen Jaguar, der in Quinns Einfahrt gestanden hatte. Den anderen Wagen, einen schwarzer Wrangler Jeep mit Stoffverdeck, hatte sie noch nie gesehen. Per Funk gab sie die Kennzeichen durch. Das Auto war auf Reese Connolly registriert.
    Es war also so weit. Alle Spuren, die Fehltritte, die Tode der letzten zwei Wochen würden in diesem letzten Augenblick zusammenkommen. Reese Connollys letztes Duell mit der Welt. Und seine Adjutanten dabei, das waren zwei unschuldige Kinder.
    Taylor und Baldwin schlichen um das Haus herum, das still in der Dunkelheit lag. Ihre einzige Chance, Quinn und den Kindern zu helfen, war, das Überraschungsmoment zu nutzen. Reese wusste nicht, dass sie hierherkommen würden, bereit, ihn zu verhaften. Oder Schlimmeres, wenn nötig.
    “Wie willst du es angehen?”, flüsterte Taylor, deren Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Der Mond gab genug Licht, um einigermaßen sehen zu können.
    “Lass es uns langsam angehen. Durch den Wald. Mit etwas Glück hat Quinn übertrieben. Wir schleichen uns an und gucken erst mal, was
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