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Symbiose Herbstgewitter

Symbiose Herbstgewitter

Titel: Symbiose Herbstgewitter
Autoren: K. H. Scheer
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der Erhobenen-Gruppe, beging schwere Fehler. Ihr größter war, daß sie sich mit meinem verehrungswürdigen Meister einigen konnte. Sie wob ein Gespinst aus Argwohn. Mir scheint, Sir, Sie sind dabei, den gleichen Fehler zu begehen.«
    Er sprach vorerst kein Wort, aber hinter seiner hohen Stirn arbeitete es. Er strahlte Wogen von mentalen Impulsen aus.
    »Weshalb wurden sie, die unermeßlich wertvollen Gefangenen, von der GWA ausgeliefert?« wollte er erneut wissen. »Das ist uns rätselhaft. Ehe die Frage nicht zufriedenstellend geklärt ist, kann ich Sie nicht weiterhin unterstützen.«
    »Die Überlegung ist sachlich richtig. Vorerst zu Ihrer Frage bezüglich meines Intelligenzquotienten.«
    »Ja …«
    Er richtete sich hoch auf. Seine innere Spannung war fast schmerzhaft spürbar.
    »Ich besitze 52,4 Neu-Orbton. Bockosch hat einen Quotienten von 51,3. Ich stelle Ihnen anheim, die Werte von fachlich geschulten Personen überprüfen zu lassen. Genügt Ihnen das?«
    Er wurde unsicher.
    »Beide über fünfzig Neu-Orbton«, überlegte er laut. »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher, Sir. Professor Toterlay beging keine Fehler. Bockoschs körperliche Mißbildung ist dafür nicht ausschlaggebend. Das sollte Ihnen bekannt sein.«
    »Ich bin informiert. Sie haben meine zweite Frage noch nicht beantwortet. Weshalb wurden Sie an Huang-Ho Feng ausgeliefert?«
    Meine Haltung verriet meinen Unwillen. Allmählich fiel mir die Rolle schwer.
    »Aus Gründen, die Ihnen wahrscheinlich sehr simpel erscheinen werden. Die GWA war und ist bestrebt, dem großasiatischen Geheimdienst einen Gefallen zu erweisen. Das dürfte interne Gründe haben. Wir wurden von General Reling aufgefordert, uns der asiatischen Generalstaatsanwaltschaft als Zeugen zur Verfügung zu stellen. Man versprach uns dafür Vergünstigungen, die uns wiederum nützlich sein konnten. Entscheidend für unsere Zusage war jedoch der Faktor, daß uns die GWA wohl oder übel aus den uneinnehmbaren Bunkern ihres Washingtoner Hauptquartiers entlassen mußte. Wir hatten somit zwei Gründe, dem Verlangen nach einer Zeugenaussage nachzugeben. Einmal konnten meine Mitarbeiter unsere Flucht vorbereiten, und andererseits konnten wir den Wunsch unseres verehrungswürdigen Meisters erfüllen.«
    »Wie lautet der?« fragte er, offenkundig etwas fassungslos.
    »Vernichtung der Wissenschaftler aus der Sekte des Sehenden Calthur. Diese unbelehrbaren Narren waren für uns gefährlich geworden. Sie vermochten nicht mehr zweckentsprechend zu reagieren. Es hatte sich eine bürokratisch orientierte Hierarchie gebildet, deren Mitglieder untereinander um persönliche Einflußpositionen rangen. Wenn wir als Zeugen ausgesagt hätten, wäre der Kult endgültig zerschmettert worden. Toterlays Unterlagen stehen uns zur Verfügung.«
    Ich wartete auf eine Entgegnung. Sie erfolgte auch – nur von anderer Seite, als wir geglaubt hatten.
    Aus versteckten Lautsprechern der großen Schaltanlage brach eine dröhnende Stimme hervor. Sie besaß keine Modulation, gehörte aber nicht einem Roboter. Das war eine menschliche Stimme, die bewußt verzerrt wurde.
    Als die ersten Töne aufklangen, wurde mir endgültig klar, daß der in der weiten Welt als mächtig geltende Trustchef in Wirklichkeit ein kleines Licht war. Er war ein Befehlsempfänger, nicht mehr.
    »Anweisung an Sektionschef Gmobala. Ihre Gäste sind mit größter Hochachtung zu behandeln. Die Aussagen wurden überprüft und als richtig anerkannt. Entsprechende Unterlagen aus unterrichteten Kreisen des GAS liegen vor. Sie haben die Herren sofort in Sicherheit zu bringen. Mit einer Durchsuchung der Jacht durch autorisierte Truppen der GWA ist zu rechnen. Der Socotra-Stützpunkt wurde eingepeilt. Unsere Sprengung erfolgte vor drei Minuten. Die Jacht wurde verdächtig nahe dem betreffenden Seegebiet durch US-Raumstationen geortet und identifiziert. Alle Formbaren gehen von Bord. Stellen Sie den totalen Tarnungszustand her. Ihr Name, Gmobala, schützt Sie nicht vor einem Schatten-Kommando der GWA. Der Chef der Afrikanischen Zentralabwehr, General Palore Mnakoro, erteilte Generalvollmacht. Handeln Sie sofort.«
    Abel Gabriel Gmobala arbeitete bereits wie eine Marionette. Mehr war er auch nicht! Seine schlanken Finger huschten über die Tastatur eines internen Kommandogeräts.
    Während das geschah, wurden wir von dem Unbekannten direkt angesprochen. Hier hatten wir es mit einem Fachmann zu tun.
    »An die Gäste der Jacht. Diese Durchsage erfolgt über
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