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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria
Autoren: Sandra Dageroth
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davon, doch Alexander, der wieder auf die Füße gekommen war, hetzte ihm Mortimer in den Weg.
    "Micky!" brüllte die Dogge und riss den Kopf hoch. "Jetzt! Pack ihn dir!"
    Das goldene Glühen im Inneren des Kristalls schwoll weiter an, bis es zu einem gleißenden Licht wurde, das Mortimers Gestalt völlig einhüllte.
    Von einem Heulen begleitet, stob darauf ein Kugelblitz aus dem Anhänger hervor und schoss entlang der Regale auf den Dschinn zu, riss dabei die Bücher von den Brettern und schleuderte sie dem Dämon ebenfalls entgegen.
    Aufheulend versuchte der Dschinn, die Geschosse abzuwehren. Dieses Mal konnte er nicht einfach seine Substanz verändern, um sie durch seinen Körper hindurchgleiten zu lassen - denn das hätte bedeutet, dass er auch das Buch von Angwil nicht weiter hätte festhalten können.
    Immer mehr Bücher prasselten auf ihn ein und ließen ihn wanken. Schützend den Arm über seinem Kopf empor gerissen, wich er in Richtung Tür zurück.
    Aber so einfach ließ ihn Micky nicht davon kommen.
    Jaulend wie ein Orkan brauste die Whisp heran und hüllte den Dschinn mit ihrem glitzernden Lichtkörper ein.
    Doch der Dämon verfügte trotz seiner Verletzungen noch über genügend Kraft, sich zu befreien; Funken stoben, als er seine Linke empor schnellen ließ und damit Mickys Hülle zerriss wie nasses Papier. Seine Klaue packte das schimmernde Energiewesen und schleuderte es davon.
    Hastig ließ er seinen Blick umher rucken, um sich zu orientieren.
    Doch es war kein Gegner mehr in Reichweite.
    Als er dabei Silvana in die Augen sah, die mit Corrie am Boden lag und zurück starrte, begann er höhnisch zu grinsen. "Ihr habt verloren", schnarrte seine Stimme in ihrem Kopf.
    Und bevor Micky oder einer der anderen erneut angreifen konnte, stürzte er sich durch die Scheibe in der Eingangstür hinaus ins Freie.
    Damit hatte er einen fatalen Fehler begangen.
    Denn jetzt befand er sich genau in Reichweite der Nebelaare.
    Im Licht der Laterne sahen sie, wie sich ein breites Nebelband vom Himmel senkte und dem Dschinn den Weg versperrte. Als er sich mit dem Buch in der Kralle herumwarf, um in die andere Richtung zu fliehen, schloss sich das Nebelband auch auf dieser Seite. Aus dem Dunst lösten sich die Gestalten zweier Aare, die sich auf ihn stürzten und mit ihren riesigen Schnäbeln wild auf ihn einhackten.
    Aus den Wunden, die sie rissen, schossen helle Lichtblitze hervor, die den Nebel um sie herum unheimlich leuchten ließen.
    Corrie schluckte, als einer der Aare dem Dschinn den linken Arm herausriss, während der andere seine Schnäbel um den muskulösen Hals des Dämons schloss und zudrückte.
    Verzweifelt versuchte der Dschinn, sich aus den Griffen zu befreien.
    Doch es war zu spät.
    Seine Kräfte waren erschöpft.
    Ein mächtiger Ruck des Aars trennte den Kopf des Dschinns von seinem Rumpf. Wie eine überreife Frucht fiel der blaue Schädel aufs Pflaster des Gehwegs, direkt gefolgt von Angwils Buch und dem Rest seines Körpers.
    Doch sie blieben dort nicht liegen.
    Wie schon die Illusion der Spinnen zerplatzten sie binnen weniger Sekunden und lösten sich auf.
    Zurück blieb einzig das Buch, auf dem sich zwei weiße Tauben niederließen und angriffslustig gurrten.
    "Ist es vorbei?", fragte Corrie ungläubig und sah sich um. Überall im Laden waren Bücher verteilt, die Micky aus den Regalen und von den Tischen gerissen hatte, Talisienn hing erschöpft in seinem Sessel und Yazeem, dessen Verletzungen sich nur langsam schlossen, auf der Couch neben Albian.
    Der Alchimist nickte langsam. "Es sieht ganz danach aus."
    "Und wir haben das Buch?"
    Mortimer schüttelte den Kopf. "Noch nicht ganz." Behutsam schob er sich durch das Loch in der Tür und nahm das Buch auf, von dem die Tauben bei seinem Nahen zurückgewichen waren. Mit einem zufriedenen Grinsen legte er es vor Corries Füßen ab. "Jetzt haben wir das Buch."
    "Und wir hatten dabei wahrlich mehr Glück als Verstand", warf Donn ein. "Ein Dschinn." Er schnaubte. "Als nächstes schickt uns Lamassar einen Drachen. Und wenn der auch wieder so einfach hier reinspazieren kann …"
    "Hattet ihr nicht gesagt, dass den Keller ein Bannzauber schützt?", unterbrach ihn Albian an die Magier gewandt.
    Alexander sah ärgerlich auf, während Mortimer den massigen Kopf neigte. "Das haben wir alles geprüft. Oder glaubst du allen Ernstes, wir würden
wissentlich
einen Teil dieses Ladens ungeschützt lassen?"
    "Die Aare sind ausschließlich für den Bereich außerhalb des
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