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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich
Autoren: Meg Cabot
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einer Geschichtsstunde über das aktuelle Weltgeschehen, und handelte sich zweifellos jede Menge Ärger ein.
    »Also dann«, sagte ich und stand auf. »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie was Neues über die vier Teenager hören.«
    »Jaja«, sagte Pater Dominic, der schon wieder in der GameBoy-Welt gefangen war. »Auf Wiedersehen, Susannah.«
    Während ich sein Büro verließ, hätte ich schwören können, dass ihm ein übles Wort entschlüpft war, nachdem der GameBoy warnend gepiepst hatte. Aber da Pater Dom so was auf keinen Fall getan hätte, musste ich mich getäuscht haben.
    Na klar.

KAPITEL 4
    A ls ich wieder im Unterricht war, beendeten Kelly Prescott, mein guter Freund Adam McTavish, Rob Kelleher - Sportskanone und Kumpel von Hatschi - und so ein stiller Zeitgenosse, dessen Namen ich mir nie merken konnte, gerade ihr Referat zum Thema »Nukleares Wettrüsten - Wer drückt als Erster auf den Knopf?«
    Echt bescheuertes Thema, fand ich. Ich meine, wen interessierte noch so was wie Wettrüsten, jetzt wo Russland längst nicht mehr kommunistisch war?
    Aber wahrscheinlich war genau das das Problem. Es sollte uns interessieren. Denn auf den Wandbildern, die Kellys Gruppe zeigte, waren etliche Länder aufgelistet, die über mehr Bomben und Waffenarsenale verfügten als die USA.
    »Okay«, sagte Kelly gerade, als ich reinkam und Mr Walden meinen Freifahrtschein auf den Tisch legte, bevor ich zu meinem Pult ging. »Wie ihr seht, sind die Vereinigten Staaten in Sachen Raketen und so weiter ziemlich gut ausgerüstet, aber wenn es um Panzer geht,
haben es zum Beispiel die Chinesen weit besser geschafft, ihre Armee aufzubauen.« Sie deutete auf eine Traube kleiner roter Bomben auf ihrem Bild. »Sie könnten uns jederzeit auslöschen, wenn sie wollten.«
    »Allerdings«, ging Adam dazwischen, »gibt es mehr Handfeuerwaffen im Privatbesitz amerikanischer Bürger als in der kompletten chinesischen Armee, also …«
    »Also was?«, unterbrach ihn Kelly. Irgendwie schienen die Meinungen innerhalb dieser Arbeitsgruppe ziemlich auseinanderzugehen. »Was nützen uns Handfeuerwaffen gegen Panzer? Sollen wir uns etwa aufstellen und mit Pistolen und Gewehren den Panzern entgegenballern, die uns überrollen wollen?«
    Adam verdrehte die Augen. Seine Begeisterung, mit Kelly zusammenarbeiten zu müssen, war von Anfang an mehr als dürftig gewesen.
    »Ja, genau«, sagte Rob.
    Die Note für die Gruppenreferate setzte sich aus verschiedenen Teilnoten zusammen, wobei der Bereich »Mitarbeit« ein Drittel ausmachte. Vermutlich deckte Robs »Ja, genau« seine Vorstellung von »Mitarbeit« vollständig ab.
    Der Junge, dessen Namen ich mir nicht merken konnte, sagte gar nichts. Er war ein hoch aufgeschossener, magerer Typ mit Brille und hatte einen teigigblassen Teint, der darauf hindeutete, dass er wohl eher selten zum Strand ging. Der Palm Pilot in seiner Hemdtasche lieferte auch gleich die Erklärung dazu.
    Gina, die hinter mir saß, beugte sich zu mir nach vorn
und hielt mir ein Briefchen vor die Nase - geschrieben auf einer Seite aus dem Block, in den sie die ganze Zeit reingekritzelt hatte.
    Wo warst du, verdammt? , stand da.
    Ich nahm einen Stift und schrieb zurück: Hab ich dir doch gesagt. Der Direktor wollte mich sprechen.
    Worum ging’s?, schrieb sie. Hast du wieder Mist gebaut wie früher??
    Die Frage konnte ich ihr nicht verdenken. An unserer alten Schule in Brooklyn war ich … sagen wir mal, gezwungen gewesen, etliche Schulstunden sausen zu lassen. Aber was hätte ich denn tun sollen? Ich war der einzige Mittler von New York! Ganz schön viele Geister für nur einen Mittler. Hier hatte ich wenigstens Pater Dominic, der mir ab und zu beistehen konnte.
    Quatsch, schrieb ich zurück. Pater Dom ist auch Berater des Schülerrats. Er wollte mir mir über ein paar unserer neuesten Ausgaben reden.
    Ich dachte, das Thema sei so langweilig, dass sie es bestimmt gleich fallen lassen würde, aber weit gefehlt.
    Was für Ausgaben?
    Doch plötzlich wurde mir der Block aus der Hand gerissen. Ich sah auf - CeeCee, die in diesem und einem anderen Fach vor mir saß und hier in Kalifornien meine beste Freundin war, hatte sich den Block gekrallt und kritzelte hektisch etwas darauf. Ein paar Sekunden später legte sie mir das Geschreibsel vor.
    Schon gehört?, stand da in ihrer großen, breiten Handschrift. Das von Michael Meducci, meine ich.

    Glaub nicht, schrieb ich zurück. Wer ist Michael Meducci?
    Nachdem sie meine Nachricht gelesen hatte,
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