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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens
Autoren: Kresley Cole
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Zeitungsartikel ein, der vor ein paar Jahren erschienen war und sich mit dem Straßenjargon, den Kriminelle untereinander benutzten, beschäftigt hatte. Diese Männer benutzten so einen Slang. Was sollte es sonst sein?
    „Vielleicht haben die Walküren etwas gegen Vampire in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft“, sagte Murdoch.
    Vampire? Keine Gang? Sie sind alle wahnsinnig. Mon Dieu , ich brauche einen Bourbon.
    „Ist das Ding überhaupt bewohnbar?“, erkundigte sich Sebastian in spöttischem Ton.
    Nikolai nickte. „Die Bausubstanz und das Dach sind solide …“
    Wie ein Fels in der Brandung.
    „… und wenn wir erst einmal ein paar kleine Veränderungen vorgenommen haben, wird es für unsere Zwecke ideal sein. Wir reparieren nur, was wir brauchen: ein, zwei Schlafzimmer, eine Dusche, die Küche. Ich hatte heute schon die Hexen hier, für einen Schutzzauber rund um das Grundstück. Solange Conrad diese Ketten trägt, kann er die Grenze nicht übertreten.“
    Hexen? So langsam reicht’s jetzt aber! Néomi hob die Hand, um sich die Schläfe zu massieren. Auch wenn sie nichts spürte, fühlte sie sich durch die vertraute Geste beruhigt.
    Inzwischen wanderte Murdoch durch den Salon und wischte ein paar Spinnweben fort. „Conrad wusste, dass wir in die Kneipe kommen würden.“
    „Daran besteht kein Zweifel“, erwiderte Nikolai. Er ging zu einem der Fenster, das vor Schmutz starrte, und warf einen Blick nach draußen. „Er hat uns erwartet. Um uns zu töten.“
    „Offensichtlich ist er inzwischen ziemlich gut in so was.“ Sebastian tastete vorsichtig seine Rippen ab und zuckte zusammen.
    Als Néomi genauer hinsah, erkannte sie, dass sie alle auf irgendeine Art und Weise verletzt zu sein schienen. Selbst Conrad sah aus, als habe ihm eine wilde Bestie mit ihren Klauen die Brust zerfetzt. „Es bereitet ihm Vergnügen.“
    Töten bereitet ihm Vergnügen? Ein Mörder in meinem Haus. Schon wieder. Ob er wohl dieselbe Art Mann wie Louis war – einer, der einer wehrlosen Frau ein Messer mitten ins Herz stieß? Ganz ruhig, Néomi … Der Wind wurde heftiger. Zügle deine Emotionen.
    „Na, das musste er wohl, wenn es wahr ist, was man so über seine Beschäftigung hört.“
    Ein professioneller Killer?
    „Dass wir ihn ausgerechnet jetzt gefunden haben … Das hätte wirklich zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt passieren können“, sagte Sebastian. „Wie sollen wir das bloß schaffen?“
    „Wir befinden uns im Krieg, hintergehen unseren König, versuchen, uns nicht allzu viele Sorgen um Kaderin und Myst zu machen, und gleichzeitig tun wir unser Bestes, damit Con bald wieder seinen gesunden Vampirverstand zurückerlangt“, erwiderte Nikolai mit ruhiger Stimme.
    Murdoch hob eine Augenbraue. „Ach, und ich hatte mir schon eingebildet, wir hätten uns zu viel vorgenommen.“
    Die Brüder begannen die benachbarten Räume zu erforschen, überprüften das Holz auf Trockenfäule hin, zogen die Laken von den Möbeln und erkundeten ihre Umgebung.
    Néomi hatte in der Vergangenheit immer sehr viel Glück mit den Bewohnern von Elancourt gehabt. Nette Familien waren gekommen und gegangen, dazu ein paar harmlose Obdachlose. Leider besagte rein gar nichts an diesen Männern Wir sind nett und harmlos !
    Das galt insbesondere für den in Ketten liegenden Mörder. Er lag auf dem Boden, in seinem Mundwinkel sammelte sich Blut, das schließlich herabtropfte.
    Tropf … tropf … Eine karmesinrote Pfütze hob sich grell von ihrem hellen Marmorfußboden ab. Genau wie damals. Unterdrücke es. Beherrsche es.
    Schlagartig öffneten sich die Augen des Wahnsinnigen. Sie konnte die anderen nicht warnen! Schnell wie ein Blitz sprang er auf die mit Ketten gefesselten Füße und humpelte mit übernatürlicher Geschwindigkeit davon. Noch bevor sie auch nur die Arme heben konnte, um ihn aufzuhalten, hatte er die Kette straff gespannt … und der Heizkörper bog sich unter dem ungeheuren Druck.
    Er konnte ihn nicht herausreißen. Unmögl…
    Mit einem gewaltigen Knall löste sich der Heizkörper aus der Verankerung, während der Wahnsinnige mitten durch den Saal schoss, auf die Tür zu – die Tür, in der sie stand. Sie starrte ungläubig auf den Heizkörper, den er wild hin und her schleudernd hinter sich herzog und der alles zerstörte, was sich ihm in den Weg stellte.
    Mit einem Mal brach das Netz der unter dem Fußboden verlegten Heizungsrohre durch den Boden – Meter für Meter stöhnendes Metall, explodierender Marmor und herumfliegende
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