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Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut

Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut

Titel: Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut
Autoren: Helen D. Boylston
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wollen! Ich werde jetzt die Polizei anrufen. Auf Wiedersehn!« Er hängte ab, ehe Susy ihm danken konnte.
    Als sie sich umdrehte, sah sie Kit und Anne in der Tür stehen. »Wir haben alles gehört«, sagte Kit. »Gut, daß es nichts Schlimmeres ist!«
    Susy nickte. Sie dachte jetzt nur noch daran, was getan werden mußte, und rief Dr. Mason im Krankenhaus an.
    »Ich mache mich sofort bereit«, sagte er, nachdem er alles erfahren hatte. »Dr. Barry wird ein paar Spritzen brauchen, ehe wir ihn fortbringen. Ich werde dafür sorgen, daß ein Zimmer für ihn zurechtgemacht wird.«
    »Ach - ich dachte - Könnte er nicht zu Hause liegen?«
    »Davon möchte ich abraten. Er wird Injektionen brauchen und vielleicht auch Sauerstoff. Außerdem würde es - etwas merkwürdig aussehen, wenn er nicht in seinem eigenen Krankenhaus läge.«
    »Ja, natürlich, Sie haben recht. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Aber auf alle Fälle will ich seine Nachtschwester sein. Sagen Sie der Inspektorin bitte Bescheid.«
    »Gewiß. Bis nachher!«
    Als Susy aufstand, kam Kit schon mit der Gemeindeschwesterntracht auf dem Arm die Treppe herunter. »Ich werde deine Tracht ins Krankenhaus bringen. Sie ist zwar nicht vorschriftsmäßig, aber immer noch besser als Shorts.«
    »Trink einen Schluck Kaffee!« sagte Anne.
    Susy trank den Kaffee im Stehen, griff nach ihrem Mantel und lief hinaus. »Ruft bitte Marianna an!« rief sie über ihre Schulter zurück. Draußen blitzten schon die roten Lichter des Krankenwagens auf und kamen auf das Haus zu.

 
     
Nichts Ernsthaftes?
    Während Susy und Ira hinter der langsam durch die dunkle Nacht schwankenden Tragbahre hergingen, berichtete Ira, was geschehen war. Zwei Tage später erzählte er ihr dann auf der Sonnenveranda vor Bills Zimmer im Krankenhaus noch Einzelheiten.
    Das Unheil hatte mit dem Gewitter am Freitag begonnen. »Wir waren kaum eine Viertelstunde unterwegs, als es losbrach. Der Regen schüttete nur so, und wir wurden beide klatschnaß. Bill war schon anfangs furchtbar müde. Sonst macht er den Weg immer ziemlich rasch, aber diesmal kam er gar nicht vom Fleck. Vielleicht war er da schon krank. Meinen Sie nicht auch?«
    »Ich weiß nicht. Er ist seit Monaten dauernd müde.«
    »Jedenfalls klapperten ihm die Zähne, lange bevor wir ankamen. Und dann war es schrecklich kalt und feucht in der Hütte. Ich machte schnell Feuer und kochte Kaffee. Als er etwas getrunken hatte, ging’s ihm besser.«
    Auch am nächsten Tag schien sich Bill ganz wohl gefühlt zu haben. Er war sogar besonders guter Laune gewesen. Die Männer hatten sich Butterbrote zurechtgemacht und waren dann jeder seine eigenen Wege gegangen. Erst abends hatten sie sich, beide mit guten Fängen, wieder in der Hütte getroffen.
    »Er war ganz vergnügt«, erzählte Ira, »obwohl er wieder klatschnaß geworden war. Gegen Mittag war er nämlich von einem Felsen gerutscht und ins Wasser gefallen. Er schimpfte ein bißchen, weil seine Butterbrote dabei ganz aufgeweicht waren, und aß tüchtig.«
    »In nassen Kleidern?«
    »Aber nein! Er zog einen Overall von mir an, den ich beim vorigen Mal in der Hütte gelassen hatte. Er war ihm viel zu klein, aber wenigstens trocken.«
    Nach dem Essen wurde Bill dann wieder sehr müde. Die Männer gingen früh zu Bett, und er schlief auch sofort ein. Gegen Mitternacht erwachte Ira, weil Bill mit sich selber sprach. Obwohl er zwei Decken hatte, zitterte er vor Kälte. Ira gab ihm noch seine eigenen Decken und steckte ihm eine Wärmflasche ins Bett.
    »Sobald ich die Lampe ansteckte und in der Hütte herumwirtschaftete, kam er zu sich und sprach ganz vernünftig mit mir. Aber nach dem Schüttelfrost wurde ihm unerträglich heiß, und das Atmen fiel ihm schwer. Er sagte gleich zu mir, daß es Lungenentzündung sei. Hoffentlich habe ich alles richtig gemacht!«
    »Niemand hätte es besser machen können«, sagte Susy warm.
    »Aber plötzlich stand er auf und ging in eine Ecke. Er sagte, dort stände eine Gestalt mit einer Kapuze auf dem Kopf und ohne Gesicht, die ihn immerfort anstarrte. Und er wollte sie fortjagen.« Ira sah Susy, die sehr blaß geworden war, besorgt an. »Soll ich Ihnen wirklich alles erzählen? Jetzt ist es doch vorbei, und es geht ihm gut.«
    »Ja, erzählen Sie weiter«, antwortete Susy bestimmt. »Ich will alles wissen.«
    Erst nachdem Ira die Laterne in die dunkle Ecke gestellt hatte, war Bill wieder ins Bett gegangen. »Aber nach fünf Minuten bildete er sich plötzlich ein, der Wald
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