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Tausend weisse Flocken

Tausend weisse Flocken

Titel: Tausend weisse Flocken
Autoren: Catherine Spencer
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und sich irgendwo, wo niemand uns kennt, mit dir trifft. Das werde ich mir und auch Melanie nicht antun.
    Du musst mich genug lieben, um mich zu heiraten."
    "Wer redet denn vom Heiraten?" fragte Zachary verblüfft.
    "Ich, denn einer von uns muss es ja tun, und du bist offenbar nicht derjenige."
    "Du solltest wissen, worauf du dich einlässt." Plötzlich wurde ihm ein wenig wärmer. "Denn mich zu heiraten bedeutet, ein Pauschalangebot anzunehmen, das viele Frauen in die Flucht schlagen würde. Ich erwarte nicht, dass eine Frau für mich alles aufgibt, aber ich brauche vielmehr eine Ehefrau als eine Geschäftsfrau und Angehörige der Schickeria. Mit der Schickeria habe ich nämlich nichts am Hut, auch wenn ich mit einigen Angehörigen per Du bin."
    Er holte nur einmal tief Luft, weil er wusste, dass er alles auf einmal loswerden musste, damit er nicht in Versuchung geriet, sich wieder mit halben Sachen zufrieden zu geben. "Und wenn ich nicht arbeite, werfe ich am liebsten den Grill an und lade McBride zum Steakessen ein. Ab und zu verreise ich auch gern, aber ich habe keine Lust, ständig in der Weltgeschichte herumzugondeln und nicht zu wissen, wohin ich gehöre. Das hier ist mein Zuhause, und hier möchte ich auch den größten Teil meiner Zeit verbringen."
    "Willst du wissen, was ich suche?" erkundigte sich Claire ironisch. "Interessiert es dich überhaupt?"
    "Das weiß ich bereits. Du willst die sein, die du bist, und das Leben führen, das du gerade führst."
    "Nein, Zachary. Da ich nie bekommen konnte, was ich wollte, habe ich mich mit dem Leben begnügt, das du gerade beschrieben hast: oberflächlich betrachtet, sehr aufregend, bequem und einträglich, aber ohne Tiefgrund."
    "Tiefgang."
    Sie zuckte die Schultern. "Von mir aus. Aber in meinem tiefsten Inneren träume ich davon, dass man mich so akzeptiert, wie ich wirklich bin, eine Frau, die alles darum geben würde, zu lieben und geliebt zu werden. Gebraucht zu werden. Ehefrau und Mutter zu sein. Ein gemütliches Zuhause zu schaffen und einen schlichten goldenen Ring zu tragen, der allen zeigt, dass ich zu einem ganz besonderen Mann gehöre.
    Du hast einige Freunde, und ich habe viele Bekannte, Zachary. Deine Freunde werden zu dir halten, egal, was passiert.
    Meine Bekannten werden den Kontakt zu mir abbrechen, wenn es mir schlecht geht. Das ist mir immer klar gewesen, und deswegen habe ich auch so hart gearbeitet. Und ich habe mich lange mit Bekanntschaften zufrieden gegeben, weil ich niemanden kennen gelernt habe, dem ich mein Innerstes offenbaren wollte. Aber jetzt gibt es dich und Melanie, und ich werde mich nicht mehr mit weniger begnügen."
    Claire hakte sich bei ihm unter und schmiegte sich an ihn.
    "Und meine Geschäftsreisen beschränken sich auf eine, höchstens zwei Wochen im Jahr, aus denen wir auch zweite Flitterwochen machen könnten. Rom ist nicht schlecht im Oktober und Paris im April wunderschön. Also, darf ich deine Frau werden, Zachary? Darf ich die Lücke in Melanies Leben füllen? Darf ich dich lieben und Kinder von dir bekommen?"
    Sie mochte in einem Elendsviertel geboren sein, doch sie hatte das Herz und das Auftreten einer Königin. Würdevoll stand sie da, bereit, seine Zurückweisung zu akzeptieren. Ihre Beherztheit und ihre Großmut beschämten ihn.
    Zachary öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder. Am liebsten hätte er laut gejubelt. Am liebsten wäre er auf die Knie gefallen und hätte Gott dafür gedankt, dass er ihn nicht aufgegeben hatte, als er sich wie ein Narr benommen hatte.
    "Wann willst du damit anfangen?" brachte er schließlich hervor und riskierte es, Claire anzusehen und sich in den Tiefen ihrer Augen zu verlieren.
    Sie lächelte und führte ihn zurück in die Hütte. "Ich finde, wir sollten das heiße Eisen schmieden."
    Er fand, dass sie noch Englischunterricht brauchte, aber zuerst wollte er ihr noch einige andere Dinge beibringen.
    Abgesehen von dem Feuerschein und dem Licht der Kerze, war es dunkel in der Hütte. Langsam zog er Claire aus, bis sie nackt vor ihm stand und ihre seidenweiche Haut sanft schimmerte.
    Zachary nahm ihre Hand und hob sie an die Lippen. "Ich kann gegen alles kämpfen", sagte er rau und küsste die Innenfläche, "aber nicht gegen dich. Wenn du mich haben willst, Claire, gehöre ich für immer dir."
    Claire schmiegte sich an ihn. Sie war unwiderstehlich. "Dann gib dich mir hin", flüsterte sie und entzog ihm die Hand, um ihn auch auszuziehen. Als sie fertig war,
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