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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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einem langen, tiefen Seufzer entgegen. »Ich würde euch gerne noch länger unterhalten, aber ich fürchte, ich halte euch auf.«
    East, South und West tauschten verstohlene Blicke aus. »Ich habe keine Pläne«, meinte South.
    Eastlyn hob sein Glas. »Ich auch nicht.«
    Westphal ließ sich neben South auf dem Sofa nieder. »Auch ich habe keine Verpflichtungen. Eigentlich bin ich hier um zu erfahren, was sich auf Battenburn tatsächlich abspielte. Der Oberst gab uns einen kurzen Bericht, doch wir wollten aus deinem Mund hören, was tatsächlich passiert ist.«
    »Vielleicht würde es ihn zu sehr ermüden«, gab East mit einem Seitenblick zu Elizabeth zu bedenken.
    »Es geht ihm gut genug, um Euch die Leviten zu lesen, falls Ihr ihn weiterhin aufziehen solltet«, versicherte Elizabeth und lächelte süßlich.
    Jetzt musste auch North lachen. »Schön gesagt, Mylady.«
    Er bedachte seine engsten Freunde mit einem verlegenen Grinsen. »Sie ist einfach wunderbar.«

    West hob sein Glas. »Auf die bezaubernde Elizabeth.«
    »Hört, hört«, warf Eastlyn ein. »Auf Lady North.«
    Southerton lehnte sich vor und stieß mit ihnen an. »Lady North.«
    Schließlich fügte North zärtlich hinzu: »Auf Elizabeth.«
    Gerührt leuchteten Elizabeths wunderschöne Augen, während die vier Männer die Trinksprüche auf sie ausbrachten. Mit einem Lächeln, das gleichzeitig bescheiden und strahlend war, lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück und lauschte Northam, der die Einzelheiten ihres Abenteuers auf Battenburn Hall berichtete. Bereits nach den ersten Worten hatte er das Publikum in seinen Bann gezogen. Seine Freunde hörten ihm gespannt zu und stellten nur gelegentlich eine klärende Frage oder machten einen bewundernden Einwurf. Sie hielten sich zurück, Elizabeth für ihre Rettungsaktion in letzter Sekunde zu sehr mit Lob zu überschütten, da sie wussten, dass Northam es ihnen nicht danken würde, wenn sie Elizabeth ermutigten, auch weiterhin aus Fenstern zu steigen und Gebäude zu erklettern.
    Die drei Freunde waren neugierig, wie Northam eine gewisse Schmuckschatulle voller Juwelen gefunden hatte, die alle vom Gentleman-Dieb gestohlen worden waren. Er erklärte, er habe sie zufällig in Lady Battenburns Schlafgemach entdeckt, ohne seinen Freunden gegenüber Elizabeths Beteiligung preiszugeben. Der Rest des Kompass Klubs hatte dies zwar längst vermutet, zeigte jedoch eine bewundernswerte Haltung, ihr Geheimnis zu wahren.
    Bei der Frage, ob Lord Battenburn auf der Flucht den Tod gefunden hatte oder sich absichtlich vom Dach des Anwesens gestürzt hatte, gab jeder lautstark seine jeweilige
Meinung preis. Da dieses Geheimnis allerdings nie gelüftet werden konnte, wollte sich Southerton lieber der Lösung eines weiteren ungeklärten Rätsels zuwenden. »Ich frage mich schon die ganze Zeit über, wie Elizabeth wissen konnte, wohin der Baron und die Baronin euch führten.«
    North wies lächelnd auf Elizabeth, die sich leicht räusperte. »Ich folgte ihnen im Geheimgang. Northam redete die ganze Zeit über, und ich konnte Louises Anweisungen verstehen. Als ich wusste, dass sie sich das Dach ausgesucht hatten, war es einfach, einen Weg an der Hauswand zu finden.«
    Verblüfft schüttelte Southerton den Kopf, da er sich wieder daran erinnerte, welche Schwierigkeiten das Erklettern der Außenmauer für Northam dargestellt hatte. »Aber die Brüstung auf Battenburn erstreckt sich beinahe über das gesamte Dach. Ihr konntet nicht vorhersehen, wohin sie genau gehen würden.«
    »Es war nicht reiner Zufall, der mich diese Richtung einschlagen ließ. Ich weiß, wo sich die Tür zum Dach befindet, und vermutete, dass sie North und die anderen direkt zur Brüstung führen würden. Es war der kürzeste Weg.«
    Nachdenklich fuhr sich Eastlyn übers Kinn. »Wie kam es, dass Lady Battenburn Euch nicht im Geheimgang bemerkte, bevor sie North überraschte?«
    Elizabeth setzte ihr Weinglas ab. »Ich hörte sie kommen, hatte allerdings keine Zeit, North zu warnen, sondern versteckte mich. Als sie in der Privatbibliothek verschwand, schlich ich mich zurück und wartete, bis ich vernahm, was sie mit North und den beiden anderen vorhatten. Den Rest kennt Ihr bereits.« Mit diesen Worten
schloss sie ihre Erzählung und sah ihrem Gatten tief in die Augen. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was an diesem verhängnisvollen Tag auf Battenburn Hall alles hätte passieren können. »Es liegt nun hinter uns, und ich bin froh darüber.« North streckte die
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