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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes
Autoren: J.T. Ellison
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Papieren blätterte. “Ja. Braune Haare, braune Augen, eins siebzig groß, dreiundsechzig Kilogramm. Achtzehn Jahre alt.”
    “Haben wir noch mehr Informationen? Wo arbeitet sie? Vielleicht ist sie da aufgetaucht?”
    Fitz blätterte wieder um. “Das steht hier nicht. Aber ein Mädchen wie sie … ich würde schätzen, in einer Boutique oder als Kellnerin. Sie lebt in Antioch, arbeitet vielleicht bei Hickory Hollow oder so. Ich überprüfe das. Ich bin gerade auf dem Weg dahin. Sollte nicht zu schwer herauszufinden sein. Es sind bereits Officer vor Ort, und über Funk wurde Meldung gemacht, dass wir es eventuell mit einem Gewaltverbrechen zu tun haben. Vielleicht ist nur das Schloss ihrer Haustür geknackt worden, vielleicht steckt aber auch mehr dahinter.”
    “Okay, fahr hin und sieh dir die Sache an. Hoffentlich hat sie einfach nur eine Nacht durchgemacht.”
    “Gut. Ich ruf dich an, wenn wir dich brauchen.”
    “Danke für deinen Anruf. Wir sehen uns dann morgen früh, wenn nicht noch was dazwischenkommt.”
    Sie legte den Hörer auf. Die Presse würde sich mit Freude darauf stürzen. Es war eine Sache, Morde und Entführungen in anderen Staaten aus den Medien rauszuhalten. Aber ein Mord und eine Entführung in der eigenen Stadt konnte man unmöglich für sich behalten. Sie schaute auf ihre Uhr. Fünf vor zehn.
    Taylor nahm sich eine Cola light und ging ins Wohnzimmer. Baldwin war auf der Couch eingeschlafen, einen dicken Ordner in den Händen haltend. Sie erkannte die Aufschrift –
Nur für FBI-Agenten
. Sie betrachtete ihn einen Augenblick, wollte ihn nicht wecken, wusste aber, dass sie es eigentlich tun sollte. Er würde es wissen wollen. Sanft schüttelte sie ihn an der Schulter.
    “Was ist los?” Abrupt setzte er sich auf, und die Akte fiel zu Boden. Der Inhalt verteilte sich auf dem Fußboden. Taylor sah Tatortfotos, grausame Bilder des Todes. Während sie ihm half, die Bilder einzusammeln, fragte sie sich, was zum Teufel sie eigentlich taten. Sich jeden Tag mit dem Tod beschäftigen. Dieser Gedanke war ihr in letzter Zeit immer öfter gekommen.
    “Fitz hat gerade angerufen, es gibt eine neue Vermisstenmeldung. Ein achtzehnjähriges Mädchen namens Shauna Davidson. Er ist gerade auf dem Weg zu ihrer Wohnung und ruft an, wenn er mich brauchen sollte. Ich wollte nur mal sehen, ob schon etwas darüber in den Nachrichten gebracht wird.”
    Der Ausdruck von Grauen auf Baldwins Gesicht reichte aus, um ihre schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass Shauna Davidson auch heute Abend nicht nach Hause kommen würde.
    Taylor schaltete den Fernseher ein und setzte sich mit untergezogenen Beinen auf die Couch. Die Hauptnachricht galt der in Bellevue gefundenen Leiche. Ein ausführlicher Bericht über die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Auffinden von Jessica Porter. Nashville liebte das Verbrechen, solange es in den Nachrichten stattfand.
    Taylor schaltete durch die anderen Regionalprogramme, die alle die gleiche Story brachten.
    “Mist. Mist, Mist, Mist, Mist, Mist.”
    Baldwin lächelte schwach. “Sieht so aus, als ob die Katze aus dem Sack ist.”
    Taylor schaltete zurück zu Channel Five. Whitney Connolly, die Chefreporterin, war am Tatort. Es sah aus wie ein Drei-Manegen-Zirkus – was hofften sie zu finden? Metro hatte den Tatort fein säuberlich durchgekämmt, es gab nichts mehr für sie zu sehen. Aber die Schnappschüsse vom Nachmittag waren Gold wert. Die Kameras hatten den richtigen Blickwinkel, um das weite Feld und den Highway mit seinen blinkenden blauen Warnlichtern und Streifenwagen einzufangen. Taylor zuckte zusammen, als sie sah, dass Channel Five den Moment gefilmt hatte, als den Kriminaltechnikern der Leichensack aus der Hand gerutscht war – dem Kameramann war sogar eine Nahaufnahme der aufgestörten Fliegen gelungen, die wie eine irre Staubwolke aufflogen. Ganz entzückend.
    Taylors Handy klingelte – Fitz brauchte sie in Shauna Davidsons Apartment. So viel zum Thema ruhige Nacht. Sie legte auf und zog ihre Cowboystiefel an. Whitney Connolly, die jetzt keine schmutzige Wäsche mehr zu waschen hatte, bat darum, dass jeder, der über irgendwelche Informationen bezüglich der in Bellevue gefundenen Leiche verfügte, die Metro Police anrufen möge. Ihr Bericht war sorgfältiger als der der anderen Sender, in ihrer Stimme klang ein Hauch Begeisterung mit. Manchmal dachte Taylor, dass Connolly ihren Job ein bisschen zu sehr mochte. Über Tod und
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