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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes
Autoren: J.T. Ellison
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trat neben ihn und folgte mit dem Blick seinem zeigenden Finger. Still im Gras lag da eine Hand.
    Taylor trat einen Schritt zurück, aber Baldwin beugte sich interessiert über den Fund. Sie versuchte es mit Kaltschnäuzigkeit.
    “Tja, Special Agent, da ihr ja beide Hände fehlen, nehme ich an, wir sollten noch eine weitere hier in der Nähe finden, oder?” Das mulmige Gefühl in ihrem Magen passte nicht zu der Tapferkeit in ihrer Stimme. Sie spürte, dass mehr an dem Fall dran war, als er ihr gesagt hatte. Was er im nächsten Augenblick bestätigte. Der Blick, mit dem er die einsame Hand betrachtete, war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es hier um mehr ging als auf den ersten Blick ersichtlich. Mit einer Handbewegung entließ sie den Officer. Ganz offensichtlich erleichtert stolperte er davon.
    “Nein, werden wir nicht.” Baldwin schaute zu ihr auf, seine grünen Augen wirkten besorgt. “Du kannst die gesamte Gegend absuchen, sie wird nicht hier sein.”
    “Was zum Teufel … Er hackt den Mädchen die Hände ab, lässt eine am Fundort zurück und nimmt die andere mit sich? Als eine Art Trophäe?”
    Baldwin nickte. “Definitiv eine Trophäe. Es gibt nur ein Problem …”
    Für einen ganz kurzen Moment schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, was ein Psychopath mit einer abgetrennten Hand anstellen konnte. Sie schubste den Gedanken beiseite. “Was für ein Problem?”
    “Das hier ist nicht Jessicas Hand.”

4. KAPITEL
    B aldwin entschuldigte sich, um das FBI in Quantico anzurufen, und Taylor bedeutete Fitz, zu ihr zu kommen. Er stapfte über die Wiese wie ein General, der seine Truppen befehligte, wobei sein übergroßer Bauch seinen Füßen die Richtung vorgab.
    “Was macht der Fed hier?”, fragte er in neutralem Ton. Taylor schaute ihn an, versuchte herauszufinden, ob mehr hinter der Frage steckte, aber Fitz’ Miene verriet nichts. Sie entschied, dass es nur einfach eine Frage gewesen war.
    “Rate mal.” Taylor beschirmte ihre Augen mit einer Hand und schaute Baldwin hinterher, der wie ein frisches Blut riechender Jaguar über den Tatort schlich.
    “Er ist hier, um ein Profil des Mörders zu erstellen, weil es ein Muster gibt”, erwiderte Fitz. Er folgte Taylors Blick. Es gab nur einen Grund, warum ein Profiler in ihrer Sandkiste spielen sollte.
    “Zwei vor ihr. Wir haben eine vermutliche Identifizierung. Jessica Ann Porter. Aus Mississippi. Wo ist Lincoln?”
    “Mit Marcus am Auto.”
    “Er muss mal wieder seine Wunder am Computer wirken. Sag ihm, dass ich alle Informationen benötige, die das FBI über diese Morde hat. Das erste Mädchen war aus Alabama, die Studentin, die vermisst und dann im April in Louisiana gefunden wurde. Die Zweite wurde im Juni aus Baton Rouge entführt und in Mississippi entsorgt. Lincoln soll alle Einzelheiten raussuchen, damit wir wissen, mit was wir arbeiten können. Das FBI hat Informationen zu den Fällen zurückgehalten, inklusive der Tatsache, dass der Mörder eine Hand vom vorherigen Opfer am Fundort des nächsten Opfers zurücklässt. Ich bin sicher, dass Baldwin alles, was er weiß, mit uns teilen wird, aber ich will unsere eigene Akte zu diesem Typen haben.”
    “Bist du sicher, dass er uns alles sagen wird?”
    Taylor zwinkerte und schenkte Fitz ein 100-Watt-Lächeln. Ihre grauen Augen blitzten in der weißen Luft. “Ich bin sicher.”
    Taylor gab gerade einer Bolognesesoße den letzten Schliff. Sie schmeckte ab, rührte noch einen Löffel Oregano hinein, schmeckte erneut. Hm. Knoblauch. Eine weitere Zehe wanderte in den Topf, dann schloss sie den Deckel und genoss den reichhaltigen, würzigen Duft, der durch die Küche wehte.
    Draußen brach langsam die Dämmerung herein, die Dunkelheit kam mit großen Schritten heran. Sie lenkte sich ab, indem sie ein Baguette mehrmals anschnitt, es in Alufolie wickelte und zum Aufbacken in den Ofen schob. Sie nahm einen Schluck Wein, ein wunderbarer Chianti aus der Region Montepulciano in der Toskana, den sie mithilfe des Inhabers ihres lokalen Weinladens entdeckt hatte. Sie nannte den Mann immer Geppetto, weil er der Comicversion des Holzschnitzers aus Pinocchio so ähnlich sah. Er war ein freundlicher Mann mit einem herabhängenden grauen Schnauzbart und einem hervorragenden Geschmack, was die Weine der Toskana anging. Er liebte seinen Spitznamen, aber niemand außer Taylor durfte ihn so nennen. Sie lächelte und trank noch einen Schluck.
    Da es nichts weiter zu tun gab als darauf zu warten, dass die Soße fertig
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