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Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut

Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut

Titel: Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut
Autoren: Helen D. Boylston
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siehst ja wie eine Müllgrube im Regen aus.«
    Susy erzählte ihr von dem Telefongespräch mit Marianna.
    Kit lachte sie aus. »Du wirst dir doch nicht von Marianna Angst einjagen lassen!«
    »Ach, weißt du, ich habe diese Angelausflüge nie gemocht. Warum sind die Männer nur so versessen auf Anstrengungen und Gefahren?«
    »Ohne das wären sie stocklangweilig. Es tut ihnen gut.«
    »Trotzdem - ich mag es nicht.«
    »Ach, geh! Ich wette, in zehn Minuten sind Bill und Ira wohlbehalten hier.«
    Zehn Minuten vergingen - fünfzehn Minuten - eine halbe Stunde, aber noch immer waren die Männer nicht zurück. Susy bemühte sich, die Ruhe zu bewahren. Als schließlich nur noch ein ganz schwacher Schein am Himmel zu sehen war, legte sie das Buch, in dem sie gar nicht gelesen hatte, auf den Tisch und stand auf. »Ich werde Lot Phinney anrufen«, sagte sie kurz, und diesmal nickte Kit nur.
    Es erleichterte Susy ein wenig, die heisere Stimme des ersten Stadtverordneten von Springdale am Telefon zu hören. »Wer ist dort?« fragte er mürrisch.
    »Hier ist Susanne Barry. Ich mache mir Sorgen um Bill und dachte, Sie würden wohl am besten wissen, was zu tun ist.« Sie erklärte ihm die Sachlage.
    »Hm«, machte Lot nach kurzer Pause. »Das sieht Ira wirklich nicht ähnlich. Ich werde mal Bige Corner anrufen und fragen, ob sein Wagen noch da ist. Wenn nicht, ist’s ja gut. Wenn ja, kann Bige oder sein Sohn zur Hütte reiten und nachsehen, was los ist. Ich rufe Sie sofort an, sobald ich was höre.«
    Susy bedankte sich und ging ins Wohnzimmer zurück. Nach einer ihr endlos erscheinenden Viertelstunde rief Lot wieder an. »Der Wagen steht noch bei Corners«, berichtete er. »Bige reitet sofort zur Hütte. Ich werde Marianna Bescheid geben.«
    »Wann kann Bige zurück sein?« Susy war überrascht, daß ihre Stimme nicht zitterte.
    »In einer Stunde, vielleicht auch früher.«
    Susy hängte auf. Sie spürte weder die eisige Kälte ihrer Hände noch die Trockenheit in ihrem Mund und wunderte sich nur, daß sie Kit mit ruhiger alltäglicher Stimme erzählen konnte, was Lot gesagt hatte.
    Nach einem Blick auf Susys bleiches Gesicht unterließ es Kit, eine Vermutung auszusprechen. Schweigend wuschen die Freundinnen das Geschirr ab und wickelten dann das Baby. Es tröstete sie ein wenig, die dicken strampelnden Beinchen der Kleinen zu sehen und ihr schläfriges Brummeln zu hören. Kit rief Marianna an und machte ihr den Vorschlag, sie und ihr Baby zu den Barrys zu holen, aber Marianna wollte lieber zu Hause bleiben.
    Als Anne heimkam, erzählte ihr Kit, wie die Dinge standen. Diesmal fand Anne keine zuversichtlichen Worte, sondern sagte nur: »Wenn man das Schlimmste erwartet, kann man nur angenehm überrascht werden. Wo ist denn Susy?«
    »Auf der Veranda.«
    Susy ging unruhig auf und ab. »Tut mir leid, daß ich so zapplig bin«, sagte sie zu Kit. Sie lächelte schwach. Da läutete das Telefon, besonders dringlich, wie es allen vorkam. Susy flog zur Diele. Kit und Anne wechselten einen besorgten Blick.
    Lot Phinney war am Apparat. »Bige ist zurück«, sagte er. »Die beiden sind noch in der Hütte. Verunglückt ist keiner. Bill ist krank.«
    »Krank? Was fehlt ihm denn?«
    »Lungenentzündung. Jedenfalls hat er das zu Ira gesagt.«
    »Lungenentzündung!« Susy sank auf einen Stuhl neben dem Telefon. Sie war erschrocken, aber gleichzeitig erleichtert. »Warum hat Ira uns bloß nicht Bescheid gesagt?«
    »Er hatte Angst, den Doktor allein zu lassen. Der Doktor scheint - nicht ganz bei Besinnung zu sein. Er phantasiert und will nicht stilliegen.«
    »Ach so! Wir müssen ihn sofort herholen. Lungenentzündung ist leicht zu behandeln, falls sie nicht zu heftig ist. Hat er Schmerzen?«
    »Es scheint so. Er wirft sich immerfort hin und her und kann weder stilliegen noch schlafen. Auch fällt ihm das Atmen schwer.«
    »Lobärpneumonie«, sagte Susy automatisch. »Ich werde das Krankenhaus anrufen.«
    »Wollen Sie nicht lieber den Krankenwagen der Polizei bestellen?
    Bill ist schwer. Vier Mann werden bestimmt nötig sein, um ihn durch den Wald zu tragen. Soll ich die Polizei anrufen?«
    »Ja, bitte. Sie möchten zuerst Dr. Mason vom Krankenhaus abholen und danach mich. Und sie sollen für alle Fälle Sauerstoff mitnehmen.«
    »Sie brauchen doch nicht mitzufahren, Susy! Die Polizisten werden den Doktor schon sachgemäß transportieren.«
    »Ich fahre trotzdem mit!«
    Susys Ton war so bestimmt, daß Lot nicht widersprach.
    »Nun gut, wie Sie
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