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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen
Autoren: Virgina Henley
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du die Zügel halten darfst. Ich lasse die Lampe noch einen Moment an; euer Vater kommt gleich auch noch einmal herein, um euch Gute Nacht zu sagen.«
    »Gute Nacht, Mutter«, riefen die vier Mädchen im Chor.
    »Gute Nacht, meine Lieben. Schlaft gut - und träumt was Schönes.«
    Leise lachend ging Louisa hinüber ins Nebenzimmer, wo ihr Mann sich gerade alle Mühe gab, seinen Sohn ins Bett zu befördern, der natürlich viel lieber noch eine Weile auf dem Boden liegen bleiben und mit seinen Spielsachen spielen wollte.
    »Ich habe Edward versprochen, dass er morgen mein Pony reiten darf«, erklärte James junior, der beschlossen hatte, großmütig zu sein.
    »Aber erst mal muss auch sein Vater zustimmen«, korrigierte James senior seinen Sohn.
    »Mach dir da mal keine Sorgen. Mama wird es schon irgendwie schaffen, dass auch der Prinz einverstanden ist. Sie kann sehr überzeugend sein.«
    Mit hochgezogenen Brauen schaute Abercorn seine Frau an. »Kinder und Narren sprechen die Wahrheit.«
    Lu verbarg ein amüsiertes Lächeln und schimpfte: »Was ihr wieder für einen Unsinn redet, ihr zwei.«
    Als Lord und Lady Abercorn das Zimmer der Kleinsten betraten, schliefen Claud und George schon tief und fest. »Sehen sie nicht aus wie kleine Engel?«, flüsterte James gerührt.
    »Ja, aber nur, solange sie schlafen. Wenn sie hingegen wach sind, dann sind sie zwei ausgekochte irische Teufel - wie ihr Vater.«
    »Ich gehe nur noch rasch hinüber und sage den Mädchen Gute Nacht. Und dann werde ich mir alle Mühe geben, die despektierliche Meinung, die du von mir hast, noch einmal nach Kräften zu untermauern.«
    »Lass mich nur nicht zu lange warten. Du weißt doch, ich habe heute mein bestes Kleid an. Da brauche ich deine Hilfe beim Ausziehen.«
    Binnen zehn Minuten war James ins Hauptschlafzimmer zurückgekehrt, durchquerte zielstrebig den riesigen Raum und half seiner Frau dabei, die kleinen Haken an ihrem Kleid zu öffnen. »Ist dir eigentlich nicht aufgefallen, wie Prinz Albert dich die ganze Zeit anschaut?«, murmelte James hoch konzentriert. »Nun, ich vermute, du hast es noch gar nicht wahrgenommen.«
    Lu warf ihm einen mitleidigen Blick über die Schulter zu. »Liebling, eine Frau merkt es immer, wenn ein Mann sich zu ihr hingezogen fühlt.«
    Mit einem kleinen Seufzer öffnete James auch das letzte der Häkchen. »Albert hatte in jedem Fall ziemlich auffällig gerötete Wangen, als ihr beide aus der Waschküche zurückgekehrt seid, oder wo auch immer ihr euch versteckt hattet. Hör bitte auf, deine Spielchen mit diesem armen Teufel zu treiben.«
    Nun war es an Lu, spöttisch die Brauen zu lüpfen. »Vielleicht sollte ich mein Korsett heute Nacht einfach anbehalten, Lord Abercorn? Ich habe nämlich gerade den Eindruck, als ob Ihr versucht, über mich zu bestimmen. Und das gefällt mir gar nicht!«
    Aufmerksam beobachtete James, wie Lu aus ihrem Kleid schlüpfte und zu dem großen Kleiderschrank am anderen Ende des Zimmers hinüberging, um es dort aufzuhängen. Er schluckte einmal, dann verebbte seine Eifersucht auch schon wieder, und er grummelte: »In jedem Fall glaube ich nicht, dass Ihre Majestät allzu oft irgendwelche Spielchen mit ihm spielt.«
    »Ach, wer weiß?« Energisch schleuderte Lu ihre hochhackigen Schuhe in die Ecke. »Sie hat ihm immerhin bereits fünf Kinder geboren. Und das, obwohl sie erst sechs Jahre miteinander verheiratet sind. Ich vermute also, ab und an wagt sie doch mal das eine oder andere Spielchen.«
    »Königin Victoria war ein bisschen prüde,
    und kam ein Mann ihr zu nahe, so zeigte sie ihm die Türe.
    Aber es wäre doch gelacht,
    hätte sie nicht auch einmal eine Ausnahme gemacht -
    sofern ihr lieber Albert war nackt.«
    James konnte es sich einfach nicht verkneifen, diesen kleinen Spottvers zu zitieren, der in Irland gerade sehr populär war.
    »Nun, so attraktiv er im bekleideten Zustand auch sein mag«, erwiderte Lu, »aber nackt möchte ich ihn lieber nicht vor mir sehen - im Leben nicht!«
    »Du bist ganz schön frech!«, lachte James und zog seine Frau an sich.
    »Da muss ich dir ausnahmsweise einmal Recht geben.« Langsam ließ sie die Hand zwischen ihre beiden Körper gleiten und streichelte sein immer härter werdendes Glied. »Und das ist wohl auch der Grund, weshalb du noch immer nicht genug von mir hast.«
    Nach einem mehr als einstündigen und überaus leidenschaftlichen Liebesspiel ließ Louisa sich seufzend zurück in die Kissen sinken und blickte mit versonnenem Lächeln
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