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Taschen-Knigge

Taschen-Knigge

Titel: Taschen-Knigge
Autoren: Christina Zacker
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das aber nicht tun, vor allem dann nicht, wenn Sie noch nicht so viel Erfahrung in Sachen Weinkunde haben.
    ▶ Er schenkt Ihnen einen kleinen Schluck zum Verkosten ein.
    ▶ Sie heben das Glas und überprüfen seine Farbe.
    ▶ Sie riechen am Wein, um sein Bukett zu testen.
    ▶ Sie schlürfen den Wein aus dem Glas (bitte nicht laut!), »beißen« ihn und lassen den Schluck auf der Zunge rollen.
    ▶ Ist der Wein zu Ihrer Zufriedenheit, nicken Sie dem Sommelier freundlich zu. Daraufhin wird er zuerst Ihrer Begleitung einschenken, dann Ihnen.
    ▶ Vorsicht: Ist der Wein nicht zu Ihrer Zufriedenheit, sollten Sie das wirklich begründen können. Es zeugt nicht von gutem Stil, eine Flasche erst einmal pro forma zurückgehen zu lassen, nur weil Sie beweisen wollen, dass Sie Weinkenner sind.

Was Sie an einem fein gedeckten Tisch beachten sollten
    Auch wenn Sie sich noch so gut in Sachen Knigge auskennen, der Oberkellner eines guten Restaurants hat Ihnen einiges an Wissen voraus. Und da er vermutlich mit scharfem Blick darüber wacht, dass alles reibungslos klappt, sollten Sie sich auch darauf verlassen. Sie als Gast müssen eigentlich nur noch das, was Ihnen vorgesetzt wird, entsprechend den gültigen Tischmanieren verzehren. Hier ein paar Dinge, die Ihnen auf jeden Fall geläufig sein sollten:
    ▶ DAS »KLEINE GEDECK« besteht aus Suppe, Hauptgericht und Dessert. Das zugehörige Besteck sind Suppenlöffel, Gabel und Messer für den Hauptgang sowie Dessertbesteck. Dabei liegt die Gabel links vom Teller, das Messer rechts und der Löffel für die Suppe rechts neben dem Messer. Oberhalb des Tellers liegen quer Dessertlöffel und -gabel. Zirka einen Zentimeter über dem Messer steht das Glas für das Tischgetränk.
    ▶ VON EINEM »GROSSEN GEDECK« spricht man, wenn ein Menü mehr als drei Gänge umfasst. Deshalb finden Sie mehr Besteck und mehrere Gläser an Ihrem Platz. Zu einem Fünf-Gänge-Menü gehören nach internationalem Standard Vorspeise, Suppe, Fischgericht, Fleisch und Dessert.
    ▶ BEI EINEM MENÜ mit mehr als sechs Gängen werden meist nicht alle Besteckteile und Gläser eingedeckt. Fehlendes wird zum jeweiligen Gang gereicht.
     
     
    In den meisten Restaurants werden so genannte Tellergerichte serviert. Das heißt: Jeder Gast bekommt einen Teller, auf dem der jeweilige Gang bereits fertig angerichtet ist. Nur zu besonderen Anlässen wie einem Bankett serviert das Servicepersonal die jeweiligen Speisen einzeln.
    ▶ DIESE WERDEN Ihnen immer von links gereicht. Das kann etwas umständlich sein, wenn Sie Linkshänder sind, aber bitte akzeptieren Sie dies. Sie können schließlich nicht verlangen, dass nur Ihretwegen das komplette Serviermuster verändert wird. Das Besteck dürfen Sie selbstverständlich tauschen - aber bitte nur von Gang zu Gang und nicht komplett schon bei Beginn des Essens.
    ▶ DER HAUPTGANG wird Ihnen mehrmals angeboten - sozusagen mit »Nachschlag« -, und das immer in einer bestimmten Reihenfolge: zunächst Fleisch und Soße, danach Gemüse, Beilagen und Salat. Vorspeisen und Suppen werden Ihnen dagegen nur einmal serviert.
    ▶ BEIM SERVIEREN DER SPEISEN liegt das Vorlegebesteck dem Gast - also Ihnen - zugewandt. Bitte beachten Sie: Der Rand der Servierplatte wird nicht mit den Fingern berührt. Von Ihnen nicht, und auch vom Servicepersonal nicht.
    Für Damen: Wenn
Sie unschöne
Lippenstiftränder
am Glas vermeiden
wollen, befeuchten
Sie den Rand des
Glases unauffällig
mit der Zunge.
    ▶ GETRÄNKE werden stets von rechts eingeschenkt. Das erste Mal übrigens schon vor dem Servieren der Speisen. Achtung: Selbst wenn der Weinkellner sich ein wenig »verrenken« muss, um an Ihr Glas zu kommen, halten Sie es ihm bitte trotzdem niemals entgegen! Diese Art Hilfestellung wäre ein absoluter Fehler in Sachen guten Benehmens.
    ▶ GLÄSER MIT STIEL fassen Sie bitte immer auch am Stiel an. Abgesehen davon, dass es besser aussieht, hat es einen ganz praktischen Grund: Der Wein wird nicht durch Ihre Körpertemperatur erwärmt. Und: Gläser klingen beim Anstoßen nur, wenn man sie am Stiel anfasst. Darüber hinaus vermeiden Sie so unschöne Fingerabdrücke am Glaskelch.
    ▶ BENUTZTE TELLER werden immer von rechts abserviert.
    ▶ SIND ALLE GÄSTE mit dem Hauptgangs fertig, wird abgeräumt: Das Servicepersonal nimmt - wiederum von rechts - die leeren Gläser, die Menage (also Salz und Pfeffer) sowie überzählige Besteckteile weg. Erst dann wird das Dessert gereicht, danach Kaffee und ein
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