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Tai-Pan

Tai-Pan

Titel: Tai-Pan
Autoren: James Clavell
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gleich die entsprechenden Verträge ausfertigen und dann Strich drunter.« Jawohl, sagte er zu sich, ich reib' dir nich' deinen Joss unter die Nase, Dirk, aber jetzt bin ich der Tai-Pan. Culum wird mir folgen, wenn er was taugt, nach Morgan und Tom. »Is' alles zwischen dir und Tess und mir vergessen, mein Junge. Am besten, du gehst jetzt an Bord der White Witch. Tess braucht etwas Zuspruch.«
    »Ja. Gut, Mr. Brock. Ich danke Ihnen. Aber … wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich zunächst noch einmal in die Faktorei zurückkehren.«
    »Sei bei Sonnenuntergang an Bord.« Brock ging hinaus.
    Culum wischte sich das Gesicht mit den Händen ab. Das ist das beste. Der Zusammenschluß. Das ist das beste. Du hast es selber immer gesagt. Reiß dich jetzt zusammen, Culum. Beschaff dir den Schlüssel!
    »Maste'?« Lim Din machte ihm ein Zeichen, ihm zu folgen, und ging in eine andere Kabine voraus. Am Boden lag Mauss. Im Tod war er häßlich.
    »Joss. Schon gut«, sagte Lim Din und lachte nervös auf.
    Culum tastete sich durch das Schiff und ging von Bord. Das Herz tat ihm weh. Er eilte die Plankenstege des Sampandorfes entlang und kam schließlich bei Glessing's Point heraus. Er folgte der Queen's Road, indem er sich seinen Weg zwischen Trümmerhaufen und zerbrochenem Hausrat bahnte. Ab und zu murmelte er zerstreut einen Dank, wenn die Menschen auf ihn zutraten und ihm ihr Beileid ausdrückten. Nur ein Gedanke beherrschte ihn in seiner Verwirrung: du mußt seine Taschen durchsuchen.
    »Culum!«
    Benommen erkannte er Cooper neben Shevaun inmitten einer Gruppe von Chinahändlern in der Nähe des Hotels. Er wollte schon weitergehen, aber sie traten auf ihn zu. »Wir haben es gerade erst erfahren, Culum. Es tut mir sehr leid«, sagte Cooper. »Können wir Ihnen in irgendeiner Weise helfen? Es ist ein schrecklicher Joss.«
    »Ja«, sagte Shevaun. Ihr Gesicht war voll blauer Flecken, ihre Kleidung zerrissen. »Entsetzlich. Wir sind eben erst aus Kaulun zurückgekommen. Es ist furchtbar, so unverständlich.«
    »Ich … ich … entschuldigen Sie, ich kann jetzt nicht sprechen. Ich habe noch …«
    Sie blickten ihm nach, während er davoneilte.
    »Armer Kerl«, sagte Cooper. »Noch so jung.«
    »Er sieht völlig verstört aus.«
    »Kein Wunder. Der Tai-Pan und die Sache mit Glessing, das genügt.«
    »Wird er es überstehen? Glessing?«
    »Ich weiß es nicht. Hoffentlich.« Cooper blickte über den Hafen hinweg. Er sah das Wrack der Boston Princess und dankte Gott dafür, daß sie am Leben waren. »An seiner Stelle wäre ich auch verstört und hätte Angst.« Der arme Bursche wird jede nur mögliche Hilfe gut brauchen können, dachte Cooper. Gott sei Dank hat der Tai-Pan mir noch vor seinem Tod die Papiere gegeben. Ob er wohl eine Vorahnung hatte? Nein, bestimmt nicht. Was aber wird jetzt mit Culum? Was wird er unternehmen? Er ist noch so hilflos. Vielleicht könnte ich ihm zur Seite stehen – das schulde ich dem Tai-Pan, und mehr als das. Jetzt machen wir das Cinchona-Geschäft zusammen. Die beiden anderen Direktoren streichen wir, so bleiben nur Culum und ich. Warum sollten wir nicht unsere Kräfte vereinen? Die beiden Firmen ineinander aufgehen lassen? Das neue Noble House – Cooper-Struan. Nein! Struan-Cooper. Du wirst Culum gegenüber anständig sein. Er kommt gleich nach dir. In einer solchen Fusion liegen gewaltige Möglichkeiten, das ist klar. Aber du solltest dich sehr schnell rühren, oder Brock hat den Jungen bald so weit, daß er ihm aus der Hand frißt. Tai-Pan von Noble House. Der Tai-Pan. Warum nicht?
    »Worüber lächelst du?« fragte Shevaun.
    »Ein Gedanke, der mir soeben kam«, sagte er und nahm ihren Arm. Du warst sehr klug, Dirk, mein Freund, in deinen Unternehmungen. Ich werde ein Jahr brauchen, um alles unter Dach zu bringen. »Ich bin so froh, daß ich noch lebe. Gehen wir zur Pier hinunter. Wir wollen mal feststellen, ob Sergejew alles gut überstanden hat. Hör zu, Shevaun, ich habe beschlossen, dich auf ein Jahr nach Hause zu schicken, mit dem nächsten Schiff.«
    »Was soll das?« fragte Shevaun und blieb stehen.
    »Wenn du am Ende dieser Zeit der Ansicht bist, daß du mich liebst und mich heiraten willst, werde ich der glücklichste Mann auf Erden sein. Nein, bitte, sag nichts«, fuhr Cooper fort, als sie etwas einwenden wollte. »Laß mich zu Ende reden. Entscheidest du aber, daß du mich nicht liebst, erhältst du deine Freiheit zurück und meinen Segen dazu. Ich werde so oder so die
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