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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes
Autoren: J. D. Robb
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nur zu berühren, gäbe es sofort ohrenbetäubenden Alarm, alle Türen gingen zu, und der private Wachdienst würde umgehend durch ein handverlesenes Eliteteam der New Yorker Polizei verstärkt.
    Eves Meinung nach war eine solche Ausstellung an einem derart großen, derart öffentlichen Ort geradezu idiotisch, weil sie allzu viele Menschen in Versuchung führen könnte, selbst wenn die Inszenierung wirklich gelungen war.
    Aber was sollte man von jemandem wie Roarke auch anderes erwarten?
    »Nun, Lieutenant?« Die amüsierte Stimme mit dem melodiösen, leichten irischen Akzent lenkte ihren Blick zurück auf ihren Mann.
    Obgleich Roarke natürlich nicht nur durch seine Stimme die Aufmerksamkeit fast aller Frauen automatisch auf sich zog.
    Er hatte sündhaft blaue Augen und ein Gesicht, das Gott an einem seiner besten Tage persönlich gemeißelt zu haben schien. Als er sie jetzt betrachtete, verzog er seinen Dichtermund, der ihrer Meinung nach einfach zum Anbeißen war, zu einem leichten Lächeln, zog eine dunkle Braue in die Höhe und strich mit seinen langen Fingern besitzergreifend über ihren nackten Arm.
    Seit fast einem Jahr waren sie beide Mann und Frau, doch wenn er sie so beiläufig und gleichzeitig intim berührte, fing ihr Puls noch genauso an zu rasen wie am allerersten Tag.
    »Nette Feier«, meinte sie, und sein Lächeln dehnte sich zu einem umwerfenden Grinsen aus.
    »Ja, nicht wahr?« Die Hand auf ihrem Arm, sah er sich zufrieden um.
    Seine rabenschwarzen Haare fielen ihm fast bis auf die Schultern, wodurch er, wie sie fand, das Aussehen eines wilden irischen Kriegsfürsten bekam. Und mit seinem hoch gewachsenen, straffen, muskulösen Körper in dem eleganten schwarzen Anzug bot er einen Anblick, der nicht nur ihr, sondern ebenfalls einer Großzahl der anderen Frauen regelrecht den Atem nahm. Hätte Eve zu Eifersucht geneigt, hätte sie gleich einigen der anwesenden Damen kräftig in den Hintern treten müssen wegen der feurigen beziehungsweise sehnsüchtigen Blicke, die ihr Gatte von ihnen zugeworfen bekam.
    »Bist du mit den von uns getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zufrieden?«, fragte er sie lächelnd.
    »Dass du diese Ausstellung im Ballsaal eines Hotels organisierst, finde ich, egal, ob der Ballsaal dir gehört, nach wie vor in höchstem Maß riskant. Schließlich ist das Zeug, das hier herumliegt, mehrere hundert Millionen Dollar wert.«
    Er zuckte leicht zusammen. »Zeug ist nicht unbedingt das Wort, mit dem all diese Dinge nach unseren Bemühungen, Werbung für die Auktion zu machen, bezeichnet werden sollten. Die Kunstwerke, die Schmuckstücke und Souvenirs, die Magda Lane im Verlauf ihrer Karriere zusammengetragen hat, sind so ziemlich das Feinste, was jemals zur Versteigerung geboten worden ist.«
    »Und sie streicht dafür sicher jede Menge Kohle ein.«
    »Das will ich doch wohl hoffen, denn dafür, dass mein Unternehmen die Ausstellung und die Auktion organisiert und auch die Verantwortung für die Sicherheit des Ganzen übernimmt, kriegt es ein ordentliches Stück von diesem Kuchen ab.«
    Während er sich nun selbst aufmerksam im Ballsaal umschaute, hatte er dabei den gleichen kühlen, durchdringenden Blick wie seine Frau, obwohl er alles andere als ein Polizist war.
    »Ihr Name allein wird dafür sorgen, dass die Leute für die Gegenstände hoch bieten. Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass am Schluss das Doppelte des tatsächlichen Werts all dieser Stücke erzielt werden wird.«
    Wahnsinn, dachte Eve. Absoluter Wahnsinn. »Du denkst, dass die Leute eine halbe Milliarde für Sachen lockermachen werden, die jemand anderem gehören?«
    »Das ist nur eine vorsichtige Schätzung, bei der der Sentimentalitätsfaktor nicht mitgerechnet ist.«
    »Meine Güte!« Sie schüttelte den Kopf. »Dabei ist das alles doch nur irgendwelcher alter Plunder.« Dann aber hob sie entschuldigend eine Hand. »Ich hatte kurz vergessen, dass der Typ, mit dem ich gerade rede, der König alten Plunders ist.«
    »Danke vielmals für das Kompliment.« Dass er selber einen Teil dieses Plunders für sich und seine Frau ersteigern wollte, erzählte er ihr vielleicht erst mal besser nicht.
    Er hob einen Finger, und im Handumdrehen tauchte ein befrackter Kellner mit einem Tablett voll gefüllter Champagnerflöten vor ihm auf. Roarke nahm zwei der Gläser und reichte eins der beiden Eve. »Falls du damit fertig bist, die von mir getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zu prüfen, könntest du dich jetzt eventuell
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