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Taschen-Knigge

Taschen-Knigge

Titel: Taschen-Knigge
Autoren: Christina Zacker
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Digestif.
    Die Bestecksprache
    Mit der Bestecksprache geben Sie ganz unauffällig zu erkennen, ob Sie mit dem Essen fertig sind: Dann legen Sie Messer und Gabel parallel nebeneinander, mit der Messerschneide zur Gabel (ein eventuell vorhandener Gourmetlöffel wird oberhalb des Messers abgelegt). Stellen Sie sich dazu eine Uhr vor, bei der Ihr Teller das Zifferblatt ist, das Messer der Minuten- und die Gabel der Stundenzeiger. Sind Sie fertig, zeigt sie zwanzig nach vier. Wenn Sie noch weiter essen wollen, legen Sie das Besteck gekreuzt auf den Teller. Die imaginäre Uhr zeigt dann zwanzig nach sieben.

Wie Sie das Besteck richtig benutzen
    Es ist kaum zu glauben, aber leider wahr: Viele Menschen wissen mit dem Besteck - also Messer, Gabel und Löffel - nicht richtig umzugehen. Schauen Sie sich ruhig einmal um, wenn Sie das nächste Mal schick essen gehen. Sie werden so manche unangenehme Überraschung erleben. Sie wissen es besser, denn
    ▶ VOM BESTECKGRIFF werden immer nur die oberen zwei Drittel in der Hand gehalten. Absolut verboten: die Gabel in die geballte Faust nehmen und die Speisen damit regelrecht aufspießen!
    Als Linkshänder dürfen
Sie das Besteck -
auch Spezialbesteck -
in der Hand halten,
mit der Sie es am
besten handhaben
können. Fischgerichte
dürfen Sie ebenfalls
»mit links« essen.
    ▶ BESTECK, das Sie einmal zum Essen in die Hand genommen haben, darf nicht mehr mit dem Tisch in Berührung kommen. Wenn Sie also beispielsweise etwas trinken wollen, legen Sie das Besteck gekreuzt auf dem Teller ab. Dabei liegen die Gabelzinken über der Messerschneide. Am Ende des Mahls wird das Besteck auf dem Teller abgelegt - niemals daneben!
    ▶ DAS MESSER wird normalerweise in der rechten Hand gehalten. Der Zeigefinger liegt oben auf dem Griff und kann so beim Schneiden nach unten Druck ausüben. Ihr Daumen und Ihr Mittelfinger halten das Messer in der richtigen Balance. Selbst wenn Sie das Messer als »Schiebewerkzeug« verwenden, ist dies der richtige Griff. Niemals wird das Messer wie ein Bleistift gehalten oder zum Mund geführt.
    ▶ DAS FISCHMESSER ist zwar etwas anders geformt, wird aber genauso wie ein »normales« Messer gehalten. Sie schneiden den Fisch allerdings nicht damit, sondern zerteilen lediglich sein zartes Fleisch.
    ▶ DIE GABEL wird immer so zum Munde geführt, dass sie eine waagerechte Linie nicht verlässt; am besten ist sie sogar noch ein wenig nach unten geneigt. Sie wollen etwas festhalten oder aufspießen? Dann liegt Ihr Zeigefinger mit leichtem Druck auf dem Griff, während Ihr Daumen und Ihr Mittelfinger das Essgerät ausbalancieren. Brauchen Sie die Gabel, um Kartoffeln, Reis oder Gemüse aufzunehmen? Dann wird sie umgedreht: Der Stiel ruht in der Beuge zwischen Ihrem Daumen und Zeigefinger.
    ▶ DER LÖFFELSTIEL liegt in der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger. Bei uns nennt man es manierlich, wenn Sie den Löffel mit der Spitze zuerst in den Mund schieben. In angelsächsischen Ländern tun Sie das mit der Breitseite.
    ▶ DER GOURMETLÖFFEL wurde erfunden, um feine Soßen besser aufnehmen zu können (statt mit dem Brot in die Soße zu stippen). Dieser besonders flache Speziallöffel wird manchmal auch bei Fischgerichten eingedeckt - als Ersatz für das Fischmesser.
    Um den Hals wird
die Serviette nur
bei einem einzigen
Gericht gebunden,
beim Krebsessen!
Und das hat seinen
Grund: Krebse verursachen
hässliche
rote Flecken auf der
Kleidung.

Was Sie mit Ihrer Serviette machen
    Sie haben einmal gelernt, dass man Papierservietten nach dem Essen zerknüllt auf den leeren Teller legt? Früher mag das richtig gewesen sein, heute jedoch nicht mehr! Es sieht erstens unappetitlich aus, und zweitens helfen Sie dem Küchenpersonal, wenn Sie es nicht tun: Papiermüll und Essensreste werden inzwischen meist getrennt entsorgt. In einem guten Restaurant wird man Ihnen jedoch selten eine Papierserviette, sondern eher eine aus Stoff oder Zellstoff reichen. Mit der gehen Sie folgendermaßen um:
    ▶ SIE ENTFALTEN die Serviette, wenn man Ihnen die Speisekarte reicht und legen Sie einmal gefaltet auf Ihren Schoß. Am besten so, dass Sie Ihren Mund problemlos mit der Innenseite abtupfen können. Damen wissen: Etwaige Lippenstiftreste sind dann nicht für jedermann sichtbar.
    ▶ ES GIBT eine »Serviettensprache«: Der Gastgeber beendet das Essen offiziell, indem er seine Serviette neben dem Teller ablegt. Erst dann tun Sie das Gleiche. Nach dem Essen oder beim Verlassen Ihres
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