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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes
Autoren: J.T. Ellison
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unterwegs war. Ich wusste noch nicht mal, dass es sich um den Strangler handelt, bis ich das Mädchen gesehen habe.”
    Er streckte die Hand aus, als ob er ihre Wange streicheln wollte, aber sie drehte sich um und ging zum Herd. Angelegentlich widmete sie sich dem Umrühren der Soße.
    “Komm schon, Liebste. Wenn ich gedacht hätte, dass die Spur zu unserem Jungen führt, hätte ich dir eher Bescheid gesagt, wirklich. Er war seit einem Monat nicht mehr aktiv. Wie vom Erdboden verschluckt. Wir haben so wenig, auf das wir bauen können. Er hinterlässt nicht genug Spuren, um vernünftig damit zu arbeiten. Fehlende Hände und tote Mädchen.”
    Taylor drehte sich wieder um und schaute ihn an. Seine grünen Augen waren von Sorge überschattet, das grau melierte Haar stand wirr um seinen Kopf. Sie wusste, dass er mit den Händen hindurchgefahren war in dem Versuch, sein Gehirn noch härter arbeiten zu lassen.
    “Fehlende Hände und tote Mädchen erscheinen mir eine ganze Menge.” Sie klang gereizt und fühlte sich idiotisch. Es gab keinen Grund, sauer auf Baldwin zu sein. Er machte nur seine Arbeit. Eine Arbeit, von der er wollte, dass sie sie mit ihm teilte. Nun sah es so aus, als ob sie tatsächlich zusammenarbeiten würden.
    “Stellst du eine Sonderkommission auf?”
    “Die besteht im Moment bloß aus mir. Ich wusste, dass ich mit dir zusammen an dem Fall arbeiten könnte, also bin ich quasi als freier Mitarbeiter dabei. Zwei andere Jungs übernehmen die alten Fälle – Jerry Grimes und Thomas Petty. Ich werde alle Informationen mit ihnen teilen und sie mit mir. Du weißt ja, wie das läuft.”
    Seit drei Monaten arbeitete Baldwin bereits als Berater für die Metro Nashville Mordkommission. Er war vom FBI ausgeliehen worden, und seine Hilfe war von unschätzbarem Wert für ihre Fälle gewesen. Und natürlich war es auch keine Strafe, das Bett mit ihm zu teilen.
    Sie schenkte ihm ein abschätziges Lächeln. “Du verlierst keine Zeit. Du hast bestimmt auch schon mit Price gesprochen, oder?”
    Er setzte sich an den Tisch und nickte. “Garrett Woods hat ihn angerufen.” Woods war Baldwins Boss beim FBI und ein Freund von Mitchell Price, dem Chef der Kriminalpolizei in Nashville. Morde fielen in seinen Zuständigkeitsbereich.
    Taylor wandte sich wieder dem Herd zu. “Ich habe Hunger. Wir können später darüber reden.”
    Baldwin lächelte sie an. “Wer sagt, dass wir überhaupt reden werden?”
    Taylor stand unter der Dusche, als der Anruf kam. Baldwin hütete sich, ans Telefon zu gehen. Sie achtete penibel auf ihre Privatsphäre und fand die Vorstellung fürchterlich, dass irgendjemand von ihr und Baldwin erfahren könnte. Es wäre einfach nicht gut, wenn ihre Detectives ihre Motive oder Absichten infrage stellten. Sie zog es vor, sie im Unklaren über ihre persönlichen Beziehungen zu lassen. Wenn sie wüssten, dass Taylor Vollzeit mit einem FBI-Agenten schliefe, würden sie sie mit anderen Augen betrachten. Zumindest redete sie sich das ein.
    Ihre beste Freundin war die Einzige, die sie eingeweiht hatte. Sam Loughley war der Meinung, sie wäre verrückt zu versuchen, es geheim zu halten. Wieder und wieder hatte sie versucht, Taylor davon zu überzeugen, dass niemand aus ihrem Team sie schikanieren würde, wenn sie von der Beziehung zwischen ihr und Baldwin erführen, aber Taylor hielt Privat- und Berufsleben lieber getrennt.
    Sie trat aus der Dusche, trocknete sich ab und ging zum Anrufbeantworter. Die Nachricht war kurz. “Ruf mich an”, sagte die Stimme, die sie sofort als die von Fitz erkannte. Es war spät, und sie war müde, aber trotzdem wählte sie Fitz’ Handynummer und wartet darauf, dass er ranging.
    “Hallo?”
    “Fitz, ich bin’s, Taylor. Was gibt’s?”
    “Ich wollte dich nur vorwarnen. Vor ungefähr einer halben Stunde kam eine Vermisstenmeldung rein. Ein Mädchen namens Shauna Davidson aus Antioch. Ich weiß nicht, ob das was zu bedeuten hat, aber sie wird seit gestern vermisst. Laut ihrer Mutter ist sie letzte Nacht nicht nach Hause gekommen. Sie hat versucht, sie zu erreichen, aber Shauna geht weder an ihr Telefon noch an ihr Handy. Die Mutter hat den Bericht über das tote Mädchen in den Nachrichten gesehen und dachte, dass es vielleicht ihre Tochter wäre. Sie ist total ausgeflippt. Das Problem ist, das Mädchen vom Feld heute ist nicht Shauna Davidson – und Shauna ist nirgends aufzutreiben.”
    Taylors Magen zog sich zusammen. “Ist sie brünett?”
    Sie hörte, wie Fitz in
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